Sachverhalt:

Bürgermeister Erich Kuhn gibt einen ausführlichen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse des Marktes Schneeberg im Jahr 2011.

 

„Verehrte Anwesende,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

Es ist soweit. Heute ist unsere letzte Gemeinderatssitzung im Jahr 2011. Unser Sitzungssaal ist festlich geschmückt. Vielen Dank Gabi für die schöne Dekoration und die weihnachtliche Einstimmung. Es sind noch zwei Wochen bis Weihnachten und drei Wochen bis zum Jahresende, dem Beginn unseres Jubiläumsjahres 2012.

 

Wir wollen am Jahresende die Ereignisse und Tätigkeitsbereiche der Gemeindearbeit des vergangenen Jahres uns nochmals vor Augen führen. Ich denke wir sind bei der Erfüllung dieser Aufgaben sichtbar weitergekommen und können dankbar und mit Zufriedenheit zurück und hoffnungsvoll und mit Zuversicht nach vorne schauen.

Grundlagen einer erfolgreichen Arbeit sind, die konstruktive Zusammenarbeit, der Wille zu guten und wirtschaftlichen Lösungen, neue Ideen und ein entsprechender Arbeitseinsatz. Die Gemeindeverwaltung und auch ganz besonders der Gemeinderat haben viel dazu beigetragen, dass wir in Schneeberg vorangekommen sind und gute Ergebnisse vorweisen können.

 

An dieser Stelle möchte ich mal die Mitglieder des Gemeinderates ausdrücklich loben und Euch Dank sagen für Ihre gute Arbeit. Die drei vertretenen Fraktionen arbeiten gut miteinander und verstehen es Vorschläge – egal von welcher Seite sie kommen –  ernst zu nehmen, zu prüfen und sachlich zu bewerten. Es gehört zu unserem Demokratieverständnis auch andere Meinungen und Vorstellungen aufzunehmen und daraus das Beste für das Gesamtwohl zu machen. Dafür Euch allen ein herzliches Dankeschön.

 

Was ist im Jahr 2011 alles passiert? Womit hat sich der GR in diesem Jahr beschäftigt?

 

1.      Ein wichtiges und großes Bauprojekt für uns war die Sanierung und Erweiterung des Kindergartengebäudes:
Mit einer schönen Einweihungsfeier und einem „Tag der offenen Tür“ konnten wir dieses Großprojekt abschließen. Die Bevölkerung nahm daran großen Anteil und das komplett neu renovierte Kindergartengebäude mit dem Anbau der neuen Kleinkindergruppe wurde sehr gelobt.
Viele haben mitgewirkt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wir können auf den neuen Kindergarten mit dem Konzept der offenen Gruppen und einer modernen Erziehungskonzeption stolz sein. Wir haben einen Kindergarten, in welchem das Kindergartenteam unter die Leitung von Isabell Schmitt gute Arbeit leistet. Auch der Elternbeirat unterstützt sehr konstruktiv die Erziehungsarbeit im Kindergarten.
Mit der Sanierung und Erweiterung des Kindergartengebäudes haben wir unser Raumangebot in Schneeberg maßgeblich verbessert und können für 18 Kinder unter drei Jahren einen Krippenplatz in Schneeberg anbieten. Diese 18 Plätze und die weiteren 50 Kindergartenplätze werden gut genutzt. Der Gemeinderat hat im Mai beschlossen das Aufnahmealter von 2 auf 1 ½ Jahre zu senken. Die Kindergartengebühren wurden im Einvernehmen mit dem Elternbeirat etwas erhöht.
In den Jahren 2008 bis 2011 haben wir 955.000 € für den Anbau und die Sanierung des Kindergartens ausgegeben.
Es entfielen auf die Energetische Sanierung 294.000 €, Förderung mit 248.000 €, 84 %; auf die Erweiterung des Kindergartens einschließlich der neuen Gestaltung des Vorplatzes (42.000€) 490.000 €, Förderung mit 375.500 €, 83%; auf die Sanierung (FAG-Förderung) 133.000 €, Förderung mit 37.000 €, 28%; auf die Einrichtungsgegenstände 38.000 €, Förderung mit 22.500 €, 59%
Die staatliche Förderung beträgt also voraussichtlich 683.000 €, d.h. die Gemeinde hat einen Anteil an den Investitionskosten von  272.000 € (= 71,5 %). Wir können auch mit der Kostenentwicklung sehr zufrieden sein, da die Baukosten insgesamt 150.000 € unter der Kostenschätzung des Architekturbüros Johann und Eck, Bürgstadt, liegen. Insgesamt fand eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Johann und Eck statt und das Ergebnis ist super.
Die familienfreundliche Maßnahme der Auszahlung des Begrüßungsgeldes für Neugeborene in Höhe von 500 € erfolgte in diesem Jahr 11 Mal.

