Sachverhalt:

1. Bürgermeister Repp verabschiedet den ehemaligen Bürgermeisters Erich Kuhn mit folgenden Worten:

„Heute wollen wir die Gunst der Stunde nutzen und unseren lang im Amt gewesenen Bürgermeister und meinen Vorgänger Erich Kuhn offiziell in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden.

Die Verabschiedung und Ehrung war schon des Öfteren, in einem würdigen Rahmen, mit Beteiligung der örtlichen Vereine und persönlichen Freunden von Erich geplant. Jedoch sind sie immer wieder der Corona Pandemie zum Opfer gefallen.

Auch heute war die Festlichkeit, verbunden mit einem gemeinsamen Essen in vorweihnachtlicher Atmosphäre, angesetzt. Es kam wiederum anders als wir gehofft hatten.

Meine persönliche Auffassung und die des Gemeinderates war, die Würdigung nicht noch einmal zu verschieben und diese nun in einem kleineren Rahmen durchzuführen. Wenn nicht jetzt, wann dann.

Die dazugehörende Feier wird, sobald es möglich ist, nachgeholt.

Manfred Rommel ein CDU Politiker sagte einmal:

„Ein Mensch, der viel gewandert ist, ist nach unserer Sprache in vielen Dingen bewandert, also erfahren und sachkundig“.

Bei deiner 24jährigen Wanderschaft als Bürgermeister von Schneeberg konntest du dir viel Erfahrung aneignen. Verbunden mit deiner sachkundigen Denkweise hast du Schneeberg Schritt für Schritt nach vorne gebracht und für die Zukunft gut aufgestellt.

Vor keiner Aufgabe hast du dich weggeduckt, mit allen nicht bekannten Schwierigkeiten, hast du sie angenommen und versucht zu lösen. Dass ist dir zumeist auch gelungen.

Immer mit der Wahrheit vor Augen, dass die Ausgaben sich nicht nur nach den Wünschen, sondern auch nach den Einnahmen richten müssen, hast du viele Projekte begonnen und auch zu Ende geführt.

Dies war mit viel Lob aber auch mit Kritik verbunden.

Nichts hat dich umgeworfen, du hast gekämpft und immer mit Blick nach vorne gearbeitet. Deine stolze Bilanz die du jetzt vorweisen kannst verdient Lob und Anerkennung.

Die erste große Herausforderung 1996, in deinem ersten Jahr als Bürgermeister, war die Schaffung von Bauplätzen, um möglichst viele junge Familien in unserer Ortschaft zu halten.

Unter deiner Federführung wurden das Baugebiet „Roscheklinge“ mit 62 Bauplätzen erschlossen. Dort wurden im Jahre 2000 die ersten Häuser errichtet.

Wie man sehen kann sind nur noch wenige Bauplätze unbebaut.

Insgesamt mit Erschließung der Bergstraße, des Schulgeländes und Nähe Schulstraße sind in deiner Amtszeit 84 Bauplätze geschaffen worden.

Schon vor deiner Zeit als Bürgermeister war für dich der Ausbau des Radwegenetzes in unserer Region ein großes Anliegen.

Schon 1998 hast du erreicht, dass der Radweg von Schneeberg nach Amorbach in Zusammenarbeit mit der Stadt Amorbach umgesetzt wurde. Nicht lange danach 1999 begann man den Radweg von Schneeberg nach Rippberg zusammen mit der Stadt Walldürn zu planen und zu verwirklichen. Dies war der erste Radweg den das Staatliche Bauamt als bundesstraßen-begleitender Radweg komplett bezahlt hat. Mit diesen beiden Anbindungen an das Radwegenetz hast du dir einen langersehnten und hart umkämpften Wunsch erfüllt.

Überaus wichtige Kanal, Wasserleitungs- und Straßenbaumaßnahmen wurden in deiner 24jährigen Amtszeit auf die Wege gebracht und abgeschlossen.

