Sitzung: 13.12.2019 Gemeinderat
Sachverhalt:
Bürgermeister Erich Kuhn gibt einen ausführlichen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse des Marktes Schneeberg im Jahr 2019.
„Liebe Anwesende,
liebe Kolleginnen und
Kollegen,
heute haben wir unsere
letzte Gemeinderatssitzung im Jahr 2019. Unser Sitzungssaal ist wieder festlich
geschmückt. Vielen Dank Gabi für diese besonders schöne Dekoration zur
Einstimmung auf den Advent und auf Weihnachten. Dir fällt wirklich jedes Jahr etwas
Schönes ein – Nelken und Orangen – herrlich!
Vor dem Jahresende ist
es üblich und sinnvoll auf das vergangene Jahr zurückzuschauen. Vieles
geschieht während eines Jahres in der Welt, in Europa, in Deutschland, in
Bayern, im Landkreis und natürlich auch in unserem Schneeberg.
Die weltpolitische
Lage ist nicht sicherer geworden. Handelskonflikte bedrohen unseren Wohlstand.
Die Autoindustrie wird heftig durcheinandergeschüttelt und organisiert den
Wandel zu Elektro-Autos. Die Nato, die über viele Jahrzehnte für Sicherheit und
Frieden in Europa verantwortlich ist, wird als „hirntot“ vom französischen
Präsidenten Macron bezeichnet. In Syrien herrscht weiterhin Krieg und die
Türkei errichtet an der Nordgrenze von Syrien eine Sicherheitszone.
Islamistische Anschläge mit vielen Toten erschüttern die Welt. Die Proteste und
Unruhen im Irak und Iran werden mit Gewalt ausgetragen. In Hongkong
demonstrieren Studenten für den Erhalt der Demokratie. Und die
Friday-for-future-Bewegung bringt weltweit Menschen auf die Straße - der Klimawandel
wurde zum Thema Nr. 1. In England wird seit Jahren heftig um den Brexit
gestritten. Boris Johnson wird mit seiner absoluten Mehrheit, die er gestern
erhalten hat, den Brexit schnell durchziehen!
Heute wollen wir uns
nun den Geschehnissen in Schneeberg zuwenden:
Wir erleben
Freude, Begeisterung und feiern Geburtstage, Hochzeiten und Feste, aber auch
Enttäuschung, Trennung, Krankheit, Leid und Trauer bleiben nicht fern.Ich denke
gerade an Ralf Reichert, der plötzlich mitten aus dem Leben – als aktiver
Vereinsmensch – verstorben ist.
Nun zu unseren
gemeindlichen Projekten:
Am Kerbsonntag
wurde der neue Dorfplatz in der Marktstraße feierlich eingeweiht. Am
vergangenen Sonntag fand dort das traditionelle Glühweintrinken statt. Der Platz
ist bestens geeignet sich mitten im Dorf zu treffen, zu feiern, wie es auch
schon die Anwohner und einige private Gruppen praktiziert haben. Die öffentliche
Toilette ist nun fertiggestellt und täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet.
Die Pergola und die Sitzgarnitur wurden aufgestellt. Der Bücherschrank wird
auch bald kommen. Nach wie vor ist es wichtig, den Platz für die sechs
Parkplätze zu haben, die sehr gut genutzt werden durch Anwohner sowie
Kindergartenpersonal und Eltern. Der Dorfplatz mit den Parkplätzen erhöht die
Attraktivität des Innenbereichs unseres Ortes. Der Dorfplatz wurde über das
Förderprogram „Kleine Städte und Gemeinden“ finanziert. In dieses Programm sind
wir nur gekommen, weil wir Mitglied der Odenwaldallianz sind. Die Gesamtkosten
belaufen sich auf 160.400 €; wofür wir lt. Verwendungsnachweis 126.900 €
Zuwendungen bekommen werden.
