Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 05.11.2010, lfd.Nr. 0425)

Das Markterkundungsverfahren und das anschließende Auswahlverfahren haben ergeben, dass das Angebot von Telekom Deutschland GmbH das wirtschaftlichste und beste für die zukünftige Versorgung unserer Gemeinde darstellt.

Beim ersten Angebot war der Ortsteil Zittenfelden jedoch nicht berücksichtigt. Auf Drängen der Gemeinde war die Telekom Deutschland GmbH bereit, nun in einem Nachtragsangebot auch den Ortsteil Zittenfelden einzubeziehen.

Für die Gemeinde ist das Nachtragsangebot wichtig, da im Ortsteil Zittenfelden auch kein Handyempfang möglich ist.

 

Schneeberg ist an den Netzknoten Amorbach angebunden und wird über Kabelverzweiger durch Glasfaserkabel angeschlossen. In fünf Multifunktionsgehäusen wird die Outdoor-DSLAM-Technik installiert, die zurzeit eine Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 16 Mbit/s ermöglichen. Nach dem Ausbau stehen in Schneeberg, Hambrunn und Zittenfelden DSL-Anschlüsse von 2.000 bis 6.000 kbit/s zur Verfügung. Bei 95 % der zurzeit vorhandenen Anschlüsse können Übertragungsraten von 6 – 16 Mbit/s zur Verfügung gestellt werden.

 

Glasfaserverbindungen sind das Non plus ultra bezüglich Schnelligkeit der Übertragung. Telekom führt die Glasfaserkabel über die Neudorfer Straße in den Ortskern von Schneeberg bis zu den fünf DSL- Outdoor Stationen. Es ist vorgesehen, dass in den nächsten Jahren eine Erhöhung der Geschwindigkeit der Übertragungsraten von bisher 16 Mbit/s auf 50 Mbit/s erreicht werden soll. Das System von Telekom ist deshalb zukunftssicher, da durch die vorgesehene VDSL-Technik die Erhöhung der Bandbreiten von 16 Mbit/s auf 50 Mbit/s sehr leicht möglich sein wird.

Aus diesem Grund ist es auch gut, dass Telekom für Schneeberg überhaupt ein Angebot gemacht hat. Alle anderen Anbieter setzten auf eine schnellere Übertragbarkeit über die bereits vorhandenen Kupferkabel.

 

Für den Ortsteil Zittenfelden wird mindestens eine Geschwindigkeit von 4 Mbit/s, und für den Ortsteil Hambrunn mindestens eine Geschwindigkeit von 3 Mbit/s von Telekom zugesagt.

Der Ausbau erfolgt im nächsten Jahr. Die Kosten der Gesamtmaßnahme betragen 224.800 €, wobei mit einem Zuschuss durch den Staat von 100.000 € (Höchstzuschuss) zu rechnen ist. Von Telekom werden 40.500 € übernommen. Die Belastung für die Gemeinde Schneeberg  beträgt insgesamt 84.300 €.

Diese Maßnahme ist wichtig für die privaten Haushalte, die Landwirte und insbesondere die Unternehmen. Eine gute Breitbandversorgung ist eine wichtige Verbesserung der Infrastruktur des ländlichen Raumes und ganz besonders unserer Gemeinde.

Beschluss:

Der Gemeinderat entscheidet sich für das Nachtragsangebot der Telekom vom 12. November 2010 für die Breitbandversorgung der Gemeinde Schneeberg, mit den Ortsteilen Hambrunn und Zittenfelden. Dieses Angebot wird als das wirtschaftlichste angesehen. Die Verwaltung wird beauftragt, einen Antrag auf Förderung bei der Regierung von Unterfranken zu stellen.

Diskussionsverlauf:

Die Mitglieder des Marktgemeinderates erkundigen sich, ob bei einer Umstellung von 16 auf 50 Mbit Zusatzkosten auf die Gemeinde zukommen. Weiterhin möchten sie wissen, wo Home Entertainment möglich ist, und ob der Zuschuss sicher sei. Der Gemeinderat würde eine unterirdische Verlegung im Pflugverfahren zum Wasserwerk begrüßen.