Sie waren oft mit vielen Schwierigkeiten verbunden und dadurch auch sehr kostspielig. Dies waren im Einzelnen:

-       Die endgültige Erschließung des Gewerbegebietes Mändl/Neuberger.

-       Der Ortsteil Zittenfelden wurde über eine vier Kilometer Druckleitung, die über weite Strecken durch das Zittenfeldener Tal führt, an das Abwassersystem in Schneeberg angeschlossen.

Die Druckleitung ist mittlerweile durch Hochwasser freigespült worden und muss nun neu gesichert werden. Das ist jetzt meine Aufgabe.

-       In der Rippberger Straße wurde die Kanalisation und die Wasserleitung erneuert. Die Straße musste halbseitig gesperrt werden. Bei diesem hohen Verkehrsaufkommen durch unser Ort war dies keine leichte Aufgabe.

-       In der Winterhelle wurde die Kanal- und Wasserleitung erneuert. Was neu war, die Straße wurde gepflastert und nicht geteert. Dort wohnte ja auch der Bürgermeister, da musste die Straße ja etwas Besonderes werden.

-       Eine der größten Herausforderung war der Austausch der Wasserleitung und des Kanals in der Marktstraße und im Hangweg. In diesem Zusammenhang wurde der Hauptkanal durch den Hofweg geführt. Ein Gehsteig entlang der Marktstraße wurde geschaffen. Die Erneuerung der Marktstraße erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Landkreis.

Da die Steige bei dieser Maßnahme vom Ort abgeschnitten war mussten im Vorfeld viele organisatorischen Aufgaben erfüllt werden (Brandschutz, Rettungsdienst, Krankentransport, Müllabfuhr und vieles mehr).

Bei diesem Projekt gab es viele Kritiker und Überwachungspersonal. Da ich, um die Steige zu erreichen zu Fuß durch den Baustellenbereich gehen musste, habe ich die vielen Gespräche und Diskussionen für dich abgenommen.

-       Zwei Mal hast du erreicht, dass die Ortsdurchfahrt B47 mit einem lärmreduzierenden Asphalt versehen wurde. Dabei wurden die Kanaldeckel auf den neusten Stand der Technik getauscht. Somit wurde auch das Klappern der Deckel minimiert. Bei der letzten Sanierung wurden zwei Schächte zu geteert, die Anwohner sind sehr zufrieden damit.

Im Zuge der zweiten Sanierung im letzten Jahr wurde auch der Gehsteig von der Gärtnerei Breitenbach bis zum Ortseingang erneuert.

Für die Verbesserung der Verkehrssicherheit hast du dich sehr stark gemacht. Es ist dir gelungen eine Schranke am Bahnübergang Neudorfer Straße zu bekommen. Der Bahnsteig wurde erneuert und Barrierefrei gemacht.

Eine Ampelanlage, mitten im Ort wurde installiert und die 30er Zone an der Ortsdurchfahrt eingerichtet.

Was einigen Bürgerinnen und Bürgern nicht gefallen hat, es wurde, schon wie bei deinem Vorgänger, eine Gaststätte abgerissen. Das Gasthaus zum Hirschen musste weichen und es wurden sechs neue Parkplätze errichtet. Es kam noch zwei zusätzliche Schließungen von Gaststätten hinzu, Engel und Cafe Odenwald.

Eines ist noch zu bemerken, bei Artur und dir wurden Gaststätten abgerissen und geschlossen, in meiner kurzen Amtszeit wieder eine eröffnet. Ich würde sagen, ein Pluspunkt für mich.

Zu einem Bürgermeister gehört auch, dass er Brücken baut. Nicht nur von Mensch zu Mensch auch über das Wasser. Von denen hast du einige vorzuweisen.

-       Der Fußgängerüberweg an der Frommetswiese musste zwei Mal errichtet werden. Bei dem Abriss der alten Brücke stand dir das Wasser sogar bis zum Hals.

-       Der Steg im Bereich der Tankstelle Adler

-       Die Bühlwegbrücke

-       Die Radwegbrücke in den Sandwiesen

Die DSL Versorgung für Schneeberg, Hambrunn und Zittenfelden wurde ausgebaut.