Die Neuverlegung
der Wasserleitungen, Versorgungsleitungen und die neuen Abwasserleitungen in
der Marktstraße, Hangweg und Hofweg einschließlich Sanierung der Straße mit
Neuanlage eines Gehweges ist nun auch abgerechnet: Die Gesamtkosten belaufen
sich auf 1.157.000 €, wobei auf die Gemeinde einen Betrag von 900.000 €
entfallen. Die Erschließungsbeiträge für den Gehweg brauchen nicht von den
Anliegern der Marktstraße erhoben werden, sondern werden von der Bayerischen
Staatsregierung übernommen, da im Landtag beschlossen wurde, die
Erschließungsbeiträge abzuschaffen. Sie belaufen sich auf ca. 45.000 € bis
50.000 €.
Auch für das Haus
am Dorfbrunnen in Zittenfelden einschließlich Außenanlage und Erweiterung des
Spielplatzes liegt die endgültige Abrechnung vor. Die Gesamtkosten betragen
insgesamt 382.000 €. Die Zuwendungen belaufen sich auf 186.000 €. Damit bleiben
die für die Gemeinde zu tragenden Kosten von 196.000 €.
Für die Sanierung des Rundweges in Hambrunn wurde
die zweifache Oberflächendecke in diesem Jahr aufgebracht. Es fielen Kosten in
Höhe von knapp 69.000 € an. Die Jagdgenossenschaft Hambrunn beteiligt sich an
den Kosten mit 28.000 €.
Die Elektrifizierung der Glocken mit den
verbundenen Schreiner- und Zimmererarbeiten, die Reparatur des Turmkreuzes und
der Ziffernblätter der Turmuhr sowie die Dachsanierung der Zittenfeldener
Kirche ist abgeschlossen. Es entstanden Kosten in Höhe von 23.500 €.
Wir sind sehr froh darüber, dass durch das
Staatliche Bauamt Aschaffenburg, die Erneuerung der Asphaltdecke auf der B 47
um ein Jahr vorgezogen wurde. Für die Durchführung wurden die Sommerferien
genutzt. Sämtliche Kanaldeckel wurden ausgetauscht, die Kosten liegen bei ca.
18.000 €. Die Vollsperrung des Verkehrs ermöglichte auch einen einfacheren
Austausch der Schieberkreuze und Hydranten auf der B 47.
Weiterhin wurde
der Gehsteig zwischen Schneeberg und der Ölbergkapelle (bis Gärtnerei
Rippberger) mit neuen Randsteinen versehen und neu asphaltiert. Das weitere
Stück Gehsteig Richtung Amorbach wurde zurückgebaut, da hier die Fußgänger und
Radfahrer den Radweg benutzen können. Eine Verbesserung für Fußgänger vom
Sommerberg brachte die Anlage eines Gehweges zwischen Einfahrt Küsterlein und der
OWA.
Der Gemeinderat
hatte eine Beschränkung auf 30 km/h nachts für Lkw im gesamten Ortsbereich
gefordert. Das Landratsamt Miltenberg hat mitgeteilt, dass nur Beschränkungen
für alle Fahrzeuge (kein differenziertes Verbot für Pkw bzw. Lkw) zugelassen
ist.
Auf dem ehemaligen Schulgelände hat sich vieles getan. Der Gemeinderat
hat beschlossen, das Bauleitplanverfahren als zwei voneinander getrennte
Verfahren weiterzuführen: Der Bebauungsplan „Schule“ bezieht sich auf das
unmittelbare Schulgelände mit 8 Bauplätzen und der Bebauungsplan „Erweiterung
Schulstraße“ bezieht sich auf das Gelände in der Nähe des Reitplatzes mit drei
Bauplätzen.
Die Bayernwerk
Netz GmbH, Marktheidenfeld, hat zur Versorgung des geplanten Baugebietes über
den Bühlweg eine neue Stromleitung verlegt und eine neue Trafostation
errichtet.
Der Abriss des
Schulgebäudes wurde durch die Firma Schuck, Elsenfeld, durchgeführt. Die
Abrisskosten betrugen 89.000 €. Die GASUF hat die Gasleitung und Telekom die
Telefonleitung stillgelegt. Die oberirdische Stromleitung auf dem Schulgebäude
wurde durch das Bayernwerk heruntergenommen.