 

  1. Wasser
    Ein weiteres Großprojekt konnten wir im Jahr 2011 fertig stellen: dies war der Anbau und die Erneuerung des Wasserwerkes mit dem Einbau der neuen Ultrafiltrationsanlage zur Trübstoffentfernung. Nach der Segnung des neuen Wasserwerkes wurde die Bevölkerung am Tag der offenen Tür über das gelungene Projekt vor Ort informiert. Auch hier war man von der neuen Technik beeindruckt. Mit dieser Anlage werden Trübstoffe und Keime aus dem Rohwasser entfernt und somit eine Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser sichergestellt. Mit der neuen Ultrafiltrationsanlage kann eine maximale Aufbereitungsleistung von 600 m³ / Tag erreicht werden. Über das Bedien- und Beobachtungssystem werden der Prozess und die aktuellen Betriebszustände überwacht und kontrolliert. Alle wichtigen Prozessparameter, aber auch Alarme und Störungen werden aufgezeichnet und archiviert. Es ist eine schnellere Erkennung von Wasserverlusten möglich.  Das Ingenieurbüro Christian Klingenmeier, Amorbach, hatte die Planung und Bauüberwachung übernommen. Unser Wasserwart, Herr Oswin Loster, begleitete die Planungs- und Bauphase dieses Projektes sehr intensiv und gab viele wichtige Hinweise für die Perfektionierung der Anlage. Vielen herzlichen Dank dem Wasserwart für die vielen Einsatzstunden und seinen hervorragenden Beitrag bei diesem Projekt. Die Investitionskosten für den Anbau, die neuen Edelstahlwasserbehälter und die technischen Einrichtungen, einschließlich Nebenkosten und Zusatzverbesserungen  liegen bei ca. 395.000 €. Wir haben auch bei diesem Projekt die Kostenschätzung nicht überschritten, sondern liegen ca. 5 % darunter.

    Weiterhin haben wir uns hier im Gemeinderat sehr intensiv mit der Einleitung des anfallenden Rückspülwassers aus der Entsäuerungsanlage, das seit 1987 in den Saubach geleitet wird, befasst. Bei der Überprüfung durch das Wasserwirtschaftsamt fiel auf, dass der vorhandene Absetzbehälter mit 20 m³ Volumen für die bei einem Spülvorgang anfallenden ca. 35 m³ Spülwasser nicht ausreicht, um den Grenzwert von 50 mg/l für „Abfiltrierbare Stoffe“ einzuhalten.
    Das Landratsamt sieht Abhilfemaßnahmen als dringend geboten.
    Das Ingenieurbüro Klingenmeier schlug als Lösungsmöglichkeiten entweder den Neubau eines größeren Absetzbeckens oder die Einleitung in den Schmutzwasserkanal, der im Tal über eine Druckleitung zwischen Zittenfelden und Schneeberg liegt, vor. Es zeichnet sich nun der Bau eines Absetzbeckens als die günstigere Variante ab. Wir werden dieses Projekt im nächsten Jahr verwirklichen.

    Der Gemeinderat hat im September 2011 nach den Vorgaben der Kalkulation von Röderkommunalberatung, Würzburg, die Wassergebühren auf 2,60 €/m³ (bisher 2,00 €/m³) und die Entwässerungsgebühr auf 2,70 €/m³ (bisher 2,40 €/m³) festgesetzt. Der erhebliche Gebührenmehrbedarf resultiert aus den getätigten Investitionsmaßnahmen in der Winterhelle/Ringstraße und der Ertüchtigung des Wasserwerks mit dem Einbau einer neuen Ultrafiltrationsanlage. Wir haben mit den Investitionen eine deutliche Qualitätsverbesserung unseres Trinkwassers und die Erneuerung des Kanal- und Rohrleitungsnetzes erzielt.

