Sitzung: 12.12.2014 Gemeinderat
Sachverhalt:
Bürgermeister Erich Kuhn gibt einen ausführlichen Rückblick über die
wichtigsten Ereignisse des Marktes Schneeberg im Jahr 2014.
„Verehrte
Anwesende,
liebe Kolleginnen
und Kollegen,
heute ist unsere
letzte Gemeinderatssitzung im Jahr 2014. Unser Sitzungssaal ist wieder festlich
geschmückt. Vielen Dank Gabi für diese besonders schöne Dekoration und die
weihnachtliche Einstimmung.
Wir wollen uns
heute die Ereignisse und Tätigkeitsbereiche der Gemeindearbeit des vergangenen
Jahres vor Augen führen. Vieles ist im Jahr 2014 geschehen und ich denke wir
können auch voller Dankbarkeit und Zufriedenheit zurückblicken.
Im März hatten wir
Kommunalwahl und unser Gremium hat sich erneuert. Petra Berberich, Mathias Kiel
und Bernhard Speth sind neu in den Gemeinderat gewählt und vereidigt worden.
Ich darf Marion Kiel, Jutta Speth und Thomas Berberich, die für uns keine
Unbekannten sind, in dieser Runde hier herzlich willkommen heißen.
Helga Blatz wurde
als Ortssprecherin von Zittenfelden gewählt. Zum 2. Bürgermeister wurde Kurt
Repp und zum 3. Bürgermeister Bernhard Pfeiffer gewählt.
Ich freue mich, dass wir auch im neuen Gemeinderat eine konstruktive und
sachliche Zusammenarbeit pflegen. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen für
ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Mein Dank und meine Anerkennung gehen an jeden
einzelnen in allen drei Fraktionen im Gemeinderat: die Freien Wähler /
Bürgerblock, die SPD und die CSU.
Grundlagen unserer
erfolgreichen Arbeit sind der feste Wille zu vernünftigen und wirtschaftlichen
Lösungen, neue Ideen und großer Arbeitseinsatz.
Der Gemeinderat
und auch die Beschäftigten der Gemeinde haben viel dazu beigetragen, dass wir
in Schneeberg vorangekommen sind und gute Ergebnisse vorweisen können.
Ein umfangreiches
Projekt in diesem Jahr war die Erweiterung
des Baugebietes Sommerberg.
Ende 2013 ist der
Bebauungsplan in Kraft getreten. Es folgte der Abschluss einer rechtsgültigen
Umlegung des Baugebietes. Dreizehn Bauplätze wurden von den bisherigen
Grundstückseigentümern gewünscht und zugeteilt. Die übrigen zwei Bauplätze
wurden der Gemeinde zugeteilt und nach der Umlegung an Interessenten verkauft. Somit
war eine Vorfinanzierung durch die Gemeinde nicht nötig.
Die Erschließung
mit Kanal-, Wasser-, und Straßen- und Kabelbauarbeiten wurde an die Firma
Brandel-Bau GmbH, Tauberbischofsheim, vergeben.
Für den Eingriff
in den Naturhaushalt durch die Aufstellung des Bebauungsplanes wurde eine
Ausgleichsfläche von 0,65 ha erforderlich. Die Gemeinde hat eine Waldfläche im
Distrikt „Alter Wald“ mit Eichen und Nebenbaumarten neu bepflanzt.
Weiterhin wurden
10 Fledermauskästen sowie 10 Nistkästen für Vögel ausgebracht, um den Verlust
von Brutplätzen für Vögel bzw. von Schlafplätzen für Fledermäuse auszugleichen.
Die
Erschließung des Baugebietes Sommerberg verlief planmäßig. Die Strom-,
Telefon-, Straßenbeleuchtungs- und Gasleitungen wurden verlegt. Wie wichtig die
zeitgemäße Erschließung des Baugebietes war, zeigte sich sofort nach Freigabe
Anfang August: Fünf Bauwillige haben mit dem Bauen bereits begonnen. Schwierig
war die Anbindung und der konkrete Verlauf des geplanten Fußweges vom
Urbanusweg bis zum Wendeplatz Bergstraße. Mit einer vereinfachten Umlegung
wurde der Grundstücksverkehr geregelt und es konnte schließlich doch eine
sinnvolle, vernünftige und wirtschaftliche Ausführung umgesetzt worden.