Die Hochbauprojekte unter deiner Regie haben viel für die Infrastruktur von Schneeberg beigetragen.

-       Der Umbau und die energetische Sanierung des Kindergartens mit Anbau des Krippen-Gebäudes sowie die Schaffung von sechs neuen Krippenplätzen.

-       Die Neugestaltung und Erweiterung des Kindergartenspielplatzes.

-       Kirchenrenovierungen Schneeberg und Hambrunn Das war ein hartes Auseinandersetzen, Erich gegen Erich.

-       Der Erwerb der Lagerhalle von der Spedition Egert. Dort wurde der neue Bauhof eingerichtet.

-       Umbau und Erweiterung des Feuerwehrhauses.

-       Neubau des Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus in Zittenfelden.

-       Sanierung der Alten Schule in Hambrunn, hier hat die Feuerwehr Hambrunn ihr Heim gefunden.

-       Neue Verwaltungsräume wurden errichtet und der Sitzungssaal renoviert.

-       Die Sanierung der Grund- und Mittelschule in Amorbach.

-       Das Wasserwerk wurde erweitert und mit Chlordioxyd und jetzt mit Ultrafiltrationsanlage ausgestattet.

-       Der Hochbehälter Hambrunn wurde saniert und vor kurzer Zeit wurde die Zuleitung vom Wasserwerk zum Hochbehälter Hambrunn erneuert.

Das Highlight in deiner Amtszeit war die Errichtung des Dorfwiesenhauses. Es entstanden Vereinsräume, dort fanden der Musik- und der Gesangverein, die Rotkreuzbereitschaft und die FG-Schneeberger Krabbe ihr zu Hause. Ein Jugendraum und Gemeindesaal runden das ganze Projekt ab. Durch die unendliche Eigenleistung der örtlichen Vereine, die Geduld des Ingenieurbüros und die Weitsicht von dir und dem Gemeinderat, ist hier ein Vorzeigeobjekt entstanden. Um dieses Bauwerk werden wir Schneeberger von vielen Kommunen, beneidet.

Das Dorfwiesenhaus ist aus dem örtlichen Vereinsleben bzw. für die gesamte Bevölkerung nicht mehr weg zu denken. Durch den neu errichteten Spielplatz, die Sportplätze, das Feuerwehrhaus und die Turnhalle drum herum ist es eine Stätte der Begegnung für alle Bürgerinnen und Bürger. Du hast in dieses Projekt viel Energie investiert und bist oftmals an deine Grenzen gekommen. Denn sehr viele Gespräche und Verhandlungen mit der Nachbarschaft waren erforderlich.

Bei all diesen Ausführungen kann man feststellen, du hast sehr viel investiert. Aber immer versucht durch Gelder verschiedenster Zuwendungen die Ausgaben so gering wie möglich zu halten.

Durch deine Weitsichtigkeit und den Blick auf die Ausgaben hast du den Schuldenstand in all den Jahren von 624 € auf 489 € pro Kopf abbauen können.

Mit einer der Höhepunkte, in deiner Amtszeit, da bin ich mir ganz sicher, war die 775-Jahr-Feier. Hier konnte man den Zusammenhalt und die Gemeinsamkeit der Schneeberger Bevölkerung regelrecht spüren. Es wurde zusammen eine Festlichkeit, unter deiner Regie, auf die Beine gestellt, man hätte am liebsten nicht mehr aufgehört zu feiern.

Du hast es sogar geschafft zu diesem Anlass die damalige Präsidentin des Bayerischen Landtages, Frau Barbara Stamm, nach Schneeberg zu holen.

Für alle Vereine hattest du immer ein offenes Ohr und hast sie unterstützt wo es nur ging. Du hast sie nie im Stich gelassen. War dies bei finanziellen Probleme, beim Erwerb von Immobilien oder diversen Anschaffungen oder wenn es an Helfer bei Festlichkeiten gefehlt hat, warst du zur Stelle und bist eingesprungen. Ich bin mir sicher, die Vereine können auf deine Hilfsbereitschaft auch weiterhin bauen.