    Für die Ausweisung der Trinkwasserschutzgebiete für Brunnen I und II ist zuerst die  Altlast der Hausmülldeponie am Atzmann zu klären. Das Wasserwirtschaftsamt hat die Errichtung einer Grundwasserstelle gefordert. Auf eine historische Erkundung der Deponie kann verzichtet werden, da die Befunde bekannt sind und einer normalen Hausmülldeponie der damaligen Zeit entsprechen. Die Grundwassermessstelle wird im Frühjahr 2012 nach einer Nasswetterperiode eingerichtet. Die Kosten dafür werden auf ca. 35.000 € und den zusätzlichen Gutachterkosten geschätzt. Es ist deshalb bei der Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH (GAB) ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt worden. Für den Markt Schneeberg liegt der Eigenanteil der zu tragenden Kosten nach den vorliegenden Unterlagen bei 20.000 €.

 

  1. Beschaffung eines neuen Feuerwehrautos
    Erfreulich war, dass das neue Feuerwehrauto rechtzeitig zur Feier des 135-jährigen Jubiläumsfestes der Freiwilligen Feuerwehr Schneeberg geliefert werden konnte. Das neue Löschgruppenfahrzeug LF 20 hat das 37 Jahre alte Feuerwehrauto abgelöst.
    Nach Abschluss des europäischen Ausschreibungsverfahrens hat der Gemeinderat beschlossen, das neue Löschgruppenfahrzeug bei der Firma Iveco Magirus, Weisweil, und das Zubehör bei der Firma Mahr, Würzburg, zu kaufen. Die gesamte Investitionssumme von 213.000 € wurde mit einer Zuwendung von 80.000 € durch den Freistaat Bayern gefördert. Für das alte Feuerwehrauto ließ sich noch einen Erlös von 7.500 € erzielen. Für die Gemeinde blieb eine finanzielle Belastung von 125.500 €. Der Marktgemeinderat und die Freiwillige Feuerwehr sind sich einig, dass zum richtigen Zeitpunkt das richtige Fahrzeug angeschafft wurde, um den Brandschutz in Schneeberg zu verbessern und für die Zukunft zu gewährleisten. „Am wichtigsten sind die Feuerwehrleute, die das Fahrzeug und die Feuerwehreinrichtungen bedienen“, so Pfarrer Egon Hölzl bei der Segnung des Fahrzeuges. Auch an dieser Stelle: Ein herzliches Vergelt´s Gott für den selbstlosen und ehrenamtlichen Dienst allen Feuerwehrleuten und den Helfern der Rot-Kreuzbereitschaft für den Einsatz bei Notfällen.

 

4.      Sanierung der alten Schule in Hambrunn
Die Sanierung der ehemaligen Schule fördert das Amt für ländliche Entwicklung mit einer Förderung in Höhe von 50 % der zuwendungsfähigen Kosten. Bei bisherigen Kosten von ca. 90.000 € wurden ca. 40.000 € an Zuwendungen bereits vereinnahmt. Bisher wurde komplett das Dach erneuert und die Fundamente durch eine Stützwand verstärkt, Drainage gelegt, eine neue Kellertüre eingebaut, der Keller betoniert und der Gastank neu gesetzt. Einer Verlängerung der Maßnahme bis zum November 2012 wurde durch das Amt für ländliche Entwicklung zugestimmt. Bis zu diesem Zeitpunkt muss dann dieses Vorhaben komplett abgeschlossen sein. Es sind also die umfangreichen Außenanlagen mit Pflasterarbeiten, sowie verschiedene Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallationen noch zu erledigen.

 