Für die
Erschließung des Schulgeländes erfolgte eine öffentliche Ausschreibung der
Straßenbauarbeiten, Kanalbauarbeiten, Wasserleitungsbauarbeiten einschließlich
Hausanschlüsse, sowie der Kabelbauarbeiten durch das Ingenieurbüro Eilbacher,
Miltenberg. Der Gemeinderat hat den Auftrag der Firma Trautmann, Sulzbach, zum
Angebotspreis von knapp 318.000 €, brutto, vergeben. Die Firma Trautmann hat
mit den Arbeiten im September begonnen. Die Kanalarbeiten beinhalten den
Abwasserkanal, die Oberflächenentwässerung und die Hausanschlüsse. Diese sind
fertiggestellt. Auch die Verlegung der Wasserleitung wurde gestern
fertiggestellt. Im Jahr 2020 erfolgt die Verlegung der Versorgungsleitungen,
wie Strom, Straßenbeleuchtung, Telefon. Wir sind sehr froh, dass nun doch die
Telekom Glasfaserleitungen sofort mitverlegt. Geplant waren ursprünglich
Kupferrohre. Es folgt dann der Straßenbau. Die Erschließung wird bis zum
Frühjahr 2020 fertig sein, damit dann dort die ersten Häuser gebaut werden
können. Wir schaffen damit rechtzeitig die Möglichkeit für junge Familien in
Schneeberg Baugrundstücke zu erwerben, um Wohnraum zu schaffen.
Der Markt Schneeberg hat das unmittelbar an das
Dorfwiesenhaus angrenzende Gebäude der Raiffeisenbank in der Rippberger Straße
für 119.000 € käuflich erworben.
Der Marktgemeinderat hat beschlossen, den Antrag auf Förderung nach dem
Bayerischen Mobilfunkförderprogramm zu stellen, um das Gebiet um Zittenfelden
mit besserem Mobilfunk zu versorgen. Das
Bayerische Mobilfunkzentrum der Regierung der Oberpfalz teilte mit, dass die
Deutsche Telekom einen Suchkreis für einen Mobilfunkmast in Zittenfelden
geliefert hat. Die Kosten für einen solchen Masten liegen nach grober Schätzung
bei ca. 95.000 €. Der Fördersatz liegt bei Räumen mit besonderem
Handlungsbedarf bei bis zu 90 %. Es gilt einen optimalen Standort für einen
Mobilfunkmasten zu finden und die Zittenfeldener
Bürger in den Entscheidungsprozess einzubinden.
Ein starker Platzregen Ende Juli führte zu einem Hangrutsch auf der Verbindungsstraße
Zittenfelden-Hettigenbeuern und
erforderte eine Hangsicherung mit Kosten von 7.400 €.
Auch in diesem
Jahr hat die Gemeinde Schneeberg 6.000 € als Zuschuss an die Stadt Amorbach zur
Unterstützung des Amorbacher Freibades gezahlt.
Der Gemeinderat hat beschlossen, sich an der gemeinsamen Beschaffung von
Defibrillatoren durch die Odenwaldallianz zu beteiligen und insgesamt vier
Geräte mit Außenschrank und dem erforderlichen Zubehör bestellt. Die Investitionskosten werden bei ca. 10.000 €
brutto liegen. Als Standorte in Hambrunn wurde der Eingangsbereich der Kirche,
in Zittenfelden das „Haus am Dorfbrunnen“ und in Schneeberg das Feuerwehrhaus
und das Kindergartengebäude festgelegt.
Zurzeit wird von
der Odenwald-Allianz in Zusammenarbeit mit der AOK eine Umfrage mit dem Thema:
„In jedem Alter gesünder“ durchgeführt. Ich bitte um rege Teilnahme. Ab dem
nächsten Jahr ist es möglich, dass Allianzen von der Staatsregierung ein
Regionalbudget, maximal 100.000 €, erhalten. Der Lenkungsausschuss wird diese
beantragen, um mit diesem Geld Mehrgenerationen-Plätze mit Sportgeräten in den
einzelnen Kommunen auszustatten.
In diesem Jahr wurden im Kindergarten Regenbogen
Investitionen in Höhe von 53.000 € getätigt. So wurde für knapp 20.000 € eine
komplett neue Küche angeschafft und der Essensbereich mit neuen Stühlen und
Tischen bestückt.