Deine sozialen Kontakte zu allen Bürgerinnen und Bürgern, egal welches Alter, Geschlecht, reich oder arm, mit oder ohne Behinderung, Familien mit den unterschiedlichsten Problemen, Asylsuchende, kann man nur als vorbildlich bezeichnen.

Allen hast du dich angenommen, da gab es keine Ausnahmen und du hast versucht ihnen, soweit es in deiner Macht stand, zu helfen.

Ja deine Devise war und sie ist es auch heute noch:

„Es gibt eine Zeit für die Arbeit. Und es gibt eine Zeit für die Liebe und Wertschätzung. Mehr Zeit hat man nicht“.

Zusätzlich zu deiner Arbeit als Bürgermeister hast du durch deine Zugehörigkeit im Kreistag die Anliegen von Schneeberg dort vertreten und viele wertvolle Kontakte geknüpft.

Ja, Erich ich könnt noch über vieles berichten, denn 24 Jahre ist eine lange Zeit in der vieles geschieht.  

Adolf Kolping sagte einmal über die Zeit:

„Die Zeit an sich betrachtet ist völlig wertlos, sie erhält den Wert für uns erst durch unsere Tätigkeit in ihr.“

Durch deine aufopfernde Tätigkeit hast du in deiner 24jährigen Amtszeit als Bürgermeister, sehr viel Wertvolles für die Marktgemeinde Schneeberg geschaffen.

Auf das du sehr stolz sein kannst.

Ich danke Dir im Namen des Gemeinderates und aller Bürgerinnen und Bürger von Schneeberg für deinen überdurchschnittlichen Einsatz für unsere Heimat Schneeberg.

Auf Grund Deiner Verdienste für den Markt Schneeberg darf ich dich in Würdigung und Anerkennung zum „Altbürgermeister“ ernennen.

Ein Politiker wurde mal gefragt: "Was würden Sie anders machen, wenn Sie die 24 Jahre wiederholen könnten?" – Er antwortete: "Mich nicht mehr über jeden Dreck so aufregen."

Ich denke, dass du das auch so siehst.“

 

1. Bgm. Repp überreicht ihm eine handgefertigte Urkunde mit der Ernennung zum Altbürgermeister. Zusätzlich erhält er noch eine Geldzuwendung und ein Erinnerungsgeschenk sowie Blumen für seine Ehefrau.

 

                           

 

„Da heute bei deiner Verabschiedung und Ernennung zum Altbürgermeister, kein Vertreter der Vereine dabei sein kann, habe ich die Aufgabe übertragen bekommen, im Namen aller Vereine dir zu Danken. Die Vereine sagen Danke für deinen persönlichen Einsatz den du ihnen entgegengebracht hast. Jeder Verein konnte mit seinen Problemen zu dir kommen und du hast immer den Versuch gestartet zu Helfen. Die Laudatio für dich wollen sie dir, bei der Feier die wir noch nachholen, persönlich überbringen. Das Geschenk darf ich dir jetzt schon überreichen.

Du hast dir ein neues E- Bike zugelegt um auch weiterhin deine Leidenschaft das Radfahren ausüben zu können. Daran wollen sich die Vereine finanziell beteiligen.

Dieses Symbolische Geschenk wurde von Bernhard Speth hergestellt.

Lieber Erich ich wünsche Dir und deiner Frau Elvira von ganzen Herzen eine glückliche Zeit bei bester Gesundheit, auch im Kreise deiner Familie.