  1. DSL-Versorgung
    Nachdem das Markterkundungsverfahren und das anschließende Auswahlverfahren durchgeführt waren, hat der Gemeinderat sich für das Angebot von Telekom Deutschland GmbH als das wirtschaftlichste und beste für die zukünftige Versorgung unserer Gemeinde entschieden. Im Januar 2011 wurde der Vertrag von Telekom unterzeichnet, wobei die Fertigstellung bis zum 31.12.2011 vereinbart wurde. Die Baumaßnahme zur Verbesserung der DSL-Versorgung in Schneeberg hat erst im November begonnen. Es fanden zahlreiche Grabungsarbeiten im Ort statt, um die Leerrohre miteinander verbinden zu können. In Kürze werden 5.080 Meter Glasfaserkabel in das Rohrsystem eingezogen, damit die Baustellen im Ort wieder beseitigt werden können. Die fünf Multifunktionsgehäuse (Küsterlein, Marsbachweg, Vereinsstraße, Friedhof und Wasserwerk) wurden aufgestellt. Es muss die DSL-Technik mit Kabelverzweiger eingebaut und programmiert und mit Glasfaserkabel verbunden werden. Auf der Neudorfer Straße (320 m) und in der Zittenfeldener Straße (470 m) finden zurzeit die Grabungsarbeiten statt. Ob das Glasfaserkabel auf der Strecke von 1,4 km bis zum Wasserwerk im Pflugverfahren verlegt wird, ist endgültig noch zu klären. Leider sind die Firmen mit den Arbeiten im Verzug. Von der DSL-Technik im Kabelverzweiger werden die Breitbandverbindungen über Kupferleitungen zu den Hausanschlüssen geführt, so dass DSL-Verbindungen mit bis zu 16 MB im Download realisierbar sind. In Schneeberg werden mindestens 6 MB, in Hambrunn mindestens 3 MB und in Zittenfelden mindesten 4 MB möglich sein. Die Kosten der Gesamtmaßnahme betragen 224.800 €, wobei von der Telekom 40.500 € selbst getragen werden. Nach Abzug der staatlichen Zuwendung von 100.000 € verbleibt für die Gemeinde eine Belastung von  insgesamt 84.300 €.Eine gute Breitbandversorgung ist eine wichtige Verbesserung der Infrastruktur und ist genauso wichtig wie gute Verkehrsverbindungen.

 

  1. Schulen
    Die Generalsanierung der Hauptschule in Amorbach ist bis auf die Außenanlagen fertig gestellt und die Hauptschüler sind bereits in das neu renovierte und erweiterte Gebäude eingezogen. Bis zur kompletten Fertigstellung wird der Hauptschulverband der Kommunen Amorbach, Kirchzell, Schneeberg und Weilbach ca. vier Millionen Euro investiert haben. Neben den Zuwendungen aus den FAG-Mitteln wird die Hauptschule mit 1,4 Mio € aus den Konjunkturprogramm für energetische Sanierung finanziert.
    Da die Sanierung der Grundschule wegen der Sicherheits- der Brandschutz- und der Schadstoffproblematik der fast 60 Jahre alten Schule als nicht aufschiebbar eingestuft werden musste, begannen die Bauarbeiten in den Sommerferien. Die Grundschüler wurden auf die Schulgebäude in Schneeberg, Weilbach und Kirchzell verteilt. Die Generalsanierung der Grundschule erfolgt durch das Planungsbüro Klingenmeier, Amorbach. Die Kostenschätzung incl. Baunebenkosten wurden lt. FAG-Antrag auf Raten der Regierung von Unterfranken von 3,7 Mio. auf 4,3 Mio. erhöht. Wegen dieser Kostenerhöhung und den gestiegenen Schulbuskosten wurde dem Schulverbandshaushalt im Schneeberger Gemeinderat nicht zugestimmt.

 

  1. Verkehrssituation auf der B 47
    Im Februar 2012 hatten wir ausnahmsweise eine Gemeinderatssitzung im Dorfwiesenhaus. Thema: Sachstandsbericht über die Verkehrssituation in Schneeberg durch den Leiter des Staatlichen Bauamtes,. Herrn Norbert Biller. Sehr erfreut sind wir, dass die Ortsdurchfahrt in Schneeberg durch die Bay. Staatsregierung in das koordinierte Erhaltungs- und Bauprogramm (KEB) im Frühjahr 2011 aufgenommen wurde. Wir sind sehr froh, dass die B 47 im Ortsbereich Schneeberg mit einer neuen lärmmindernden Asphaltdecke noch in diesem Jahr eingebaut wurde. Auf der Gesamtstrecke von ca. 1,3 km wurden 35 Schachtdeckel, 50 Schieber und 15 Hydranten neu eingebaut und ca. 150 m Bordsteine erneuert.
    Diese Maßnahme wird insbesondere von den unmittelbaren Anliegern der B 47 gelobt, da spürbare Verbesserungen eingetreten sind. Der Verkehrslärm konnte wesentlich reduziert werden. Ich danke dem Staatlichen Bauamt Aschaffenburg und der Baufirma Konradbau für die zügige Durchführung der Baumaßnahme.
    Der ursprüngliche Zeitplan für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes hat sich um mindestens ein halbes Jahr verschoben. Das Staatliche Bauamt Aschaffenburg wird deshalb erst Anfang des Jahres 2012 intensiv in die Trassenprüfungen für die Umgehung bzw. Umfahrung von Schneeberg einsteigen.