Um den Brandschutz in der neu gestalteten Küche zu
verbessern wurde ein Mauerdurchbruch zum Kreativraum erforderlich und Flucht-
und Rettungswegepläne erstellt. Die Kosten dafür liegen bei ca. 10.000 €.
Weiterhin wurden sämtliche Türen mit Fingerschutzsicherung versehen, wofür ca.
4.000 € anfielen. Die Telefonanlage mit weiteren Anschaffungen kamen auf 5.000
€. Das Kindergartengebäude wurde innen komplett für 14.000 € neu gestrichen.
Die Reinigung des
Kindergartens wurde auf eine Reinigungsfirma übertragen.
Die
Bedarfsermittlung für das Kindergartenjahr 2019/2020 hat gezeigt, dass die
Anzahl der in Schneeberg lebenden Kinder zurückgegangen ist. Ein starker
Jahrgang mit insgesamt 24 Kindern hat den Kindergarten im August 2019
verlassen. Im September 2019 waren nur 11 Kinder in der Krippe und 61 Kinder im
Kindergarten. Bis August 2020 werden es insgesamt 80 Kinder sein. Die
mittelfristige Planung lässt erwarten, dass wir genügend Platz in Schneeberg
für die Kinder sowohl im Krippen- als auch im Kindergarten haben.
Ab April 2019
werden die Eltern im Kindergartenbereich durch die Bayerische Staatsregierung mit
100 € pro Kind entlastet. Ab Januar 2020 wird es auch im Krippenbereich für die
meisten Eltern eine monatliche Entlastung von 100 € durch den Bayerischen Staat
geben.
Beim Sommerfest
wurde der neu gestaltete Kindergartenspielplatzes gesegnet. Viele Besucher
bewunderten den erweiterten und neu gestalteten Spielplatz mit einer
Gesamtgröße von 1.800 m².
Der
Marktgemeinderat hat den Haushaltsplänen der Schulverbände für das Jahr 2019 zugestimmt. Die Schulverbandsumlage
für die Grundschule beläuft sich für den Markt Schneeberg auf 183.500 € für 68
Schneeberger Schüler. Die Schulverbandsumlage für die Mittelschule beläuft sich
für den Markt Schneeberg auf 71.600 € für 25 Schneeberger Schüler.
Der Abwasserzweckverband
Main-Mud, Miltenberg, beabsichtigt die Erneuerung der Schaltanlagen der
Außenstationen. Für Schneeberg sind die Schaltanlagen in RÜB 1 und RÜB 2 für
das Jahr 2020 und die Pumpstationen in Zittenfelden und das Pumpwerk
Gewerbegebiet Neuberger/Mändl für das Jahr 2021 vorgesehen. Die Kostenschätzung
beläuft sich auf 140.000 €.
Im Wasserwerk in
Schneeberg haben wir die Chlordioxidanlage durch eine ultraviolette
Lichtbestrahlung (UV-Bestrahlung) ersetzt. Die Chlordioxid-Anlage war in die
Jahre gekommen und sehr störungsanfällig. Mit der Umstellung fällt der Umgang
mit gefährlichen Stoffen weg, die Unterhaltungskosten der UV Anlage sind
niedriger und das Korrosionsproblem im Wasserwerk wurde dadurch beseitigt.
Wir haben seit
1.7.2019 Herrn Sevka Emrich als neuen Wasserwart eingestellt. Für das neue
Dienstfahrzeug, Computer und Werkzeugausstattung haben wir 22.600 € investiert.
Für den Austausch
defekter Schieberkreuze und Hydranten haben wir insgesamt 77.800 € investiert,
davon 44.000 € im Zuge des Ausbaus der B 47.
Der Wasserverkauf
von Oktober 2018 bis September 2019 wurde ermittelt. Der Wasserverkauf stieg um
800m³ auf 66.271 m³.
