Sachverhalt:
(zuletzt Sitzung am 07.07.2017, lfd.Nr. 0595)
Mit Schreiben vom
19.07.2017 stellen Alexander, Renate und Wolfgang Brauch, Marietta
Hoffmann-Brustmann und Richard Brustmann folgenden Antrag:
„Hiermit stellen wir als Bewohner der
Hauptstr. 3 – 5 den Antrag auf das probeweise verschweißen eines Kanaldeckels
oder die Ringe in flüssige Dichtungsmasse zu legen. Effekt wäre: Wie lange hält
so eine Maßnahme und in wie weit kann der Lärm gemindert werden (vor allem die
Schlaggeräusche!). Das ständige Schlagen ist mit einem hohen gesundheitlichen
Risiko verbunden.
Da die Firma Amsbeck in der Bewerbung ihrer
Kanaldeckel mit Aqua-Top-Abdeckungen wirbt (klappernde Kanaldeckel sollen
endgültig behoben sein!), sollte man diese Firma darauf ansprechen/anschreiben!
Wir, die Anwohner hoffen
auf eine positive Entscheidung des Rates und ein zeitnahes anpacken des
Problems!“
Ein Auszug eines
Schreibens der Firma Amsbeck liegt dem Antrag bei.
1. Bgm. Kuhn teilt mit, dass er sich bei der Firma Knapp,
Großheubach, wegen des Vorschlages von Richard Brustmann erkundigt hat, die Ringe
in flüssige Dichtungsmasse zu legen. Der Firma Knapp ist diese Methode nicht bekannt.
Sie hat sich auch bei verschiedenen Lieferanten erkundigt.
Der Vorschlag, den
Kanaldeckel zu verschweißen wurde bereits im Gemeinderat besprochen. Man
befürchtete damals, dass dies nicht lange hält und lehnte diesen Vorschlag ab.
Der Vorsitzende berichtet
von weiteren Gesprächen mit seinem Bruder Gosbert Kuhn, der Firma Fella, Amorbach,
der Firma GEWA Fertigungstechnik Waidelich GmbH, Kleinheubach, und mit Herrn
Helmut Link, Amorbach. Diese Gespräche haben ergeben, dass vom technischen das
Verschweißen des Kanaldeckels für möglich gehalten wird.
1. Bgm. Kuhn ist persönlich gegen ein Verschweißen des
Kanaldeckels. Von verschiedenen Fachleuten wie dem Ingenieurbüro Eilbacher, dem
Staatlichen Bauamt und von vielen Bürgermeisterkollegen wurde dringend abgeraten.
Beschluss:
Der Marktgemeinderat beschließt, das probeweise Verschweißen
von zwei Kanaldeckeln vor dem Anwesen Hauptstr. 5.
Diskussionsverlauf:
GR Wöber meint, das Thema begleitet den Gemeinderat
nun schon eine lange Zeit. Wir haben einen Vorschlag, den Deckel zu
verschweißen und sollten das einmal ausprobieren. Nur so sieht man in den 2-3
Tagen in denen der Kanaldeckel zugeschweißt ist, wie sich die Geräusche dann
verhalten.
GR Speth sieht es als Experiment, den Deckel zu
fixieren und zu beobachten, ob sich das Geräusch minimiert. Nachts sind die
Geräusche viel dramatischer. Er sieht in dem Experiment einen großen Vorteil.
Sollte es sich positiv zeigen, dann wird sich die Gemeinde entscheiden müssen, ob
die Deckel verschraubt werden. Sicher werden das dann mehrere im Dorf sein. Er
spricht sich für das Zuschweißen aus.
GR Lausberger ist auch dafür, daraus ein
wissenschaftliches Experiment zu machen.
GR Kuhn teilt mit, dass im Fernsehen auch über das Zuschweißen
von Kanaldeckeln berichtet wurde.
3. Bgm. Pfeiffer spricht zwei, drei technische Sachen an. Man
sollte vorher fragen, was für ein Werkstoff das ist, damit man entsprechend
reagieren kann. Der Gummiring ist ziemlich breit. Es gibt nur die Möglichkeit,
den Gummi an mehreren Stellen durchzuschneiden. Interessant wäre, ob die Firma
Amsbeck auch einen Deckel ohne Gummiring hat. Man könnte dann einfacher
zuschweißen. Er empfiehlt, beide Kanaldeckel zuzuschweißen, da sie nur 1 Meter
voneinander entfernt sind.
2. Bgm. Repp spricht sich ebenfalls für das Ausprobieren
aus. Das Thema Kanaldeckel zieht sich mittlerweile durch das ganze Ort. Er
möchte nicht anschließend hören, dass gesagt wird, dass es nicht fachmännisch
gemacht ist.
Richard Brustmann will mit dem Versuch nur wissen, ob ein Verschrauben
der Kanaldeckel etwas bringt.
Wolfgang Brauch berichtet, dass die Klammern schon von Amsbeck zugeschlagen wurden. Roland Schneider hat die Klammern das letzte Mal auch wieder zugeschlagen. Die Geräusche waren dann gedämpfter, aber die Klammern gehen dann wieder auf.