 

  1. Forst
    Die Ergebnisse des Forstwirtschaftsjahres, der Holzeinschlag und die Wegeunterhaltung wurden im Gemeinderat erörtert und der Jahresbetriebsplan des Forstbetriebes im Forstwirtschaftsjahr 2011 mit Fällungs-, Wegebau- und Pflegeplan erstellt. Das Forstwirtschaftsjahr 2011 verlief weitestgehend planmäßig. Es zeichnet sich ab, dass wir ein besseres Jahresergebnis, als es in der Haushaltsrechnung veranschlagt war, bekommen werden. Auch hat eine sehr informative Waldbegehung unter Leitung des Forsttechnikers Oswin Loster und Forstdirektors Adamek mit dem Gemeinderat stattgefunden. Der Gemeinderat hat sich auch mit der Jagdverpachtung befasst und eine Reihe von Verträgen neu abgeschlossen.

 

  1. Verschiedene Maßnahmen
    So wurde die Verpachtung der Dachfläche des Dorfweisenhauses und des Bauhofes zur Betreibung einer Photovoltaikanlage an die Energiegenossenschaft Untermain, Mönchberg, beschlossen. Zurzeit wird die Photovoltaikanlage installiert und wird noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. Der Gemeinderat hat über Windenergieanlagen in Schneeberg und das integrierte ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) beraten.

    Der Gemeinderat hat beschlossen, dass drei Urnenstelen für insgesamt 10 Urnenfächer beschafft werden. Diese sollen im alten Friedhof (nach der Eingangstüre links) aufgestellt werden.

    In Zittenfelden haben wir uns mit der Brücke am Ortseingang - beim Anwesen Riffler - beschäftigt.

    Frau Nadja Schillikowski, zuständig für die Seniorenarbeit im Landratsamt Miltenberg, informierte im Schneeberger Gemeinderat über das „Seniorenpolitische Gesamtkonzept“ des Landkreises und gab interessante Anregungen, u.a. bezüglich der Wohnsituation im Alter.

    Das Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg hat die  Böschung am Marsbach im Bereich der Ringstraßenbrücke saniert. Die Sandsteine waren durch Hochwasser, Frost, Pflanzen und Ungeziefer ausgeschwemmt und locker und wurden neu befestigt. Vielen Dank den Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes für diese Arbeit.

    Gut angenommen wird der erweiterte Nibelungensteig von Zwingenberg bis Grasellenbach über, Schneeberg, Amorbach, Miltenberg bis Freudenberg. Die Gesamtlänge von 124 km ist nach den Vorgaben des Deutschen Wanderverbandes zertifiziert und zum Drei-Länder-Projekt geworden.

    Es ist erfreulich, dass eine Projektgruppe des Karl-Ernst-Gymnasiums Amorbach einen Nibelungenlehrpfad auf der Strecke des Totenweges von der Tankstelle Mändl bis zur Siegfriedsquelle gestaltet hat.

    In Schneeberg fanden wiederum Geoparkwanderung mit dem bewährten Geopark-Vorort-Begleiter Ewald Winkler statt.

    Es wurde wieder eine Flursäuberungsaktion unter der Leitung der Umweltbeauftragten Christa Scharnagl durchgeführt bei der sich  ca. 60 Personen beteiligt haben.

    Nachdem der Kindergarten das Feuerwehrhaus und das Dorfwiesenhaus wieder verlassen hat und in das neu sanierte Kindergartengebäude eingezogen ist, haben sich zwei Jugendgruppen gebildet, die den Jugendraum im Dorfwiesenhaus freitags und samstags nutzen.

