Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 28.11.2014, lfd.Nr. 0120)

Die Bayernwerk AG hat vor, die Hochspannungsleitung in der Schulstraße und im Bühlweg zu beseitigen und in die Erde zu verlegen. Die Gemeinde ist für die Straßenbeleuchtung zuständig und damit direkt betroffen. Eine Überspannungsleuchte im Bühlweg muss auf jeden Fall ersetzt werden (Anwesen Karl Bäuerlein).

Die Bayernwerk AG hat eine grobe Kostenschätzung vorgelegt, bei der das Kabel für die Straßenbeleuchtung erdverkabelt und die Straßenbeleuchtung komplett mit neuen Masten für LED-Leuchten erneuert wird. Die Kosten für die Gemeinde belaufen sich dabei auf knapp 50.000 €, brutto. Ohne die Erneuerung der Masten käme die Gemeinde auf eine Belastung von ca. 38.000 €. Weiterhin stellt sich die Frage, ob ein Leerrohr (110 mm) im Bühlweg und in der Schulstraße für eine mögliche Verbesserung der zukünftigen Breitbandversorgung verlegt werden soll. Hierfür würden für die Gemeinde für die Erdarbeiten, das Liefern und Verlegen des Rohres zusätzlich Kosten in Höhe von 28.560 € entstehen.

 

Der Gemeinderat hat die Untersuchung der Kanäle im Bühlweg und in der Schulstraße durch eine Videobefahrung erkunden lassen. Die Qualität der Abwasserkanäle verlangt keinen Austausch in offener Weise; allenfalls wären einige Schachtreparaturen vorzunehmen und in späteren Jahren könnte eine Inliner-Sanierung erfolgen.

 

Problematischer erscheint die Qualität der Wasserleitungen. In diesen Bereichen ist noch keine Häufung von Wasserrohrbrüchen festzustellen. Die Wasserleitung stammt allerdings aus dem Jahr 1956 und ist damit fast 60 Jahre alt.

 

Die Bayernwerk AG wollten die Erdverkabelung für Strom- und Straßenbeleuchtung bereits in diesem Jahr, spätestens jedoch im nächsten Jahr, durchführen.

Falls die Gemeinde beabsichtigt, die Wasserleitung auszutauschen, wäre es natürlich notwendig, beide Maßnahmen gleichzeitig durchzuführen. Dies hätte nicht nur für die Anlieger Vorteile, sondern auch Kostenvorteile für Gemeinde und die Bayernwerk AG. Beide Maßnahmen sollten aufeinander abgestimmt werden.

Die Marktgemeinde plant jedoch 2016 die Sanierungsmaßnahme für Wasser und Kanal in der Marktstraße (Anwesen Ort – bis zur Hambrunner Straße) einschließlich Hangweg und Kleiner Ring.

 

Bürgermeister Kuhn schlägt die Erarbeitung eines Gesamtsanierungskonzeptes für Marktstraße, Hangweg, Kleiner Ring, Bühlweg und Schulstraße wie folgt vor:

            a) Ermittlung der voraussichtlichen Kosten

            b) Festlegung eines Zeitplanes

            c) Festlegung des Haushaltsplanes 2015 mit der Finanzplanung bis 2018

Beschluss:

Der Gemeinderat stimmt einer sofortigen Erdverkabelung in der Schulstraße und am Bühlweg nicht zu, sondern spricht sich für die Verlegung der Erdverkabelung im Zusammenhang mit einer möglichen Wasserleitungserneuerung aus. Der Zeitplan muss noch im Rahmen eines Gesamtkonzeptes insbesondere auch in Verbindung mit der Sanierung der Marktstraße erarbeitet werden.

 

Die Sanierung der Marktstraße mit der Verlegung von Wasserleitungen, Kanalsanierungen und neuer Straßendecke soll im Jahr 2016 erfolgen.

Diskussionsverlauf:

In der sich anschließenden Diskussion wird angeregt, das Projekt Schule in die Planungen mit einzubeziehen. Angesprochen wird die anstehende Sanierung der Marktstraße, für die die Zusage von Herrn Thiry, Landratsamt Miltenberg, für das Jahr 2016 vorliegt. Hier sollte man sich rechtzeitig mit einem Planungsbüro zusammensetzen, um nach Möglichkeiten für eine Aufwertung der Marktstraße zu suchen, z.B. durchgehenden 1,25 Meter Gehsteig, Barrierefreiheit und Verbesserung der Parksituation. Angeregt wird, die geplante Maßnahme mit der Firma Kuhn zu besprechen sowie frühzeitig alle Bürgerinnen und Bürger in einem der nächsten Mitteilungsblätter über die geplanten Straßensanierungsprojekte zu informieren.