Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0

Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 15.03.2019, lfd.-Nr. 902)

 

Herr Forstrat Benedikt Speicher stellt die Jahresbetriebsplanung für den Forstbetrieb der Gemeinde Schneeberg vor:

 

Fällungsplan

 

Endnutzung                 1.220 fm

Altdurchforstung         1.490 fm          25 ha

Jungdurchforstung      110 fm             1,8 ha

Jungbestandspflege    130 fm             5,2 ha

ZE                               2.500 fm

Summe                       5.450 fm

 

Baumarten- und Sortenverteilung des Einschlags

 

Kiefer                          34 %

Fichte                          29 %

Buche                          21 %

Lärche                         3 %

NH                               13 %

 

 

Für die Aufarbeitung von Fichten-Schadholz befindet sich die Gemeinde Schneeberg auf absehbare Zeit in der schwierigen Lage, dass lediglich die Aufarbeitungskosten gedeckt werden können. Insgesamt muss daher mit deutlich verminderten Holzeinnahmen für das Jahr 2020 gerechnet werden. Demgegenüber stehen die nicht vermeidbaren Fixkosten wie die Lohnkosten, die Unterhaltskosten für das Waldwegenetz und die Pflegekosten in jüngeren Waldbeständen.

 

Es wird mit Ausgaben in Höhe von 172.000 € und mit Einnahmen in Höhe von 143.000 € gerechnet. Somit ergibt sich ein Betriebsergebnis von – 29.000 €.

Insbesondere die aktuelle Holzmarktlage und der enorme Einbruch der Holzpreise setzen den Forsthaushalt massiv unter Druck.


Beschluss:

Der Marktgemeinderat stimmt der Jahresbetriebsplanung des Forstbetriebes für das Forstwirtschaftsjahr 2020 zu.

 


Diskussionsverlauf:

1. Bgm. Kuhn führt im Anschluss aus, dass die Planungen und Prognosen für die Zukunft nicht erfolgsversprechend sind. Jedoch müsse man den Sachverhalt so akzeptieren und annehmen wie er ist.

 

Auf Nachfrage von GR Wöber, ob für die 1.200 noch nicht gepflanzten Eichen noch eine rückwirkende Förderung möglich ist, antwortet Herr Forstrat Speicher, dass dies nicht der Fall ist.

Herr Forsttechniker Loster führt diesbezüglich ergänzend aus, dass die Anforderungen zur Erhaltung von Zuschüssen sehr hoch sind und bei kleineren Maßnahmen oft die Zuschüsse, aufgrund des hohen Aufwands, nicht geeignet sind.

 

2. Bgm. Repp erklärt, dass bei sämtlichen anderen Zuschüssen ebenfalls Kriterien einzuhalten sind. Nichtsdestotrotz solle man die Möglichkeit nicht aus den Augen verlieren und weiterhin versuchen an Zuschüsse zu kommen.

 

Auf Nachfrage von 1. Bgm. Kuhn, bringt Herr Forstrat Speicher zu Protokoll, dass im Gemeindegebiet eine schöne Verteilung der unterschiedlichen Baumarten vorhanden ist. Herr Forstrat Speicher führt fort, dass das Gemeindegebiet, insbesondere durch Steilhänge, welche die Bewirtschaftung der Waldlflächen erschweren, gekennzeichnet ist.

 

2. Bgm. Repp erkundigt sich auf welche Baumarten man bei der Aufforstung in Zukunft den Fokus legen soll. Herr Forstrat Speicher erklärt, dass man hierbei insbesondere auf die Eiche Wert legen sollte.

 

GR Wöber berichtet, dass die Verkehrssicherung der Waldwege, aufgrund der extrem hohen Ausgaben für die Erhaltung dieser Wege, ein enormes Problem darstellt.  Er erkundigt sich, ob in diesem Bereich Förderermittel zur Verfügung stehen. 

Herr Forstrat Speicher erklärt, dass aus rechtlicher Sicht der Grundeigentümer für die Waldwege verantwortlich ist. Des Weiteren führt er aus, dass Förderprogramme in diesem Bereich noch nicht vorhanden sind.   

 

1. Bgm. Kuhn bedankt sich abschließend bei Herrn Forsttechnik Loster und Herrn Forstrat Speicher für Ihren Vortrag.