Der Forsttechniker Oswin Loster konnte mitteilen, dass 2018 bei einem
Einschlag von 4.710 fm ein Gewinn von 80.000 € erwirtschaftet werden konnte. Im
Jahr 2019 wird der Einschlag bei 4.600 fm liegen, davon 2.200 fm Sturm- und
Käferholz. Das sind 48 % des Einschlags. Trotzdem wird das Haushaltsziel von
ca. 35.000 € Gewinn erreicht werden. Die Aussichten für 2020 sind jedoch
angesichts des massiven Preisverfalls sehr sehr düster. Herr Forstdirektor Walter Adamek wurde
vom Gemeinderat nach jahrzehntelanger Zusammenarbeit in den Ruhestand
verabschiedet. Nachfolger wird Herr Forstrat Benedikt Speicher.
Für die
Feuerwehren Schneeberg, Hambrunn und Zittenfelden wurden in diesem Jahr
Material (u.a. Druckschläuche, Helmlampen, Flutlichtstrahler,
Flachwassersaugkörbe) in Höhe von 4.900 €
angeschafft. Die Errichtung einer Festfunkstation am Feuerwehrhaus kostete
4.500 €. Weiterhin wurden in diesem Jahr für die Fahrzeughalle der Feuerwehr
Schneeberg drei Sektionaltore mit Motoren neu angeschafft und montiert. Die
Kosten liegen bei 21.000 €. Für die Feuerwehr wurden neue Schutzanzüge für ca.
18.000 € bestellt.
Der Friedhof hat sich im Laufe der Jahre durch die zunehmenden
Urnenbestattungen verändert. Der Gemeinderat hat eine Arbeitsgruppe gebildet,
um ein Konzept für die künftige Gestaltung des Friedhofes zu entwickeln und die
zahlreichen Grab- und Bestattungsmöglichkeiten in Schneeberg in einem Flyer
darzustellen. Es wird im neuen Jahr eine Umfrage „Friedhof in Schneeberg“
stattfinden.
Der Gemeinderat hat den Haushaltsplan 2019
mit einem Gesamtvolumen von knapp 5 Mio. € und die Finanzplanung 2020 bis 2023
in der vergangenen Gemeinderatssitzung einstimmig beschlossen.
Die unmittelbare
Verschuldung der Gemeinde wird sich zum Jahresende auf 870.000 € belaufen und
die Pro-Kopf-Verschuldung sinkt auf 487 € pro Einwohner (Landesdurchschnitt
vergleichbarer Gemeinden liegt bei 606 €).
Gestern wurden die
Schlüsselzuweisungen für das Jahr 2020 bekanntgegeben. Wir werden 747.568 €
erhalten, eine Erhöhung von 43.000 € (lt. Finanzplanung 700.000 €).
Die Postfiliale bleibt
in Schneeberg erhalten. Die Verträge mit der Deutschen Post zur Erhaltung der
Postfiliale in Schneeberg haben sich als sehr schwierig erwiesen und es stand
die Schließung zum 31.08.2019 im Raum. Durch einen jährlichen Zuschuss von
3.000 €, begrenzt auf die nächsten 3 Jahre, hat sich die Markgemeinde dafür
eingesetzt, dass die Postfiliale in Schneeberg erhalten bleibt.
Die Touristische Arbeitsgemeinschaft hat durch die Gründung des Vereins
„Bayerischer Odenwald e.V.“ eine eigene Organisationsstruktur erhalten. Der Schneeberger Gemeinderat
hat einstimmig beschlossen, diesem Verein beizutreten.
Im Mai 2019 fand die Wahl des
Europäischen Parlamentes statt.
Erfreulicherweise hat die Wahlbeteiligung in Schneeberg um 20 % zugenommen. Von
den vierzig Parteien haben die vier am höchsten gewählten Parteien CSU, Grüne,
SPD und Freie Wähler insgesamt 83 % der Stimmen erhalten. Obwohl in Schneeberg
schon jahrelang viele Asylbewerber/ Flüchtlinge leben, haben wir mit 4,15 % den
geringsten Anteil an AfD Wähler von allen Kommunen im Landkreis Miltenberg. Für
Bund, Land und Gemeinden ist es wichtig, dass gewählte Europaabgeordnete sich
verantwortungsvoll für ein starkes Europa einsetzen und Frieden, Wohlstand und
Stabilität in Europa auch für die Zukunft sichern.