Ich wünsche dir eine geruhsame Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest.“

 

 

Im Anschluss bedankt sich Altbürgermeister Erich Kuhn:

„Liebe Mitglieder des Gemeinderates
ich sehe heute viele neue und junge Gesichter – das freut mich!
liebe Anwesende,

lieber Kurt,

vielen herzlichen Dank für deine lobenden Worte und die hervorragende Laudatio.
- das macht mich ja ein bisschen verlegen, so viel Gutes zu hören -

Aber Lob hört sich immer gut an. Ganz besonders wenn das Lob
von anderen kommt und ehrlich gemeint ist. 
Wenn man nicht so gelobt wird, kann Selbstlob eine Aufmunterung sein,
deshalb für euch alle – es ist ja Advent - ein Gedicht von Jürgen Spohn
mit dem Titel: Stern
Stern
ich stehe manchmal neben mir
und sage freundlich „Du“ zu mir
und sag: du bist ein Exemplar,
wie keines jemals vor dir war.
Du bist der Stern, der Sterne.
Das hör ich nämlich gerne.

Natürlich freue ich mich, wenn meine 24jährige Arbeit als Bürgermeister
positiv gesehen wird und dies auch zum Ausdruck kommt.
Genau vor 25 Jahren – am 4. Dezember 1995 –
(der 4. Dez. ein besonderer Tag: Geburtstag meiner Mutter, Gedenktag Adolph Kolping)
es war auf der CSU-Versammlung im Gasthaus zum Hirschen, 
wurde an mich die Frage gestellt:
Kannst Du Dir vorstellen, als Bürgermeister zu kandidieren?
Ich habe bekanntlich kandidiert und wurde am 10. März 1996 zum Bürgermeister gewählt.
Ich darf sagen, die 24 Jahre waren für mich eine interessante und spannende Zeit. Nie wurde es langweilig. Vieles ist passiert, vieles hat sich getan,
vieles habe ich erlebt. Es gab viele Gespräche, Sitzungen und Ortstermine.
Sehr viele freudige Ereignisse durfte ich erleben, aber natürlich mussten auch einige schwierige Probleme und traurige Anlässe durchgestanden werden.
Ich war gerne Bürgermeister in Schneeberg und ging gerne ins Rathaus zur Arbeit.
Viele Weggefährten haben mich während dieser Zeit intensiv begleitet. Ich fühlte mich unterstützt, das schaffte Selbstvertrauen und gab mir auch die nötige Freiheit.

Insbesondere die Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat waren meine ständigen Begleitpersonen und wertvolle Berater.
Gemeindliche Projekte sind nur gemeinsam mit anderen zu erreichen.
Wir sind die Aufgaben der Gemeinde konstruktiv angegangen,
haben nach guten Lösungen gesucht und konnten so auch viel erreichen.
Wir arbeiteten gemeinsam an vielen Themen parteiübergreifend
mit Bürgerblock/Freie Wähler, der SPD und der CSU. 
Einige Gemeinderäte waren die ganze Zeit - 24 Jahre - dabei:
Thomas Haas, Helga Blatz-Schmitt, Dietmar Kuhn und Marita Loster,
andere sehr lange – wie z.B. Kurt Lausberger 22 Jahre.
Ich danke heute allen den bereits Ausgeschiedenen Gemeinderäten, z.B. Wolfgang Gräser, Egon Büchler, Reinhold Eck und Ewald Winkler - nur um einige Namen zu nennen - einige sind schon verstorben, wie z.B. Edeltrud Blättner und Erich Reichert
und allen hier anwesenden Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates sehr herzlich für Ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Gemeinderat
während meiner Zeit als Bürgermeister.
Ich danke auch allen Beschäftigten der Gemeinde, sei es in der Verwaltung, im Bauhof, Wasserwerk, Forst, Feuerwehr oder im Kindergarten. Auch hier habe ich viel erlebt in den 24 Jahren. Der Beginn war durch Raimund Loster geprägt und anschließend mit Dir Gabi.