 

  1. Finanzen
    Im April 2011 haben wir den Haushaltsplan mit einem Gesamtvolumen von 3,7 Mio. € aufgestellt. Der Verwaltungshaushalt mit 2,6 Mio. € und der Vermögenshaushalt mit 1,1 Mio € entsprach in etwa dem Volumen der vorangegangenen Jahren.
    Für die Realisierung der vielen gemeindlichen Projekte, wie der Kindergarten, das Wasserwerk, das Feuerlöschfahrzeug und die Breitbandversorgung wurde eine Darlehensnahme von 400.000 € eingeplant. Davon haben wir bisher 300.000 € aufgenommen.
    Finanziell sehr belastend wird die zu erwartende hohe Schulverbandsumlage durch den Neubau der Haupt und Grundschule in den nächsten Jahren sein.
    Wir hoffen auf eine stetige positive Entwicklung der allgemeinen Konjunkturlage und der zu erwartenden Mehreinnahmen für die Kommunen.

 

  1. Besondere Feste – Aktionen von Gemeinde und Vereinen in Schneeberg
    Die Ferienspiele 2011 haben wieder mit guter Beteiligung stattgefunden und den Kindern und Jugendlichen viel Freude und Abwechslung gebracht. Ich danke dem Musikverein, dem Schützenverein, dem Büchereiteam, dem Gesangverein, der FG Schneeberger Krabbe, der Kolpingfamilie und dem Bauhof für die Organisation der Ferienspiele sehr herzlich.

    Erneut hatten wir eine Ausbildungsmesse im Dorfwiesenhaus, die erfreulicherweise sehr gut besucht war.

    Die Vereine waren auch in diesem Jahr sehr aktiv und belebten das sportliche, kulturelle und gesellschaftliche Leben in unserem Ort. Das Miteinander von Vereinen, Kirchengemeinde und Gemeinde ist konstruktiv und erfreulich. Hier in Schneeberg lässt es sich gut leben und gut feiern.

 

  1.  775-Jahr-Feier von Schneeberg
    Schneeberg kann im Jahre 2012 auf 775 Jahre Geschichte zurückblicken und wir nehmen dies zum Anlass, das nächste Jahr gebührend zu feiern. Wir haben uns hier im Gemeinderat intensiv mit dem Jubiläumsjahr befasst. Bernhard Pfeiffer, Ralf Wöber, Marita Loster, Hubert Ort und Kurt Repp sind als Gemeinderatsvertreter im Festausschuss. In diesem sind die Vertreter der örtlichen Vereine und wir haben hier sehr gut zusammen gearbeitet. Das endgültige Programm wurde festgelegt und neben der Festwoche vom 15. bis 22. Juli 2012 findet eine ganze Reihe von Einzelveranstaltungen statt.

    Ich freue mich, dass unter Federführung von Herrn Hubert Ort ein Fotowettbewerb und eine Fotoausstellung vorbereitet werden. Herr Josef Speth hat sich bereit erklärt mitzuhelfen, eine Kunst- und Kunsthandwerkausstellung zu organisieren und Herr Michael Meixner wird die 775-jährige Geschichte von Schneeberg aufarbeiten. Am 21./22. Juli wird ein Straßen- und Hoffest in Schneeberg stattfinden.

    Das Programm für das Jubiläumsjahr wird in einem Flyer vorgestellt, für den heute Morgen der Druckauftrag erteilt wurde. Auch werden wir noch in diesem Jahr Ortseingangsschilder aufstellen. Ich danke Bernhard Pfeiffer und Thomas Haas für die Arbeit. Ich danke ganz besonders Gabi Schmitt für ihr Engagement bei der Vorbereitung und Planung des Jubiläumsjahres. Sehr viel Arbeit hat sie übernommen und sie macht das ausgezeichnet. Ich danke allen, die sich bisher bei den Planungen für das Jubiläumsjahr eingebracht haben und freue mich über jede Unterstützung und jeden Beitrag zum Gelingen des Festjahres.

    Wir beginnen das Jubiläumsjahr an Silvester um 23.30 Uhr mit einem Gebet zum Jahreswechsel in der Wallfahrtskirche „Mariä Geburt“ mit Segen für das Jubiläumsjahr und anschließendem Sektempfang im Rathaus. Ich lade alle Anwesenden schon jetzt sehr herzlich dazu ein.