Das Bayerische
Landesamt für Denkmalpflege hat das Baudenkmal „Wiesenbewässerungsanlage;
sogenanntes Auwiesenwehr, einschließlich Kandel“ in die Denkmalliste
eingetragen.
Bernhard Speth hat
dem Gemeinderat den Verwendungsnachweis über die Restaurierung des
Kelterhausgebäudes vorgelegt. Es entstanden Kosten von knapp 19.000 €, wovon
die Gemeinde 10 % übernimmt. Ein herzliches Dankeschön an Jutta und Bernhard
Speth, den Kellerfreunden und allen ehrenamtlichen Helfern, die dieses tolle
Projekt unterstützen.
Die
Gemeinde hat der FG Schneeberger Krabbe ein Grundstück in der Nähe des Bauhofes
für den Bau einer Vereinshalle über Erbbaurecht zur Verfügung gestellt. Der
Bauantrag wurde genehmigt und die Fundamente der Halle sind bereits sichtbar.
Es wurden weitere
30 Festzeltgarnituren für die örtlichen Vereine angeschafft.
Herr
Markus Haas und Herr Roland Schneider wurden als neue Feldgeschworene in
Hambrunn ernannt und Albrecht Schneider wurde neuer Obmann, da Josef Trunk aus
Altersgründen das Amt abgegeben hat.
Auch in diesem
Jahr hatten wir Grund zum Feiern:
Herr Thomas Herkert und Herr Albrecht Schneider wurde
das Staatliche Feuerwehrehrenzeichen für 40 Jahre und Herr Markus Haas für 25
Jahre freiwilliger Feuerwehrdienst verliehen.
Herr
Oswald Kuhn wurde das Ehrenzeichens für Verdienste von im Ehrenamt tätigen
Frauen und Männern durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder
verliehen.
Am Pfingstwochenende feierte der Musikverein Schneeberg 150 Jahre
Blasmusik, 65 Jahre Musikverein und 50 Jahre Schneeberger Musikanten mit einem
großen, wunderbaren Fest auf dem Festplatz in den Dorfwiesen. Das Jubiläumsfest
zusammen mit dem Verbandsmusikfest war ein toller Erfolg und erfreute viele
Einheimische und Gäste.
Die
Rot-Kreuz-Bereitschaft feierte mit dem Frühlingsfest ihr 60.Jubiläum.
Die Kolpingfamilie
Schneeberg feierte mit dem Begang des Meditationsweges und einem Weinfest im
Dorfwiesenhaus ihr 90.Jubiläum.
Die Kellerfreunde
haben anlässlich des Welt-Apfelweintages die Schneeberger Moschthäcke eröffnet.
Die Führungen der Kellerfreunde sind weiterhin bei den Teilnehmern auch in
diesem Jahr sehr beliebt und ein gutes Aushängeschild für Schneeberg.
Viele Helferinnen
und Helfer des FK „Fuß-Pils“ haben wieder das Kerbbacken durchgeführt.
Schneeberg hat
auch im Jahr 2019 als „Faschelnacht-Hochburg“ wieder dank der Begeisterung der
gesamten Schneeberger Bevölkerung eine schöne Faschelnachtssaison feiern
können.
Die Berufs- und Ausbildungsmesse mit 40 Firmen aus unserer Region im
Dorfwiesenhaus war wieder sehr gut besucht.
An der
Flursäuberungsaktion unter der Leitung der Umweltbeauftragten Christa Scharnagl
haben sich ca. 50 Personen beteiligt.
Auch in diesem
Jahr wurden 12 interessante und abwechslungsreiche Ferienspiele von der
Sparkasse, den Schneeberger Krabben, der Katholischen Bücherei, dem
Bürgerblock/Freie Wähler, dem Schützenverein Waldeslust, den Sportfreunden, der
Familie Eschenbach, der Freiwilligen Feuerwehr Schneeberg, dem Turnverein, dem
Musikverein, dem Gesangverein und der Kolpingfamilie angeboten.
