Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 31.03.2017, lfd.Nr. 0547)

Der Bauabschnitt zwischen Schulstraße und Hofweg wurde heute mit der Asphaltierung der Tragdeckschicht vorläufig abgeschlossen. Die Arbeiten können sich somit in der Marktstraße auf den letzten Bauabschnitt zwischen Hofweg bis zur Kindergartenbrücke konzentrieren.

Die Notwasserversorgung wurde von der Firma Fecher, Schneeberg, aufgebaut, damit die alte Wasserleitung stillgelegt und eine neue Wasserleitung verlegt werden kann. Heute wurde bereits mit der Beseitigung der Asphaltdecke begonnen. Neben der Wasserleitung erfolgt die Microdukt-Verrohrung (Speedpipes) für die Breitbandversorgung von den Glasfaser-Verzweigern bis ins Haus (FTTH-Konzept). Der Oberflächenkanal wird in diesem Bereich stillgelegt und die Schmutzwasserkanalsanierung erfolgt mittels Inliner. Es kommt nicht das Wickelverfahren, sondern das Schlauchverfahren zum Einsatz.

Wie kann man sich das vorstellen:

Ein Stoff getränkt mit Harz wird zusammengerollt in den Kanal eingeschoben. An einem Ende zugebunden und am anderen Ende wird Luft/Wasser eingeblasen. Die Harzschicht schmiegt sich an den bestehenden Kanal an. Die Hauseinläufe werden vorher eingemessen und dann mittels Bohrer und Roboter gefräst. Die Grabarbeiten für eine Neuverlegung des Kanals entfallen.

1. Bgm. Kuhn geht davon aus, dass Ende Juli die Gesamtmaßnahme abgeschlossen sein wird.

 

Mit einem Schreiben vom 12. April 2017 teilen Wolfgang und Martin Probst zur Baumaßnehme Marktstraße Schneeberg Anwesen Probst folgendes mit:

„Während der oben genannten Baumaßnahme haben wir sehr vieles über uns ergehen lassen müssen, Lärm, Schmutz, Behinderungen jeglicher Art und vieles mehr. All das war kein Problem und wir haben, wie alle anderen Anwohner, dies mit Geduld ertragen. Nur ein viel größeres Problem sehen wir bei der Wiederherstellung des Gehsteiges auf unserem Anwesen. Bei den Besprechungen während der laufenden Baumaßnahme haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass der Gehsteig genügend Gefälle zur Straßenseite bekommen muss, damit das Wasser bei starken Regenfällen zur Straße hin ablaufen kann. Dies wurde uns auch zugesagt, dass man darauf achten würde, wir haben aber leider feststellen müssen, dass dies nicht der Fall ist. Der wieder hergestellte Gehsteig auf unserem Anwesen hat jetzt kaum noch Gefälle zur Straßenseite hin und ist wesentlich höher als er in der Vergangenheit war. Diese Ausführung der Arbeiten ist für uns nicht akzeptabel und haben deshalb Einwände erhoben. Es wurde daraufhin eine Wasserablaufrinne vor der Einfahrt in unserer Garage und einen zusätzlichen Einlaufschacht in die Ablaufrinne eingebaut. Wir haben das so akzeptiert, sind aber dennoch der Meinung, dass dies nicht ausreichend ist. Wir weisen darauf hin, sollte Wasser bei starken Regenfällen auf Grund der baulichen Veränderung des Gehweges in unser Gebäude eindringen, werden wir Sie umgehend auffordern, schnellst möglich, zu Lasten des Architektenbüros, Abhilfe zu schaffen. Unserer Meinung nach hätte man die örtlichen Begebenheiten mehr berücksichtigen müssen, anstatt den Straßenbau in den Vordergrund zu stellen. Die Straße ist um einiges höher als sie vorher war und das war schon ersichtlich beim Einbau des Abwasserschachtes, dieser liegt nun höher als unsere bestehende Abwasserleitung. Auch hier gab es Probleme bei dem Anschluss. Durch die Höhe der Straße ist die Anbindung an die bestehenden Häuser mit Schwierigkeiten verbunden. Über eine Stellungnahme ihrerseits, würden wir uns sehr freuen. Sollten Sie noch Fragen haben stehen wir ihnen gerne zur Verfügung.“

 

Mit Schreiben vom 21.04.2017 gibt Frau Hirte vom Ingenieurbüro Eilbacher eine umfassend technische Stellungnahme zu Planung und Bau der Straße, Planung und Bau Gehweg, Planung und Bau Kanal sowie der Ableitung des Regenwassers ab.

 

Der Vorsitzende liest die Stellungnahme von Herrn Kern vom Landratsamt Miltenberg vor:

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kuhn,

bzgl. des Schreibens der Herren Probst (Anwohner des Anwesens 35 c der Marktstraße) vom 11.04.2017 an die Kollegen der Straßenverkehrsbehörde liegt seit gestern die fachlich technische Stellungnahme des Ingenieur-Büros Eilbacher aus Miltenberg vor.

Die mit der Baumaßnahme betraute, zuständige Ingenieurin Frau Hirte beschreibt und erläutert darin sehr detailliert den Zustand vor dem Ausbau der Marktstraße und nach jetzigem Bauzustand. Aufgrund des vorhandenen Bestandes wurde die Planung insoweit angepasst, dass insbesondere die neue Gradiente und die damit verbundene Linienführung der Straße einhergehend mit einer optimierten Entwässerung ausgeführt wurde. Speziell vor dem Anwesen 35 c war im Bestand der Straße ein starker Unterbogen vorhanden, d.h. die Straße hatte eine Vertiefung an die der alte Gehweg bzw. an die Einfahrt an das Anwesen angepasst wurde. Dies geht auch sehr deutlich aus den Bildern des Ingenieur-Büros hervor. Nun wurde die neue Straßenführung richtigerweise begradigt. Dadurch musste zwar das Quergefälle des Gehweges vor dem Anwesen 35 c etwas angepasst werden, aber das Längsgefälle ist auf ein einheitliches Niveau gebracht worden. Damit wird ein gleichmäßiges Abfließen des Regenwassers erreicht. Um dennoch ein Restrisiko und die damit verbundenen Bedenken der Anlieger Probst auszuschließen, wurde darüber hinaus noch eine zusätzliche Ablaufrinne vor der Garage und ein Sinkkasten vor dem Bordstein eingebaut.

Durch die beschriebenen Maßnahmen und die im Detail durch Frau Hirte erläuterten bautechnischen Zusammenhänge ist davon auszugehen, dass sich die Entwässerung bzw. Ableitung des Regenwassers deutlich verbessern wird.

Auch nach unserem Dafürhalten stellt die nun vorhandene Situation keine Verschlechterung, sondern eine Verbesserung dar. Gerne sind wir bereit, dies in einem Gespräch mit den Herren Probst nochmal zu erläutern, um etwaige Bedenken auszuräumen.“

 

1. Bgm. Kuhn teilt mit, dass er die Ausführungen von Frau Hirte, Ingenieurbüro Eilbacher, und Herrn Kern, Landratsamt Miltenberg, an die Familien Probst weitergeben wird.


Diskussionsverlauf:

2. Bgm. Repp erkundigt sich, wann die Arbeiten im Hangweg beginnen.

1. Bgm. Kuhn teilt mit, dass die Arbeiten im Hangweg noch im Mai beginnen werden.