Eine
weitere Baumaßnahme war im Kindergarten die Errichtung eines
Gruppenraumes mit Ausbau der sanitären Anlagen im Dachgeschoss des
Kindergartens zur Schaffung von sechs zusätzlichen Kinderkrippenplätzen. Die
Regierung von Unterfranken hat im Januar 2014 dieser Maßnahme zugestimmt und
die Gewährung von Zuweisungen aus
Mitteln der Richtlinie „Kinderbetreuungsfinanzierung“ zugesagt. Es
erfolgte die Ausschreibung der Baumaßnahme durch das Ingenieurbüro Johann und
Eck und die Vergaben.
Sand und Lehm mussten
aus statischen Gründen aus der Holzbalkendecke herausgenommen werden.
Gleichzeitig mussten die Schwingungen der Decke reduziert werden, um die
notwendige Grenzfrequenz zu erreichen. Die Holzbalkendecke wurde mit
Eisenstahlträgern versehen. Es folgten die Elektro-, Trockenbau-, und Malerarbeiten und
die Bodenbelagsarbeiten. Der Umzug fand bereits Anfang August statt und der
Bauraum und weitere sanitäre Anlagen sind nun im Dachgeschoss untergebracht.
Nachträglich sollen nun die Lärmschutzplatten durch die Firma Eck angebracht
werden, um den Schallschutz im Dachgeschoß zu verbessern. Das Erdgeschoss kann
für die zweite Krippengruppe genutzt werden. Das Konzept der offenen Gruppen
kann für die über Dreijährigen weiterhin verwirklicht werden.
Die Bedarfsermittlung
für das Kindergartenjahr 2014/2015 ergab
eine deutliche Erhöhung gegenüber dem Vorjahr sowohl im Krippen- als
auch im Kindergartenbereich. Bis Juli 2015 werden insgesamt 77 Kinder den
Kindergarten besuchen. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 68 Kinder.
Davon besuchen 16 Vorschulkinder den Kindergarten. Der Gemeinderat hat Vorsorge
für einen sehr guten Anstellungsschlüssel getroffen. Wir können stolz sein auf
das Kindergartenteam unter der Leitung von Isabell Keßler, die im Sommer
geheiratet hat. Es wird im Kindergarten vorbildliche Arbeit geleistet.
Die dritte
Baumaßnahme im Jahr 2014 war der Abwasserkanal
in der Zittenfeldener Straße.
Sie beinhaltet den
Austausch des Kanals einmal von 17 m und dann nochmals von 24 m einschließlich des
Neubaus eines Schachtes. Die Vergabe an die Firma Tomac, Buchen, erfolgte in
der Jahresabschlusssitzung - genau vor einem Jahr. Die komplette Erneuerung des
Abwasserkanals der Zittenfeldener Straße wäre durch den Einbau von Inlinern
möglich. Die Gesamtkosten werden auf ca. 140.000 € geschätzt.
Eine wichtige
Baumaßnahme ist der Bau der Aula in
Amorbach. In diesem Jahr hat der Schulverband mit der der Erneuerung der
Schulsporthalle der Grundschule begonnen. Mit der Sanierung und Aufstockung des
Mittelschulgebäudes in Amorbach sowie der Sanierung und Erweiterung des
Grundschulgebäudes haben wir in Amorbach wichtige Bildungsinvestitionen
durchgeführt und gute Schulen für unsere Kinder geschaffen mit optimalen Voraussetzungen für unsere
Schülerinnen und Schüler.
Planung
zukünftiger Projekte
Der Gemeinderat
befasste sich in diesem Jahr mit der Planung einer Reihe von zukünftigen
Bauprojekten. Mehrmals auf der Tagesordnung standen:
Die
Schaffung von Räumen für die Feuerwehr Zittenfelden. Der Gemeinderat und der Bauausschuss zusammen mit
den Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr Zittenfelden haben über die Planung
der Räumlichkeiten in Zittenfelden für die Feuerwehr und die Dorfgemeinschaft
wiederholt beraten. Die ursprüngliche Planung, die einen Stellplatz für die
Feuerwehr mit Versammlungsraum, Küche und sanitären Anlagen beinhaltete,
erschien dem Gemeinderat mit 435.000 € zu teuer. Das Architektur- und
Ingenieurbüro Johann und Eck, Bürgstadt, wird dem Gemeinderat die
Alternativplanung mit einem kleineren Raumprogramm, da es auch in Zukunft nicht
absehbar ist, dass ein größeres Feuerwehrfahrzeug nach Zittenfelden verlegt
wird, im Januar 2015 vorstellen. Die Notwendigkeit der Räumlichkeiten für
Zittenfelden ist grundsätzlich unbestritten.