Alljährlich im
November begehen wir den Volkstrauertag und gedenken auf dem Schneeberger
Friedhof besonders der vielen Opfer von Kriegs- und Gewaltherrschaft. Fleißige
Sammlerinnen und Sammler haben sich auf den Weg gemacht und Spenden in Höhe von
677 € gesammelt.
Die Pfarrei hält regelmäßig Seniorennachmittage.
Im Dorfwiesenhaus trifft sich ein „Offener Handarbeitskreis“; ein
Tanzkurs findet statt, es gibt die Rotkreuz-Gymnastikgruppe. Die Krabbelgruppe
trifft sich regelmäßig nun im Jugendraum und organisiert zweimal im Jahr einen
Secondhand-Basar.
Stammtische, Generalversammlungen, Wanderungen, Ausflüge, Reisen,
Zeltlager runden das Vereinsprogramm ab.
Wir können feststellen, dass in Schneeberg, Hambrunn und Zittenfelden
eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft mit vielen engagierten Bürgerinnen
und Bürgern besteht. Die Vereine und Gruppen leisten damit einen wichtigen
Beitrag. Die Jugendarbeit kommt in den Vereinen nicht zu kurz. Diese
Aktivitäten tragen zur Lebendigkeit in unserem Ort bei und pflegen gute
Traditionen und Bräuche.
Ich danke allen Einzelpersonen, Gruppen und Vereinen für das
außerordentliche ehrenamtliche Engagement in unserer Gemeinde.
Dank sage ich allen Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich tätig sind,
sei es im Kindergartenelternbeirat, Elternbeirat in Schulen, in der Kirche, bei
den Feuerwehren, in den Vereinen, bei sozialen Einrichtungen wie „1 Stunde Zeit“
und „Essen auf Rädern“.
Ich danke den vielen Menschen, die sich für ihre Familienangehörigen,
Nachbarn oder Bekannten einsetzen. Ihr Wirken auf karitativem, kulturellem,
kirchlichem und sportlichem Gebiet ist für unsere Gemeinde enorm wichtig.
Meinen besonderen Dank sage ich den Beschäftigten der Gemeindeverwaltung,
des Kindergartens, dem Bauhof, dem Forsttechniker und Wasserwart. Ich bedanke
mich bei allen Teilzeitbeschäftigten der Gemeinde, auch bei den
Feldgeschworenen und allen ehrenamtlichen Helfern, die an der Ampel Dienst tun.
Ich danke Ihnen, Frau Lässig, für Ihre Berichterstattung über die Gemeinderatssitzungen.
Liebe Gabi, dir danke ich ganz herzlich für die gewissenhafte
Protokollführung. In diesem Jahr hat Christa Scharnagl bei einigen GR-Sitzungen
die Protokollführung übernommen.
Mein Dank und meine Anerkennung gehen an jeden einzelnen Gemeinderat in
allen drei Fraktionen: den Freien Wählern /Bürgerblock, der SPD und der CSU.
Ihr opfert viel Freizeit für diese Aufgabe. Euer ehrenamtliches Engagement ist
unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und stärkt die Demokratie
vor Ort.
Ich danke meinen Stellvertretern: Kurt Repp, der durch die Vertretung
wegen meiner Krankheit sehr viel Arbeit hatte. Ich danke auch Dir Bernhard
Pfeiffer für die Übernahme einiger Termine.
Die Ehepartner der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte begleiten ja auch
sehr intensiv unsere Gemeindepolitik. Euch danke ich ganz besonders. Es freut
mich, dass ihr heute Abend hier seid und wir zusammen den Jahresabschluss
feiern können.
24-mal durfte ich den Jahresabschluss der Gemeinde auf diese Weise
feiern. Es war für mich immer eine Freude dabei zu sein. In diesem Jahr ist es
für mich die letzte Jahresabschlusssitzung. Die Kommunalwahl findet am
15.03.2020 statt.
Wir wollen dankbar zurückschauen und mit Zuversicht und Tatkraft uns den
Herausforderungen der Zukunft stellen. Mit Gottes Segen wird uns auch das Jahr
2020 zum Erfolg führen.
