Sachverhalt:
Auf Anfrage von Bürgermeister Repp teilt der Leiter des Wasserwirtschaftes mit, wie im
Markt Schneeberg die Gefahr durch Starkregen und Hochwasser beurteilt werden kann:
Für den Anfang erscheint dem Wasserwirtschaftsamt ein „Audit Hochwasser“ als geeignetes Mittel, um die grundsätzlichen Gefahrenquellen und Risiken im Gemeindegebiet zu ermitteln. Die Kosten würden sich hierfür auch noch im Rahmen halten (12.500 €, zu 75 % vom Freistaat gefördert).
Darauf aufbauend kämen später, je nach Ergebnis des Audits, zwei Konzepte in Frage:
- ein
„Sturzflut-Risikomanagement-Konzept“ (analog Gemeinde Leidersbach, ca.
80.000 €) zu 75 % vom Freistaat gefördert.
Hier werden die Risiken aus wild abfließendem Wasser und Flusshochwasser gemeinsam betrachtet - ein „Integrales
Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept“ (analog Markt Sulzbach, ca.
120.000 €) zu 75 % vom Freistaat gefördert. Dieses Konzept bezieht sich rein auf Flusshochwasser (Link: Hochwasserschutzkonzepte und Rückhaltekonzepte für kleine Gewässer (bayern.de))
1. Bgm.
Repp sagt, es ist
wichtiger denn je, dass für die Zukunft ein länderübergreifender
Informationsaustausch der Wasserwirtschaftsämter stattfindet. Das ist von
großer Bedeutung, weil der Markt Schneeberg an Baden-Württemberg grenzt, aus
denen die Gewässer Morre und Marsbach kommen. Bereits vor Jahren wurde in
Schneeberg über die Errichtung eines Dammes mit einem Rohrdurchlass im
Rippberger Tal gesprochen. Dieser Durchlass sollte so ausgelegt sein, dass bei
erhöhten Wasseraufkommen kontrolliert Wasser durch Schneeberg fließt, um
Hochwasserprobleme zu vermeiden. Auch das sollte ein Thema bei diesem Audit
sein.
Jährlich werden im Januar die laufenden und neuen Fördervorhaben im Amtsbereich über die Regierung an das Umweltministerium gemeldet. Im März erhalten die Wasserwirtschaftsämter eine Rückmeldung über die zur Verfügung stehenden Kontingente und welche Vorhaben letztendlich gefördert werden. Angesichts der vergangenen Ereignisse werden nach Aussage des Umweltministeriums nächstes Jahr Vorhaben im Bezug zum Thema Hochwasser prioritär behandelt.
Vor diesem Hintergrund würde es genügen, wenn der Markt Schneeberg dem Wasserwirtschaftsamt den Förderantrag im Herbst 2021 zukommen lässt.
Falls sich der Markt Schneeberg für ein Hochwasser-Audit entscheidet, empfiehlt Herr Bauer vom Wasserwirtschaftsamt sich zuvor mit der DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.) in Verbindung zu setzten.
In diesem Zusammenhang empfiehlt er bereits im Vorgriff das Angebot eines „Hochwasser-Checks“ (Hochwasser-Check - Sind Sie auf ein Hochwasserereignis vorbereitet? (bayern.de)) zu nutzen. Mithilfe eines Online-Fragebogens kann man prüfen, wie gut die Gemeinde auf ein Hochwasser vorbereitet ist.
Beschluss:
Der Marktgemeinderat beschließt, durch ein „Audit
Hochwasser“ die grundsätzlichen Gefahrenquellen und Risiken im Gemeindegebiet
zu ermitteln.
Diskussionsverlauf:
GR Haas erkundigt sich, ob das „Audit Hochwasser“ Schneeberg und Zittenfelden
betrifft.
1. Bgm. Repp bestätigt
dies.
3. Bgm. Wöber ist erfreut, dass der Bürgermeister das
Thema aufgegriffen hat. Er hält das Audit für wichtig, besonders hinsichtlich
der länderübergreifenden Situation. Die aus Baden-Württemberg kommende Wassermenge
muss eingerechnet werden.
2. Bgm. Pfeiffer war überrascht, dass unser
Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann gesagt hat, dass noch keine länderübergreifende
Zusammenarbeit stattfindet.
GR Büchler hält es für wichtig, dass die Feuerwehr bei
dem Audit mit eingebunden wird.