Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 28.02.2018, lfd.Nr. 0716.3)

Zurzeit liegt ein Entwurf für das Radverkehrskonzept für den Landkreis Miltenberg vor. Dies soll in den Gremien geprüft und besprochen werden.

 

Folgende Vorstellungen können in das Konzept mit einfließen, wie z.B.:

  • Gewünschte Verbindungen zwischen Ortsteilen
  • Mängel am bestehenden Radwegenetz
  • Organisatorische Verbesserungen
  • Unfallschwerpunkte
  • Wünsche zu Streckenverläufen für Ortsverbindungen
  • Baumaßnahmen an Straßen und Plätzen in den nächsten 5 Jahren


Für Schneeberg liegen aus dem Radverkehrskonzept des Landkreises folgende Informationen vor:
1) Unfallkarte von 2011 – 2015
àbisher ein Unfall: In der Winterhelle 23

2) Belastungsbereiche à siehe Kapitel 5
3) Radverkehrsinfrastruktur
à u.a. kurzes Stück Straßenbegleitend, Radweg
4) Breitenmängel
à keine
5) Mängel an Oberflächen
à kleines Stück bis auf 25 % des Abschnitts – Richtung Amorbach
    einschließlich Kreisstraße nach Neudorf
6) Knotenpunktformen
à bei Markstraße/Schulstraße/Ringstraße, rechts vor links
7) vorgeschlagene Maßnahmenübersicht auf Schneeberger Gebiet:

a)    Randmarkierung herstellen – außerorts
Um die Orientierung von Radfahrern auch bei Dunkelheit zu sichern, wird empfohlen, eine retroreflektierende Randmarkierung aufzubringen
Route: überregionale Verbindung von Schneeberg nach Walldürn
Bruttokosten: 17.400 €
Baulast: Gemeinde Schneeberg
Priorität: 4

b)    Reduzierung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit nach Zittenfelden auf 70 km/h
Markierung des Radweges auf die Fahrbahn (siehe Miltenberg), laut Straßenverkehrsordnung noch nicht zugelassen
deshalb – prüfen, ob die Höchstgeschwindigkeit generell auf 70 km/h von Schneeberg nach Zittenfelden beschränkt werden soll
Bruttokosten: 650 €
Baulast: Gemeinde Schneeberg
Priorität: 3

c)    Reduzierung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit nach Neudorf
Siehe b)
Bruttokosten: 650 €
Baulast: Landkreis Miltenberg
Priorität: 1

d)    Randmarkierung herstellen – außerorts von Schneeberg nach Amorbach
Um die Orientierung von Radfahrern auch bei Dunkelheit zu sichern, wird empfohlen, eine retroreflektierende Randmarkierung aufzubringen
Bruttokosten: 6.000 €
Baulast: Gemeinde Schneeberg
Priorität: 6

e)    Sperrpfosten sichern (Warnmarkierung)
Der Pflanzkübel auf der Radwegbrücke stellt eine akute Sturzgefahr für Radfahrer dar. Er muss entfernt werden und ggf. durch Durchfahrsperren ersetzt werden, die im Vorlauf zur Brücke gut sichtbar platziert und markiert werden sollen.
Bruttokosten: 550 €
Baulast: Gemeinde Schneeberg
Priorität: 4
Weitere Anmerkung für Warnmarkierung mit Sperrpfosten:
„Sperrpfosten sind – wie auch Umlaufsperren – wegen ihrer Unfallträchtigkeit möglichst zu vermeiden“

f)     Neudorfer Straße – Parallelführung zur MIL 10 -
1. Abschnitt mit erforderlicher Oberflächensanierung (wassergebundene Decke)
über eine Verbindung (370 m) kann die Spitzkehre entlang der MIL 10 in Richtung Neudorf umfahren werden. Hierfür muss der Weg aber regelmäßig gewartet und gut befahrbar gehalten werden.
Bruttokosten: 22.200 €
Baulast: Gemeinde Schneeberg
Priorität: 1

g)    Neudorfer Straße – Parallelführung zur MIL 10 -
2. Abschnitt mit erforderlicher Oberflächensanierung (wassergebundene Decke)
über eine Verbindung (308 m) kann die Spitzkehre entlang der MIL 10 in Richtung Neudorf umfahren werden. Hierfür muss der Weg aber regelmäßig gewartet und gut befahrbar gehalten werden.
Bruttokosten: 18.480 
Baulast: Gemeinde Schneeberg
Priorität: 1

 

Die Gesamtkosten für die Durchführung aller vorgeschlagenen Maßnahmen belaufen sich für die Gemeinde Schneeberg auf 65.280 €; für den Landkreis auf 650 €.