Dank sage ich den Pressevertretern, Franz Miltenberger und Frau Jennifer Lässig, allen Handwerkern, Firmenvertretern, Architekten, Ingenieuren, den Behördenvertretern und verantwortlichen der Kirchengemeinde. Ganz besonderen Dank gilt den Bürgermeisterkollegen der Nachbargemeinden sowie den vielen wohlwollenden Bürgerinnen und Bürgern in dieser Zeit.
Das gute Zusammenleben in Schneeberg ist geprägt durch die vielfältigen Aktivitäten der vielen Vereine in unserem Ort. Es war für mich eine Freude mit ihnen zusammen zu arbeiten. Allen Vorständen und Vereinsmitgliedern von meiner Seite ein herzliches Dankeschön.
Bewundernswert war z.B. die Zusammenarbeit beim Bau des Dorfwiesenhauses.
Es hat mich auch immer sehr gefreut, dass in Schneeberg das Zusammenleben mit den Flüchtlingen, ob von Afghanistan, Osteuropa, Pakistan oder Syrien, gut geklappt hat.

Ich danke meiner Frau Elvira für Ihre Sorge und Unterstützung sowie meinen Kindern Annegret, Viktoria und Raphaela. Sie haben mir einen wunderbaren Empfang am Ende meiner Dienstzeit bereitet. Ich danke allen, die an dem tollen Video-Beitrag mitgewirkt haben.

Ich danke Gott, dass er mir in dieser Zeit viel Kraft, Geduld und Gesundheit geschenkt hat und mich vor Unheil bewahrt hat.
Gottes Hilfe und Beistand waren unerlässlich.
Nach 24 Jahren habe ich nun das Rathaus kampflos geräumt -
- das Wahlergebnis anzuzweifeln oder dagegen zu klagen lag mir fern!
Mir war sehr an einem friedvollen Übergang gelegen und
lieber Kurt, ich denke das ist auch ganz gut gelungen.
Dir und Deiner Frau Susanne und deiner ganzen Familie wünsche ich alles erdenklich Gute und weiterhin ein erfolgreiches Gelingen der Amtsgeschäfte.

Die Corona-Zeit zeigt uns, wie wichtig ein differenziertes Beurteilen und das verantwortungsvolle Abwägen sind, um wirksame Lösungen zu finden. Es ist heute mehr denn je auch von Bedeutung, die getroffenen Entscheidungen gut zu begründen und nach außen überzeugend zu kommunizieren.

Dem Gemeinderat wünsche ich ein gutes und geduldiges Miteinander,
die richtige Setzung der Arbeitsschwerpunkte und eine erfolgreiche Aufgabenerfüllung zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger von Schneeberg.
Ich wünsche euch allen - Freude bei dieser Arbeit sowie Glück, Erfolg und Gottes Segen.

Und wie geht es nun mir?
Die berufliche Aufgabenlast und der daraus resultierende Termindruck sind weg.
Ich kann, trotz meiner Herzinfarkte vor einem Jahr, das Leben in Schneeberg gut genießen. Ich habe liebe Menschen um mich, die es mir leicht und viel Freude machen. Meine Frau lässt mir genügend Freiheit, Spielraum und Zeit.
Gerügt wurde ich, dass ich für 7 Uhr den Wecker stelle – dies sei
„nicht rentnerkonform“. Ich wurde jedoch auch schon von Gemeinderatskollegen
In der Winterhelle beneidet – mitten am Werktag eine E-Bike Tour zu machen oder mit dem Spazierstock an ihnen vorbei zu marschieren.

Ich kann nun auch mal dicke Bücher lesen z.B. Helmut Kohl – eine politische Biographie von Hans-Peter Schwarz, dieses Buch hat über 1000 Seiten und ich habe es zum 60. Geburtstag bekommen oder philosophische Vorlesungen in YouTube oder Mediatheken. Also Langeweile kenne ich trotz Corona-Reisebeschränkungen nicht.
Die Vorhersage von bereits ausgeschiedenen Bürgermeisterkollegen:
Es gäbe noch ein Leben danach – hat sich bewahrheitet
und ich bin für dieses Leben froh und dankbar.