 

  1. Dank
    Dank sage ich allen Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich tätig sind, sei es im Kindergartenbeirat, Elternbeirat in Schulen, in den Vereinen. Ich danke den vielen Menschen, die sich für ihre Familienangehörigen, Nachbarn oder Bekannten einsetzen. Ihr Wirken auf karitativem, kulturellem, kirchlichem und sportlichem Gebiet ist für unsere Gemeinde sehr wichtig.

    Mein besonderer Dank geht auch an die Beschäftigten der Gemeindeverwaltung, den Beschäftigten des Kindergartens, dem Bauhof, dem Forsttechniker und Wasserwart. Ich bedanke mich bei allen Teilzeitbeschäftigten der Gemeinde, auch den Feldgeschworenen und allen ehrenamtlichen Helfern, die am Zebrastreifen Dienst tun.

    Ich danke unserem ständigen Pressewart, Franz Miltenberger, für seine fast durchgehende Anwesenheit in den öffentlichen Sitzungen und seine ausführliche Berichterstattung in der Zeitung.

    Ich danke ganz besonders Euch, den Mitgliedern des Gemeinderates, für euer  umfangreiches Engagement.
    Insbesondere die Ehepartner und Lebensgefährten der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte begleiten ja sehr intensiv unsere Gemeindepolitik. Ihnen danke ich ganz besonders. Es freut mich, dass ihr heute Abend dabei seid und wir den Jahresabschluss gemeinsam feiern können.

 

Wenn ich zurückschaue, so stelle ich fest, dass wir mit vielen kleinen Schritten in diesem Jahr doch ein großes Stück weiter gekommen sind.

 

Wir wollen in Schneeberg mit Zuversicht und Tatkraft uns den Herausforderungen der Zukunft stellen. Mit Gottes Segen werden wir auch im Jahr 2012 Erfolg haben.

 

Euch allen, Euren Ehepartnern, euren Freunden und Familien

wünsche ich eine besinnliche Adventszeit,

ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
Gesundheit, Zufriedenheit, Glück, Erfolg und Gottes Segen im Jahr 2012.“

 

 

Im Anschluss daran dankt 2. Bürgermeister Kurt Repp dem Bürgermeister für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr:

 

„Lieber Erich,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

wir befinden uns mitten in der Adventszeit und bereiten uns auf Weihnachten vor und ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende. Wie im Flug verging das Jahr ich habe den Eindruck als wäre unsere letzte Jahresabschlusssitzung erst gestern gewesen.

So ein Jahr, auch wenn es uns sehr kurz erscheint, ist voll gestopft mit vielen Ereignissen und Veränderungen, so auch das Jahr 2011.

Die Welt wurde von andauernden Kriegen geplagt und von Naturkatastrophen heimgesucht. Hunderttausende Menschen verloren dadurch 2011 ihr Leben, Sinnlos. So auch bei den beiden Anschlägen, die in Norwegen im Juli den skandinavischen Sommer überschatteten und 80 Menschen das Leben kostete.

Im Frühjahr überflutete ein Tsunami die japanische Nordküste, der als Folge des gewaltigen Tohoku-Erdbeben mehr als 15.000 Menschen tötete. Die Welt schaute mit großem Entsetzen auf Fukushima, wo diese Naturkatastrophe mehrere Unfälle in den Atomreaktoren verursachte und Strahlungen freisetzte.

Durch diese Katastrophe wurde in Deutschland ein Umdenken, was die zukünftige Energieversorgung betrifft, ausgelöst. Bis 2020 soll der komplette Ausstieg aus der Atomenergie abgeschlossen sein und auf Erneuerbare Energie gesetzt werden. Auch dieses Thema wird uns in Zukunft im Gemeinderat noch viel beschäftigen.

Die Weltpolitik verursachte ebenfalls Schlagzeilen. Nach heftigen Widerständen Zehntausender in Ägypten, trat Staatspräsident Mubarak von seinem Amt zurück. Auch in Libyen legte al- Gaddafi, der einige Zeit später umgebracht wurde, und, unfreiwillig in Italien, Berlusconi, ihre Ämter nieder.

Ein Aufatmen war durch die Welt gegangen, als im Mai der al-Qaida-Anführer Osama bin Laden von US-Soldaten aufgespürt und erschossen wurde.

