Sachverhalt:

Die Generalsanierung der Hauptschule in Amorbach macht große Fortschritte. Die Abrissarbeiten sind abgeschlossen und die Rohbauarbeiten für die Aufstockung sind im Gange.

Die Gewerke Elektro, Heizung, Sanitär, Lüftung, Gussasphalt, Estricharbeiten, Wärmdämmverbundsystem, Trockenbau, Aufzugsanlage, Stahlbau, Zimmererarbeiten, Dachabdichtungs- sowie Metallbau-, Verglasungsarbeiten und Außenjalousien wurden vergeben. Die Bemusterung und Farbfestlegung der Böden und Fliesen ist erfolgt. Es werden in diesem Monat noch die Gewerke Fliesen, Böden, Schreiner-, Schlosser- und Stahlbauarbeiten erfolgen.

Zurzeit werden die Ausschreibungen für die Ausstattung der Klassenzimmer (Mediensäulen, Computerplatz, Beamer oder Whiteboard-Smartboard, Küchenblöcke mit Haushaltsgeräten, Technikwürfel für Werkraum, Säuren- und Laugenschrank für Naturwissenschaftliche Vorbereitungen, Tische und Stühle, usw.) vorbereitet.

Die Fenster sollen noch in diesem Jahr neu eingebaut bzw. ausgewechselt werden.
Zurzeit sind die Hauptschulklassen in den Schulen Kirchzell und Schneeberg sowie in Containern in Amorbach untergebracht.

Es ist davon auszugehen, dass die Klassen bis zum Schuljahresbeginn im Herbst 2011 in das komplett sanierte und erweiterte Schulgebäude einziehen können. Bis zur kompletten Fertigstellung wird der Hauptschulverband der Kommunen Amorbach, Kirchzell, Schneeberg und Weilbach ca. vier Millionen Euro investiert haben.

 

Die Generalsanierung der Grundschule erfolgt durch das Planungsbüro Klingenmeier, Amorbach. Die Fachplanungen für Elektrotechnik, Heizung/Lüftung/Sanitär, Brandschutz, Statik, Schadstoffuntersuchung wurden vergeben. In der kommenden Woche soll der Bauantrag zur Generalsanierung der Grundschule verabschiedet werden. Dieser ist Grundlage für den Förderantrag mit Kostenberechnung, der noch im November bei der Regierung von Unterfranken abgegeben wird.

Die Generalinstandsetzung umfasst eine Fläche von 2.305 m² und eine Erweiterung von 455 m². Die Kostenschätzung für die Erweiterung liegt bei 590.000 €, für die Sanierung bei 2.693.000 € und die Umgestaltung des Pausenhofes bei 175.000 €. Die Kosten incl. Baunebenkosten belaufen sich auf 3.458.000 €. Nicht erfasst ist dabei die Sanierung der Turnhalle und der Pavillons.

Da die Nutzung des bestehenden Differenzierungsraums im Kellergeschoss wegen der geringen Raumhöhe, der Belichtung und fehlender natürliche Belüftung von der Schulbehörde nur noch bedingt anerkannt wird, wurde dieser zum Stuhllager umdeklariert. Der Differenzierungsraum einschließlich der Räumlichkeiten für eine Mittagsbetreuung wird nun durch Aufstockung des Anbaues geschaffen.
Die Planungen für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro, Beleuchtung und Wärmedämmung  erfolgen zurzeit. Die Aufzuganlage ist als Seilaufzug konzipiert. Es ist geplant, zuerst den Neubau zu erstellen, um dann den Durchbruch zum bestehenden Schulgebäude in den Sommerferien 2011 vorzunehmen. Die Abbruch- und Schlitzarbeiten bringen eine hohe Lärm- und Staubbelästigung mit, die eine Auslagerung der Klassen notwendig machen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich zwei Jahre umfassen und 2013 spätestens 2014 abgeschlossen sein.

Mit der Regierung von Unterfranken wurde diese Baumaßnahme bereits besprochen und abgestimmt. Die FAG – Mitteln könnten 2012/2013 zur Verfügung gestellt werden. Die Höhe der Förderung liegt bei der Hauptschule voraussichtlich bei 44 %. Bei der Grundschule könnte, auf Grund der momentanen schlechten Finanzlage der Stadt Amorbach, die Förderung nahezu 50 % betragen.