Vielen herzlichen Dank euch allen (auch im Namen der ausgeschiedenen Gemeinderatskolleginnen Helga und Marita sowie Gemeinderatskolleginnen Hubert und Dietmar) für diese Verabschiedung und die Geschenke.
Allen noch einen ruhigen und besinnlichen Advent und ein herzerfrischendes
und fröhliches Weihnachtsfest im Kreise eurer Angehörigen und Freunde.“

 

 

Im Anschluss verabschiedet Bürgermeister Repp die ausgeschiedenen Gemeinderatsmitglieder Marita Loster, Dietmar Kuhn, Helga Blatz-Schmitt und Hubert Ort.

 

„Liebe Marita,

24 Jahre lang gehörtest du dem Gemeinderat an und warst eine sehr engagierte Wegbegleiterin unseres Altbürgermeister Erich Kuhn. Du hast dich genauso lange wie Erich für das Wohl unserer Marktgemeinde eingesetzt.

In den 24 Jahren gehörtest du den Ausschüssen, Kindergarten, Jugend, und Finanzen an. Schneeberg hast du viele Jahre im Schulverband vertreten. In dieser Zeit wurden die Schulgebäude saniert das für dich Mehraufwand mit sich brachte.  Die Gestaltung des Friedhofes war für dich immer ein Thema gewesen und du hast dich mit guten Ideen eingebracht.

Immer mit dem Ohr an der Bevölkerung hast du dich derer Belangen angenommen und auch eingesetzt. Die Geschwindigkeitsbegrenzung an der B47 und die damit verbundene Lärmreduzierung war dein Steckenpferd, dass du durch deine positive Hartnäckigkeit immer vorantreiben wolltest. Seit deinem wohlverdienten Ruhestand kannst du viel Zeit mit deinem Enkel verbringen und kommst dadurch auf den örtlichen Spielplätzen herum.

Immer wieder kommen von dir Anregungen oder Informationen über die Verbesserung und den Zustand der Plätze.

Wenn man sich mit dir unterhalten hat konnte man gleich feststellen, die Behörden waren nicht deine Freunde.

Marita, ich bedanke mich im Namen des Gemeinderates für deinen überdurchschnittlichen Einsatz im Gemeinderat und für alle unsere Bürgerinnen und Bürger.

Als Anerkennung und Dank übereiche ich dir eine kleine Zuwendung und ein Geschenk das dich immer an die Gemeinderatszeit erinnern soll.

 

Lieber Dietmar,

Auch du hast 24 Jahre lang deine Freizeit aufopferungsvoll dem Gemeinderat gewidmet. 24 Jahre konnte Erich Kuhn auf deine fachliche Kompetenz im Bauwesen und Baurecht zählen. Auf Grund deiner Erfahrung warst du während deiner gesamten Gemeinderatszeit im Bauausschuss tätig. Viele Projekte wurden unter deiner Mitwirkung vorbereitet. Durch dein kritisches Hinterfragen und deiner Erfahrung hast du stets zum Gelingen beigetragen und so manche Baumaßnahme vor einer Unkorrektheit bewahrt. Durch deine Ratschläge konnten so manches Geld eingespart werde. Du hast den Markt Schneeberg 12 Jahre als Verbandsrat beim Abwasserzweckverband vertreten.

Durch deine persönlichen Kontakte zu den Bürgerinnen und Bürger hast du viele Anliegen mit in das Gremium gebracht.

Dietmar für deine aufopfernde Tätigkeit im Gemeinderat darf ich dir als Zeichen des Dankes der Gemeinde eine Zuwendung und ein Geschenk zur Erinnerung an diese Zeit überreichen.

 

Liebe Helga,

Seit 24 Jahren begleitest du die Geschicke des Gemeinderates und genauso lange hattest du auch das Amt der Ortssprecherin von Zittenfelden inne.

24 Jahre lang bist du bei Wind und Wetter, zu den Sitzungen nach Schneeberg gefahren. Jetzt müsstest du ein bisschen früher losfahren, da man nur noch 70 km/h fahren darf.