Die
Sanierung der Kanal- und Wasserleitungen ist
noch nicht abgeschlossen. Nächste Woche werden die Kanäle in der Schulstraße, dem Bühlweg und zwischen der Ringstraße
und der Marktstraße befahren, um zu prüfen, welche Sanierungen am dringlichsten
sind. Die Bayernwerk AG beabsichtigt im Jahr 2015, die Hochspannungsleitung in
der Schulstraße und im Bühlweg zu beseitigen und das Stromkabel in die Erde zu
verlegen. Die Gemeinde ist für die Straßenbeleuchtung zuständig.
In der Planung ist
wiederum die Verbesserung der DSL-Versorgung.
Die Deutsche Telekom versorgt die Marktgemeinde Schneeberg seit Ende 2013 durch
die VDSL-Technik mit einer
Geschwindigkeit bis zu 50 MBit/s. Die Haushalte in Zittenfelden (4 MBit/s) und
in Hambrunn (3MBit/s) werden nicht durch die neue VDSL-Technik verbessert.
Das Bayerische
Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat hat die
Marktgemeinde über die Konditionen des neuen Förderprogramms informiert. Mit
diesem Programm sollen die Ortsteile Zittenfelden und Hambrunn, sowie der
östliche Teil von Schneeberg (Rippberger Straße / Roscheklinge) mit drei neuen
Kabelverzweigern bestückt werden. Das vom Landkreis Miltenberg beauftragte Büro
IK-T, Regensburg, arbeitet auch für die Gemeinde Schneeberg
Versorgungsvorschläge aus und bereitet die Ausschreibung vor. Die Kosten für
das Planungsbüro IK-T übernimmt der Landkreis Miltenberg. Fast in ganz
Schneeberg ist durch Kabel Deutschland eine Internetverbindung mit einer
Geschwindigkeit bis zu 100 MBit/s zu bekommen.
Bereits seit
längerem befasst sich der Gemeinderat mit der Verwendung des Schulgebäudes in Schneeberg. Ein hiesiges
Bekleidungsunternehmen hat lange geprüft, ob es die Schule in Schneeberg in ihr
Unternehmenskonzept einbeziehen und für betriebliche Zwecke verwenden könnte, im
April dieses Jahres aber entschieden, dies nicht zu tun. Der Gemeinderat kann
sich viele Verwendungsmöglichkeiten für das Gebäude im gewerblichen und wohnwirtschaftlichen
Bereich vorstellen, z.B. für Büro-, Lager-, Schulungs- oder Verkaufsräume. Auch
der Umbau in eine Anzahl von Wohnungen ist vorstellbar. Der Marktgemeinderat
hat nun beschlossen, den Auftrag für eine Bedarfsanalyse mit Machbarkeitsstudie für „Betreutes Wohnen für ältere
Menschen“ zu vergeben, um einen Bedarf für solche Wohnformen in Schneeberg und
Umgebung zu prüfen. Die Ergebnisse können eine gute Grundlage für die
Verwendung der leerstehenden Schule sein.
Mit dem Thema Windenergieanlagen hat sich der
Gemeinderat mehrfach befasst. Im Rahmen des Zonierungsverfahrens des Bezirks
Unterfranken und der Regierung von Unterfranken sind auf bayerischer Seite die
Flächen in Richtung Hornbach und Gottersdorf als „vertieft zu untersuchende
Flächen“ ausgewiesen und werden möglicherweise als Vorranggebiete für
Windkraftenergie als geeignet beurteilt, obwohl sie im Landschaftsschutzgebiet
des Bayerischen Odenwaldes liegen. Die Ergebnisse eines Gutachtens sollen im
Februar 2015 vorgelegt werden. Damit könnten die planungsrechtlichen
Voraussetzungen für das Aufstellen der Windräder auch bei uns geschaffen
werden. Im unmittelbaren Grenzbereich sowohl in Richtung Hornbach als auch in
Richtung Gottersdorf werden keine Vorranggebiete für die Windenergienutzung auf
Baden-Württembergischer Seite ausgewiesen. Die Ortschaftsräte in Hornbach und
in Gottersdorf haben sich gegen Windenergieanlagen im Grenzbereich zu
Schneeberg ausgesprochen.
