Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 9.4.2015, lfd.Nr. 989)

Der Gesamthaushalt des Abwasserzweckverbandes Main-Mud schließt mit 2.971.770 € ab und liegt um rund 1 Mio. € unter dem Haushaltsansatz des Vorjahres. Das Volumen des Verwaltungshaushalts in Höhe von 2.167.370 € liegt in diesem Jahr um 400.000 € unter dem Ansatz von 2014. Im Vermögenshaushalt mit 804.400 € ergibt eine Reduzierung von 600.000 € gegenüber dem Vorjahr.

 

Die einzelnen Kostenansätze sind im Vorbericht übersichtlich dargestellt und können mit den Vorjahren verglichen werden. Der Vorbericht des Abwasserzweckverbandes liegt den Mitgliedern des Marktgemeinderates in Ablichtung vor.

 

Die Betriebs- und Investitionskostenumlage wird sich auf 1.753.500 € belaufen und liegt damit 300.000 € über dem Ergebnis von 2014.

 

Der Klärschlamm wurde zu 100 % verbrannt und betrug im letzten Jahr 21.406 m³ (im Vorjahr 20.105 m³). Die Kosten dafür betrugen 160.000 € (Vorjahr 134.000 €). Der Preis pro cbm stieg von 6,65 € auf 7,48 €.

Die Jahresschmutzmenge reduzierte sich von 3,7 Mio auf 3,4 Mio. m³.

 

Im Vermögenshaushalt 2015 sind folgende größere Investitionen vorgesehen, für die teilweise auch noch hohe Haushaltsreste verblieben sind und die im Vorbericht erläutert werden:

a) Sanierung des Mudtalsammlers     100.000 €

b) Sanierung Ohrenbachtalsammler 150.000 €

c) Optimierung der Phosphatfällung   300.000 €

d) Absturzsicherung in drei Becken      47.000 €

e) Sanierung der Faultürme                700.000 €

f) Erneuerung der Fernwirktechnik      53.000 €

 

Bei Faulturm 1 sind die Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen und er wird seit Anfang 2015 wieder mit Schlamm beschickt. Sollte die Inbetriebnahme des Faulbehälters 1 planmäßig verlaufen, kann im April 2015 bei entsprechender Witterung mit der Sanierung des Faulbehälters 2 begonnen werden.

Die Optimierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Phosphor-Elimination dienen zur Erhöhung der Betriebssicherheit und der Leistung bei der Phosphatelimination, d.h. dem verbesserten Abstimmung der Dosiermittel. Die geplante Maßnahme wurde mit dem Wasserwirtschaftsamt abgestimmt. Eine Rückverrechnung der Maßnahme ist grundsätzlich über den Abgabeparameter Gesamt-Phosphat möglich.

Bis zum Jahresende wurden 23 Sonderbauwerke (Außenstationen) mit der Fernwirktechnik neu ausgerüstet; im Jahr 2015 folgen noch weitere 10 Außenstationen.

 

Am 31.12.2014 betrug der Schuldenstand des Abwasserzweckverbandes 1.897.000 €. Eine Kreditaufnahme ist in diesem Jahr in Höhe von 400.000 € vorgesehen. Weiterhin besteht noch ein Haushaltseinnahmerest von 700.000 €. An Tilgungen sind 222.000 € veranschlagt. Zum Jahresende 2015 ergibt sich somit ein voraussichtlicher Schuldenstand von 2.775.000 € (dies entspricht dem geplanten Schuldenstand vor einem Jahr).

 

Nach den Haushaltsansätzen beteiligt sich der Markt Schneeberg am Haushalt des Abwasserzweckverbandes in den Jahren 2011 bis 2015 wie folgt:

 

	2011	2012	2013	2014	2015
Verwaltungs- und Betriebskosten	37.000 €	36.000 €	51.000 €	49.000 €	65.000 €
Zinsen und Tilgung Kläranlage/ Mudtalsammler	27.000 €	32.000 €	22.000 €	22.000 €	15.000 €
Investitionskosten	1.000 €	5.000 €	1.000 €	5.000 €	3.000 €
Schuldenanteil zum 01.01.	223.935 €	206.942 €	192.215 €	178.012 €	181.939 €

 

Beschluss:

Der Marktgemeinderat erklärt sich mit dem vorliegenden Haushaltsentwurf des Abwasserzweckverbandes Main-Mud für das Jahr 2015 einverstanden.

Diskussionsverlauf:

Angesprochen wird die Kostenerhöhung für den Transport und die Verbrennung des Klärschlammes. Bürgermeister Kuhn will sich dazu erneut beim AZV erkundigen. Er schlägt vor, im Zusammenhang mit den Haushaltsplanungen zu überlegen, eine außerordentliche Schuldentilgung in Absprache mit dem AZV zu machen. Weiter wurde nachgefragt, ob der Abwasserzweckverband selbst schon darüber nachgedacht hat den Klärschlamm zu verbrennen und die Abwärme an Firmen in Kleinheubach zu verkaufen. Bürgermeister Kuhn berichtet von Gesprächen, bei denen aber keine günstigere Lösung gefunden wurde.