Mit vollem Elan hast du dich den Anliegen der Bürgerinnen und Bürger von Zittenfelden angenommen und im Gemeinderat zur Sprache gebracht. Auch wenn es um Themen ging die nichts mit Zittenfelden zu tun hatten, war es für dich selbstverständlich bei der Lösungsfindung deine Ideen mit einzubringen. Durch deine Sachlichkeit warst du eine angenehme Mitstreiterin. Man merkte, dass du durch deinen Beruf, mit den unterschiedlichsten Menschen zusammenkamst. Durch persönliche Gespräche wusstest du zu genau was die Leute bewegt und wo der Schuh drückt.

In deiner Amtszeit als Ortssprecherin wurde für Zittenfelden vieles in Angriff genommen und fertig gestellt. Stellvertretend für die Projekte möchte ich gerne das Dorfgemeinschaftshaus nennen. In den Räumlichkeiten hat die Feuerwehr ein zu Hause gefunden. Hier ist ein wunderschönes Bauwerk für Zittenfelden entstanden. Die dazugehörende Außenanlage und der Spielplatz verschönern den Ortsmittelpunkt.

Zahlreiche Eigenleistungen wurden absolviert und mussten organisiert werde. Das war für dich ein Kraftakt die Bürgerinnen und Bürger zu mobilisieren.

Das 2. Projekt war die Renovierung der Kirche mit der Elektrifizierung der Glockenanlag. Auch dies war nicht einfach. Mit einem schönen Gottesdienst im Freien wurde das Gotteshaus gesegnet und die Maßnahme abgeschlossen.

Schade, dass du nicht mehr zu unserem Team gehörst. Mit wem soll ich jetzt nach der Sitzung nach Hause fahren?

Ja Helge, ich bedanke mich bei dir für die geleistete Arbeit und möchte auch dir eine Zuwendung und das Erinnerungsgeschenk überreichen.

 

Lieber Hubert,

Als ich dich im Jahr 2007 mitten im Wald auf dem S5 gefragt habe, ob du für den Gemeinderat kandidieren und bei der CSU auf die Liste gehen würdest und du mir einige Tage später meine Frage mit Ja beantwortest hast, war für mich klar, du bist eine Bereicherung für das Gremium.

Von 2008 bis 2020 hast du das Amt des Gemeinderates ausgeübt und in dieser Zeit warst du für uns alle der wichtigste Mann im Finanzausschuss. Durch deine Kompetenz im Finanzwesen warst du Parteiübergreifend immer unserer Ansprechpartner. Du hast den Haushalt der Gemeinde, dem Schulverband und dem Abwasserzweckverband gründlich unter die Lupe genommen und wenn es Ungereimtheiten gab warst du derjenige, der sie gefunden hat. Ich kann mich nicht erinnern, dass du den Haushalt mal nicht hinterfragt hast.

Eine wichtige Verbindungsperson warst du zwischen Gemeinde und Kirche. Als Kirchenpfleger und Gemeinderat hast du die Interessen der Kirche und der Gemeinde vertreten. Du hast wesentlich dazu beigetragen bei der Baulastablösung vom Pfarrhaus. Auch den Kindergarten hast du unterstützt.

Darüber hinaus hattest du immer ein offenes Ohr für die Vereine und hast dich für sie stark gemacht.

Nach den Gemeinderatssitzungen bist du mit deinem Alterskollegen Dietmar noch unwahrscheinlich lange in der Gaststätte sitzen geblieben. Wenn der Hubert gesagt hat „trinke me no ens, hä“ dann ist es meist spät geworden. Normalerweise solltet ihr zwei alle 3 Wochen euch treffen um daran anzuknüpfen.

Ein herzliches Dankeschön an dich Hubert für deine Unterstützung und die geleistete Arbeit. Gerne übereiche ich dir die Zuwendung und ein Erinnerungsgeschenk.“

 

Die ausgeschiedenen Gemeinderäte bekommen je nach Dauer der Zugehörigkeit zum Gemeinderat eine Geldzuwendung, ein Abschiedsgeschenk sowie Blumen überreicht. Da Hubert Ort aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein kann, wird ihm das Geschenk von Bürgermeister Repp zu Hause überreicht.