Systematische
Planungsarbeit geschieht im Rahmen der Entwicklung
des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK). Um die Kommunen
des Bayerischen Odenwalds zukunftsfähig
zu machen, haben sich die Städte Amorbach und Miltenberg, die Gemeinden
Kirchzell, Laudenbach, Rüdenau, Weilbach und Schneeberg zur „Odenwaldallianz“
zusammengeschlossen. Bereits im letzten Jahr wurden die Standesämter Amorbach,
Weilbach, Kirchzell und Schneeberg zum Standesamt „Amorbach – Bayerischer
Odenwald“ zusammen gelegt und eine gute und vernünftige Lösung gefunden, die
allen Beteiligten Kostenvorteile bringt.
Auch im Tourismus arbeitet man interkommunal im Rahmen der Odenwald Tourismus
GmbH und der Touristischen Arbeitsgemeinschaft
Bayerischer Untermain eng zusammen. Frau Kornelia Horn,
Geschäftsführerin der Odenwald Tourismus GmbH, und Frau Daniela Achstetter
haben den Gemeinderat über die geplante Neuorganisation und die derzeitige
Tourismusförderung ausführlich informiert. Im Rahmen der Umstellung wird das
Tourismuszentrum Amorbach aus der städtischen Organisation herausgelöst und als
Außenstelle der Odenwald Tourismus GmbH geführt werden. Damit erfolgt eine
professionelle touristische Vermarktung des Odenwaldes. Ein modernes
Informations- und Buchungssystem, mit Online-Buchbarkeit von Führungen,
Pauschalangeboten und Gästezimmern ist eingerichtet. Hier werden auch die
Kellerführungen in Schneeberg angeboten. Der Gemeinderat hat die Mitgliedschaft
in der TAG für die nächsten drei Jahre beschlossen.
Die Erstellung
eines Flächenmanagements ist im Gang und die ersten Ergebnisse des Projektes
liegen vor: 47 Baulücken, 14 leerstehende Wohngebäude und 26 Wohngebäude mit
Leerstandsrisiko. Bei den Eigentümern erfolgt nun eine Befragung über die
geplante Verwendung und den Handlungsbedarf. Die Erstellung der
Flächenmanagement-Datenbank wird im Rahmen des „Städtebauförderprogramms
Kleiner Städte und Gemeinden“ bezuschusst. Ziel ist die Erhaltung lebendiger
Ortskerne und der Bewahrung eines attraktiven Arbeits-, Wohn- und
Lebensumfeldes. Die Folgen des demographischen Wandels sind auch bei uns
deutlich zu spüren und führen zu Veränderungen im gewerblichen und
gesellschaftlichen Bereich. Alle Bürger und Betroffene konnten sich in die
Strategieforen und im Rahmen
verschiedener Themen-Workshops beteiligen.
Zur Erhöhung der
Sicherheit der Bürger im Rahmen von ILEK wird von der Stadt Amorbach eine
gemeinsame Beschaffung einer Drehleiter für den Amorbacher Raum vorgeschlagen.
Die Stadt Amorbach sieht sich nicht im Stande, alleine ihre ausgediente
Drehleiter durch eine neue Drehleiter zu ersetzen und bittet die Nachbargemeinden
um Beteiligung bei den Investitionskosten und den Unterhaltungskosten.
Weitere Diskussionsthemen
im Gemeinderat waren die Fortschreibung
des Bundesverkehrswegeplans. Das Staatliche Bauamt hat das Projekt
„Ortsumfahrung Schneeberg“ für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans
im vergangenen Jahr angemeldet und
erwartet die Ergebnisse der Bewertung durch den Bund im 2. Halbjahr
2015.
Geschwindigkeitsmessungen
im Ort
Die Marktgemeinde
lässt pro Monat 6 Stunden Verkehrskontrollen durch die Kommunale
Verkehrsüberwachung durchführen. Die zwei gemeindeeigenen
Geschwindigkeitsmessgeräte wurden in den vergangenen Wochen im Ortsbereich
eingesetzt um verdeckte und offene Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen.
Einige Worte zu
den Einrichtungen der Gemeinde
Kindergarten
Wir haben einen modernen und fortschrittlichen Kindergarten mit der
Konzeption „Offener Gruppen“. Die Kindergartenleitung und das Kiga-Team leisten
hervorragende Arbeit. Wir können auf den Kindergarten in Schneeberg stolz sein.
