Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0

Sachverhalt:

Gemeinderat Thomas Haas wendet sich mit Schreiben vom 08. September 2019 in zwei Anliegen an den Marktgemeinderat Schneeberg.

 

Zum einen bemängelt er den schlechten Zustand der Kreisstraße MIL 9 von der Einmündung der Marktstraße in die B 47 in Schneeberg bis nach Hambrunn, und dort insbesondere die Ortsdurchfahrt. Obwohl schon seit längerer Zeit mehrfach gefordert, wurde die Angelegenheit bislang nicht weiterverfolgt.

 

Ein weiteres Problem stellt für Thomas Haas die Situation um den Hambrunner Brunnen dar. Das Nachlassen der Schüttung und zwischenzeitliche Versiegen des Brunnens sieht er in erster

Linie in der nicht fachgerechten Ausführung der Wasser- und Kanalbaumaßnahmen in den Jahren 1991 bis 1994 begründet. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Wasserader bei den Bauarbeiten verletzt wurde und das Wasser in den beiden Leitungstrassen wie eine Drainage abgeleitet wird. Auch die Senkungen im Asphalt über dem Schmutzwasserkanal deuten darauf hin. Durch den Einbau von Lehmriegeln könnte die Drainagewirkung in den Leitungstrassen gestoppt werden, so dass sich die Ader wieder den alten Weg sucht.

 

Gemeinderat Thomas Haas stellt in seinem Schreiben den Antrag, der Gemeinderat möge folgendes beschließen und auf den Weg bringen:

 

1.      Beim Landkreis Miltenberg eine Generalsanierung der Kreisstraße MIL 9 zu beantragen und dies mit dem notwendigen Nachdruck dauerhaft zu verfolgen.

 

2.      Die Wasserleitungs- und Kanaltrassen zu öffnen und zu prüfen, ob in der Leitungstrasse Wasser abfließt, welches aus der Wasserader kommt, die den Hambrunner Brunnen speist.
Beginnen sollte man mit einer Öffnung der Kanaltrasse in dem Bereich, in dem sich die starke Absenkung gebildet hat. Aus den Hinweisen daraus können weitere Schritte eingeleitet werden.

 

3.      Geeignete Maßnahmen durch einen Fachmann aufzeigen lassen, welche es ermöglichen, die Wasserader wieder in die ursprüngliche Richtung zu leiten.

 

4.      Zu prüfen, ob es nicht folgerichtig wäre, im Zuge der Sanierung der Ortsdurchfahrt die Kupferleitung (Telefon) sofort durch Glasfaserkabel zu ersetzen. Hier gilt es auch herauszufinden, inwieweit es für solch ein Vorhaben Förderprogramme gibt – Glasfaser bis ins Haus.

 

Bürgermeister Kuhn betont, dass dieses Thema schon lange nicht mehr im Gemeinderat behandelt wurde. In einem Gespräch mit den Baufirmen wurde bestätigt, dass die Kanalverlegung wie eine Drainage wirkt und die Veränderung des Wasserlaufes quer über die Straße bestimmt dadurch erfolgt sei. Wasserläufe zu korrigieren bzw. zu verändern sei sehr schwierig und es bestünden nur geringe Chancen, die Wasserader wie früher wieder in die Löschwasserzisterne zu leiten.

Der Vorsitzende schlägt vor, zunächst eine Begehung durch den Bauausschuss und ggf. durch den Kreisbaumeister vorzunehmen und anschließend einen Antrag auf Sanierung der Kreisstraße MIL 9 beim Landratsamt Miltenberg zu stellen.

 


Beschluss:

Der Marktgemeinderat beantragt beim Landratsamt Miltenberg die Generalsanierung der Kreisstraße MIL 9 von der Einmündung der Marktstraße in die B 47 in Schneeberg bis zum Ortsende von Hambrunn. Im Zuge der Bauarbeiten soll versucht werden, den Verlauf der ursprünglich zur Löschwasserzisterne im Ortsteil Hambrunn verlaufenden Wasserader zu erkunden.


Diskussionsverlauf:

3. Bürgermeister Bernhard Pfeiffer würde es begrüßen, wenn der Landkreis Miltenberg im Zuge der Sanierung der MIL 9 auch gleich die Regulierung der Wasseradern vornimmt.

 

Gemeinderat Ralf Wöber schlägt vor, im Vorgriff möglicher Maßnahmen die Leitungstrasse auf einem Streifen aufzugraben und den Unterbau des Kanals festzustellen.

 

Gemeinderat Dietmar Kuhn ist davon überzeugt, dass die Verlagerung der Wasserader auf die Verlegung des Kanals zurückzuführen ist.

 

Gemeinderat Bernhard Speth mahnt, nicht vorschnell den Straßenausbauantrag zu stellen, bevor die Problematik mit der Wasserader geklärt ist.