Die Euro-Krise, ausgelöst von überschuldeten Ländern wie Griechenland, Spanien, Italien wird die EU und die deutsche Regierung noch einige Zeit beschäftigen. Es gäbe noch viel mehr Ereignisse die man in Erinnerung rufen könnte, aber ich möchte es dabei belassen.

 

Viel lieber möchte ich auf das Jahr 2011 hier in Schneeberg schauen, was wir zusammen mit Dir Erich alles bewältigt und erreicht haben.

Wir konnten die Energetische Sanierung des Kindergartens mit Anbau eine Kleinkindgruppe zum Abschluss bringen.

Die Ertüchtigung der Trinkwasserversorgung durch Einbau einer Ultrafiltrationsanlage wurde fertig gestellt.

Mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt B 47 durch aufbringen eines lärmreduzierenden Teerdecke und anheben der Kanalschächte mit Erneuerung der Kanalabdeckungen wurde in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt eine wichtige Maßnahme in Angriff genommen und durchgeführt. Dies brachte den Anwohnern eine enorme Verbesserung der Lärmsituation.

Die Breitbandversorgung für Schneeberg, Hambrunn und Zittenfelden  ist in vollem Gange.

Die Sanierung der Hauptschule in Amorbach wurde durchgeführt und fertig gestellt und mit dem Umbau der Grundschule wurde begonnen. Damit haben wir uns in diesem Jahr auseinander gesetzt und werden uns auch im kommenden Jahr auseinandersetzen müssen.

Bei all diesen Maßnahmen haben wir viel Gegenwind erfahren müssen.

Aber ein Sprichwort sagt: „Wir können den Wind nicht ändern aber die Segel richtig setzen“.

Ich glaube das haben wir getan und uns allen voran du Erich als Kapitän und Steuermann haben wir immer das Gemeindeschiff auf Kurs gehalten und sind durch deinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürgern an das angestrebte Ziel gekommen.

Dafür darf ich dir im Namen aller Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates und der ganzen Schneeberger Bevölkerung Dank sagen und Lob und Anerkennung aussprechen.

Unser Schiff ist nun leer, wir haben alle angestrebten Projekte für das Jahr 2011 ausgeladen und richtig platziert, nun wird es mit neuen Aufgaben und Herausforderungen für das Jahr 2012 beladen. Die Hauptfracht wird 775 Jahre Schneeberg sein.

Wenn wir alle bestrebt sind die Segel wieder richtig zu setzen und du Erich das Ruder fest in der Hand behältst, dann bleibt auch im Jahr 2012 unser Schiff auf Kurs und wir kommen wieder an unser Ziel.

 

Lieber Erich ich wünsche dir, deiner Frau Elvira und deiner ganzen

Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2012

Gesundheit, persönliche Erfolge und Gottes Segen.

 

Auch Euch liebe Kolleginnen und Kollegen mit Euren Familien eine

nicht allzu hektische Vorweihnachtszeit und  frohe Festtage.

Ebenso wünsch ich Euch Glück, Gesundheit und Erfolg sowie Kraft

für ein erfolgreiches Jahr 2012.“

 

Es ist wieder mal so weit,

dass nun naht die Weihnachtszeit.

Geschenke werden eingepackt,

manch Nuss dabei geknackt,

viele Euros ausgegeben,

was die Wirtschaft wird beleben.

Grüße werden nun verschickt,

die Enkel werden eingestrickt,

die Gans wird langsam aufgetaut,

das Wetter zaubert Gänsehaut,

die Kerzen strahlen hell und schlicht,

fürwahr, das Fest ist nun in Sicht.

Man wünscht sich Besinnlichkeit,

denn es naht die Weihnachtszeit,

Ruhe und Frieden in unserem Leben

sollte es das ganze Jahr über geben.

Dieser Wunsch ist kostenfrei,

die Wirtschaft verdient nichts dabei.

Die wichtigsten Dinge des Lebens

sucht man im Kaufhaus nämlich vergebens:

Glück, Liebe und Geborgenheit

sind manchmal nah und manchmal weit.

Versucht nur, die innere Ruhe zu finden,

so werden die Sorgen schnell verschwinden.

Ganz unabhängig von der Weihnachtszeit

wünsch ich euch allen Besinnlichkeit.

 

 

Bürgermeister Kuhn überreicht als kleines Dankeschön an die Mitglieder des Marktgemeinderates ein Bild von Schneeberg.