Als eine kinderfreundliche Gemeinde hat Schneeberg das Begrüßungsgeld in Höhe
von 500 € für Neugeborene in diesem Jahr bisher 15 mal ausgezahlt. Erfreulich ist auch, dass der Bayerische Staat
einen Zuschuss von 100 € pro Monat für die 16 Vorschulkinder zahlt und damit
die Eltern entlastet.
Wasserversorgung
und Kanalisation
Mit dem Jahre 2014 enden die laufenden Kalkulationszeiträume mit der
Folge, dass die Gebührensätze überprüft werden. Die neue Abrechnungsperiode
umfasst die Haushaltsjahre 2015 bis 2017. Die aktuellen Kalkulationen weisen
einen Gebührenmehrbedarf bei beiden Einrichtungen in Höhe von jeweils 0,50 €/m³
aus. Der Marktgemeinderat hat im Oktober 2014
nach den Vorgaben der Kalkulation von Röder Kommunalberatung, Würzburg,
die Wasserverbrauchsgebühr von derzeit 2,60 €/m³ auf 3,10 €/m³ und die
Entwässerungsgebühr von derzeit 2,70 €/m³ auf 3,20 €/m³ erhöht. Dieser
Gebührenmehrbedarf resultiert zu einem wesentlichen Teil aus der Deckung der
aufgelaufenen Fehlbeträge aus den Vorjahren. Weiterhin sind gestiegene
kalkulatorische Kosten durch den Neubau des Klärbehälters zur
Schlammentwässerung sowie die Leitungsnetzerweiterung für das Baugebiet
„Sommerberg“ zu berücksichtigen. Die seit ein paar Jahren spürbar gestiegenen
Unterhaltungskosten, insbesondere zur Behebung von Wasserrohrbrüchen, wirken
sich ebenfalls auf die Gebührenhöhe aus.
Forst
Die Ergebnisse des
Forstwirtschaftsjahres, der Holzeinschlag und die Wegeunterhaltung wurden im
Gemeinderat erörtert und dem Jahresbetriebsplan des Forstbetriebes im
Forstwirtschaftsjahr 2014 mit Fällungs-, Wegebau- und Pflegeplan zugestimmt.
Das Forstwirtschaftsjahr 2014 verlief weitestgehend planmäßig.
Am 31.03.2015 endet die Laufzeit der aktuellen Jagdpachtverträge der vier
Eigenjagdreviere des Marktes Schneeberg. Der Gemeinderat hat die Verlängerung
der Jagdpachtverträgen für die Laufzeit vom April 2015 bis März 2024
(gesetzliche Laufzeit 9 Jahre) zugestimmt und das Revier „Sommerberg“ an Claus
und Jürgen Mairon, das Revier Winterberg bis Zittenfelden an Johannes Nied,
Bieringen, Heinrich Keller und Michael Breunig, und das Revier Beuchener Berg /
Zittenfelden an die Jagdpächter Karl-Heinz und Christoph Speth vergeben. Es ist
schön, dass die Verträge mit den einheimischen Jägern aus Schneeberg und dem
langjährigen Jagdpächter und Holzabnehmer Johannes Nied, Bieringen, der bereits
seit 49 Jahren sein Jagdrevier in Schneeberg hat, abgeschlossen werden konnten.
Bauhof
- Kauf eines Schleppers
Die Marktgemeinde
hat von der Firma Münig, Reichartshausen, einen neuen Schlepper zusammen mit
dem Salzstreuer sowie dem Böschungs- und Heckenmulcher im Gesamtwert von
109.000 € angeschafft.
Feuerwehren
Im Mai fand eine
Besichtigung durch die Kreisbrandinspektion statt. Die Feuerwehren in
Schneeberg, Hambrunn und Zittenfelden sind größtenteils gut ausgestattet und
auch gut ausgebildet. Um die Ausstattung zu verbessern hat der Gemeinderat
beschlossen sowohl für Zittenfelden als auch für Hambrunn eine Tragkraftspritze
zu beschaffen. Die Feuerwehr in Schneeberg bekommt eine Wärmebildkamera. In
diesem Jahr fanden eine ganze Reihe von Fortbildungsmaßnahmen für die
Feuerwehrleute statt. Um die Bereitwilligkeit zu heben der Feuerwehr
beizutreten, sollte es eine abgestufte Grundausbildung mit einem
Einsteigerlehrgang geben.