Euch allen, Euren Ehepartnern, euren Freunden und Familien wünsche ich
eine besinnliche Adventszeit, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest,
Gesundheit, Zufriedenheit, Glück, Erfolg und Gottes Segen im Jahr 2020.“
Im Anschluss daran
dankt 2. Bürgermeister Kurt Repp dem Bürgermeister für die geleistete Arbeit im
abgelaufenen Jahr:
„Lieber Erich,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich möchte unsere Reise durch das Jahr mit
einer Fahrt mit dem Linienbus vergleichen. Wir stehen an der Bushaltestelle und
warten auf den Linienbus. Der Bus kam und wir sind eingestiegen ohne zu wissen
was uns an der nächsten Station erwartet, so zu sagen eine Fahrt ins Ungewisse.
Was wir wissen, der Bus wird viele Stationen anfahren und auch dort halten. An
den verschiedenen Haltestellen sind Menschen ein aber auch welche ausgestiegen.
Menschen mit unterschiedlichen Charakteren, mit unterschiedlichen Zielen haben
uns bei dieser Fahrt begleitet.
Es haben Menschen an den Stationen den Bus
verlassen, wo wir uns gewünscht hätten, dass sie uns noch eine Weile begleiten,
es gab mit Sicherheit auch welche wo wir gehofft haben, dass sie den Bus bald
verlassen mögen und so sind wir von einer Station zur anderen gefahren.
Die 1. Haltestelle nenne ich Dorfplatz, er
wurde fertig gestellt und der Öffentlichkeit zur Nutzung freigegeben.
Die Fahrt ging weiter zur 2. Station,
Sanierung der Teerdecke durch den Ortsbereich und Erneuerung des Gehsteiges
nach Amorbach.
An der 3. Station hat uns der Abriss des
Schulgebäudes verbunden mit Schaffung 8 neuer Bauplätze erwartet. Das waren,
denke ich, die Wichtigsten die wir angefahren sind.
Doch dann kam eine Haltestelle wo du Erich
dir gewünscht hättest, dass der Linienbus nicht anhält. Dort musstest du leider
ohne zu wollen die Fahrt unterbrechen auf Grund deiner Krankheit.
Wir sind alle erleichtert und sehr froh, dass
du wieder eingestiegen bist und die Fahrt fort setzten konntest und an der
Zielstation angekommen bist.
Ich nenne die Anfang- und die
Zielhaltestelle, die eine und dieselbe sind, „Segen“ du bist gestartet mit
Gottes Segen und mit dem gleichen Segen dort angekommen.
Wir deine Kolleginnen und Kollegen vom
Gemeinderat sind stolz darauf, dass wir deine Wegbegleiter sein durften.
Wenn du das nächste Mal die Fahrt antrittst
werden es für dich weniger Stationen sein. Dafür wünschen wir dir Kraft und
Ausdauer.
Wir danken dir für deinen unermüdlichen
Einsatz zum Wohle unserer Marktgemeinde.
Ich wünsch dir, deiner Frau Elvira mit deiner
Familie ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2020,
begleitet mit dem gleichen Segen den du bei deiner Stationsreise durch das
vergangene Jahr erfahren durftest.
Auch Euch liebe Kolleginnen und Kollegen mit
euren Partnern wünsche ich gesegnete Weihnachten und ein glückliches, gesundes
Jahr 2020
verbunden mit persönlichen Erfolgen.
„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich
die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben“.
Albert Einstein
Mit dieser These wollen wir auch das nächste
Jahr angehen:
Hans-Rudolf Kruse (geb. 1944)
Advent
Zwischen allen Leuchtreklamen
Warten auf das eine Licht
das in Kriegs- und Schreckensdramen
Frieden für die Welt verspricht
Unter allen lauten Schreien
die die Ohren zu gedröhnt
will ein leiser Ruf befreien
dass die Welt mit Gott versöhnt
Über allen Dunkelheiten
leuchtet still ein neuer Stern
Gottes Sohn will uns begleiten
seine Ankunft ist nicht fern“
Bürgermeister Kuhn
überreicht an die Mitglieder des Marktgemeinderates als kleines Dankeschön eine
Powerbank.