Beschluss:

 


Diskussionsverlauf:

3. Bgm. Pfeiffer findet den Bericht interessant. Der Bereich vom Friedhof in Amorbach in Richtung Amorbach (Firma Glaser) ist zu schmal und in einem sehr schlechten Zustand. Ihm fehlt eine Verbindung von Schneeberg zum Schwimmbad nach Amorbach über das Küsterlein. Im Radverkehrskonzept wird darauf hingewiesen, dass der Norden von Schneeberg nicht an den Radweg angebunden ist. Als Argumentation für die Reduzierung auf 70 km/h wird vermutet, dass sich der Verkehr dadurch auch reduzieren wird. Er fragt, wie es jetzt weitergeht.

1. Bgm. Kuhn sagt, der Entwurf wird intensiv in den Lenkungsgruppen bearbeitet. Die einzelnen Gremien werden jetzt mit eingebunden. Meldungen aus den Gremien können weitergeleitet werden und fließen in die Ergebnisse ein.

GR Ort erkundigt sich, wer diese Maßnahmen beauftragt und wer die Kosten dafür trägt, insbesondere zum Radweg nach Neudorf.

1. Bgm. Kuhn teilt mit, dass grundsätzlich die Baulastträger, d.h. die Gemeinden oder der Landkreis, die Kosten übernehmen müssen. Vom Landkreis wurde z.B. die Markierung des 3-Länder-Radweges übernommen.

GR Ort schlägt vor, die Kreuzung Marktstraße/Schulstraße für die Radfahrer zu kennzeichnen.

GR Wöber sagt, mit den E-Bikes hat der Radtourismus noch mehr zugenommen. Er hat jedoch noch keinen Radtourismus in der Nacht festgestellt und hält die Randmarkierung für nicht notwendig. Den Kübel auf der Brücke hält er für gefährlich und schlägt vor, stattdessen einen beweglichen Kunststoffpoller anzubringen. Er würde Tempo 70 km/h nach Zittenfelden begrüßen.

1. Bgm. Kuhn sagt, der Kübel ist erforderlich um den Autoverkehr abzuhalten.

GR Loster hält die Randmarkierung Richtung Rippberg für unsinnig.

GR Speth schlägt vor, die Prioritäten zu ändern, so wie wir uns das vorstellen. Die Hauptstrecken sind in Richtung Amorbach, Zittenfelden und Rippberg. Die Reduzierung auf 70 km/h wäre ein Sicherheitsgewinn und hätten als Nebeneffekt die Abschreckung des einen oder anderen Autofahrers zur Folge. Er findet einheitliche Pfosten im Gesamtradkonzept sinnvoll. Die Vorschläge sollten mit eingebracht werden.

2. Bgm. Repp sieht das Radverkehrskonzept als Vorschlag und ist überzeugt, dass Schneeberg nicht alles umsetzen kann. Wir sollten uns z.B. auf die Geschwindigkeitsreduzierung beschränken.

 

1. Bgm. Kuhn fasst die Anregungen zusammen:

  • Retrorandmarkierung ablehnen
  • Höchstgeschwindigkeit nach Zittenfelden ist ein Thema für die Gemeinde. Hierdurch ergibt sich ein Schutz für Radfahrer, Jogger und Spaziergänger.
  • Der Vorschlag die Abkürzung nach Neudorf zu nehmen, ist unnötig. Ein Mountainbike Weg ist bereits vorhanden.
  • Für den Sperrpfosten wird nach einer Landkreisweiten idealen Lösung gesucht.
  • Anregung: Radwegstrecke vom Friedhof Amorbach bis zur Firma Glaser
  • Anbindung von Schneeberg Nord an den Radweg
  • Weg zum Schwimmbad über das Küsterlein