Die von beiden Kommunen zu tragende Investition wäre dann bei ca. 1,8 Mio. €, wobei auf Schneeberg zwischen 600.000 € und 700.000 € entfallen würden (Schüler im Jahr 2010: Gesamt 211, davon aus Amorbach 142 und Schneeberg 69 Schüler).

Berechnet man z.B. für Zins und Tilgung 6,5 %, so ist dies jährlich eine Belastung von ca. 40.000 € bis 45.000 € für Schneeberg. Dieser Betrag erhöht die zu zahlende Umlage an den Schulverband. Die finanzielle Belastung durch die Sanierung und den Anbau ist sowohl für Schneeberg als auch für Amorbach erheblich.

Es ist vorhergesagt, falls die Räumlichkeiten in Amorbach ausreichen, dass das Schulgebäude in Schneeberg durch die Grundschule nicht mehr benutzt wird.


Beschluss:


Diskussionsverlauf:

GR Lausberger spricht die mit 3,5 Millionen Euro weit höheren Kosten als geplant an. Der freie Finanzraum wird deutlich geringer und man wünscht sich eine gemeinsame Sitzung mit Amorbach um dieses Thema nochmals zu erörtern und über eine Sanierung „Light“ nachzudenken, da eine solche Belastung den Bürgern nicht zugemutet werden kann.

GR Dumbacher spricht von einer Schule, die nicht marode sei und von Schneeberger Interesse, dies noch ein paar Jahre zu verschieben.

1. Bgm. Kuhn sagt, dass er erst heute ein Gespräch mit dem Bürgermeister von Amorbach und der Geschäftsführerin des Schulverbandes hatte. Hierbei ging es um Kabelbrände im Amorbacher Schulgebäude, die nicht bemerkt wurden und um das Sicherheitskonzept, dass die WC-Anlagen nur von außen zugängig sind. Amorbach ist ganz klar für dieses Investitionsprojekt und möchte die Haupt- und Grundschulsanierung durchziehen.

GR Wöber gibt zu bedenken, dass von einem Gebäude gesprochen wird, das schon 60 Jahre alt ist. Im Moment befindet man sich in einer äußert günstigen Zinslage und er ist der Meinung, dass eine Renovierung später auch nicht billiger wird. Die FAG-Mittel und der aktuelle Zinssatz sind bekannt, was in drei bis vier Jahren ist, weiss kein Mensch. Klar ist, dass im Jahr 2014 die Schneeberger Kinder nach Amorbach müssen.

GR Speth spricht von einem finanziellen Aspekt, wenn vielleicht eines Tages auch Kirchzell und Weilbach zum Schulverband dazukommen. Woraufhin 1. Bgm. Kuhn mitteilt, dass Weilbach in den nächsten Jahren immer Klassenstärke erreicht. Für Kirchzell redet man schon von klassenübergreifenden Gruppen. Es komme eine neue Dimension durch die Ganztagesklassen hinzu.

GR Loster merkt an, dass Schüler von Weilbach und Kirchzell in Amorbach in den Ganztagsklassen sind. Die Qualität der Ganztagsschule ist sicherlich höher zu bewerten als im Hort, da die Lehrer 12 Stunden mehr zur Verfügung stehen.

GR Haas sagt, er sei generell nicht gegen die Sanierung. Jedoch sind Sachen dabei, die er komplett für Luxus hält, wie das Foyer. Des Weiteren sind in der Sanierung die Aula und die Pavillons nicht enthalten.

GR Dumbacher möchte wissen, mit welcher Aufgabe Bürgermeister Kuhn Schneeberg vertritt, wenn nächste Woche der Bauantrag im Schulverband abgestimmt wird.

2. Bgm. Repp erkundigt sich, ob nach Beantragung der FAG-Mittel noch die Möglichkeit der Einflussnahme auf den Bauplan besteht.

1. Bgm. Kuhn sagt, dass der Bauantrag Voraussetzung für die Beantragung der FAG-Mittel sei.