Öffentlicher
Busverkehr
Die
Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain (VAB) hat sich nach Absprache mit
der Firma Ehrlich und der Gemeinde bereiterklärt, die Bushaltestellen am
Sommerberg wieder anzufahren. Da es
im vergangenen Jahr zu Behinderungen durch parkende Fahrzeuge gekommen ist,
wurde die Route im September geändert. Die Fahrzeughalter werden im Interesse
der Busbenutzer gebeten, ihre Fahrzeuge ganz rechts zu parken, damit die Busse
reibungslos durchfahren können, um auf Dauer eine öffentliche Buslinie am
Sommerberg zu haben. Der Busverkehr in die Ortsteile Hambrunn und Zittenfelden
wurde in diesem Jahr verstärkt. Die Gemeinde bezuschusst die günstigen
Fahrpreise jährlich mit ca. 2.400 €. Es ist wichtig, dass auch die öffentlichen
Busse durch die Schneeberger Bevölkerung gut genutzt werden.
Finanzen der Gemeinde 2014
Der Haushaltsplan 2014
wurde mit einem Gesamtvolumen von über 4,4 Millionen € im April 2014
verabschiedet. Sowohl der Verwaltungshaushalt mit 3,2 Millionen € als auch der
Vermögenshaushalt mit 1,2 Millionen € zeigen eine deutliche Steigerung
gegenüber dem Vorjahr. Rekordsteuereinnahmen, die der guten wirtschaftlichen
Entwicklung im Land zuzuschreiben sind, schlagen sich durch die
Finanzausgleichsleistungen auch auf die Gemeinde nieder. So stand dem Markt
Schneeberg trotz deutlich gestiegener Steuer- und Umlagekraft eine ausreichende
Finanzausstattung zur Verfügung, um alle notwendigen gemeindlichen Aufgaben zu
erfüllen. Dazu konnte eine Reihe von Investitionsmaßnahmen, allen voran die
Erschließung eines neuen Baugebietes, durchgeführt werden, ohne dass die
Gemeinde dafür Fremdmittel in Form von Krediten in Anspruch nehmen musste. Die
Pro-Kopf-Verschuldung ohne Schulden beim Schulverband und beim
Abwasserzweckverband beträgt zum Jahresende 517 € (ein Jahr zuvor waren es 558
€). Der Markt Schneeberg kann auch dem kommenden Jahr aus finanzieller Sicht
beruhigt entgegen sehen. Darin wird nochmals eine ähnlich gute
Finanzausstattung wie in diesem Jahr erwartet, bevor ab dem Jahre 2016 aufgrund
der Verbundautomatik des Kommunalen Finanzausgleichs und der sich abzeichnenden
Konjunkturabschwächung die Spielräume im gemeindlichen Haushalt wieder deutlich
enger werden.
Kirche
– Sanierung des Pfarrhauses in Schneeberg
Mit
Ablösevereinbarung über eine bestehende Baulast für das Pfarrhaus hat der Markt
Schneeberg sich zur Zahlung eines einmaligen Geldbetrages in Höhe von 20.000 €
und zur Veräußerung einer Fläche von ca. 30.000 m², der Fl.Nr. 7185 (Alter
Wald) der Gemarkung Schneeberg verpflichtet. Im Gegenzug wird die Baulast am
Pfarrhaus in Schneeberg, Fl.Nr. 3022, zu Lasten der Marktgemeinde Schneeberg
vollständig und ersatzlos aufgehoben.
Errichtung
einer Kapelle
Eine Bürgerin
stellte die Anfrage auf Errichtung einer Kapelle. Als Standort wurde das
gemeindeeigene Grundstück am Naturparkplatz in der Zittenfeldener Straße
vorgeschlagen. Dieses gemeindeeigene Grundstück liegt im Außenbereich ca. 500 m
vom Ortschild entfernt. Eine Prüfung beim Landratsamt hat ergeben, dass dort
ein Bau einer Kapelle nicht möglich ist. Im Gegensatz zur genehmigten Kapelle
in Amorbach liegt die geplante Kapelle in Schneeberg im
Landschaftsschutzgebiet.
Pater
Anselm Grün kam auf Einladung
der Gemeinde zu dem Vortrag „Trau deiner
Kraft“ nach Schneeberg. Der Erlös aus den Eintrittsgeldern wurde vom
Gemeinderat je zur Hälfte an die
Katholische Kirche Schneeberg und für die Missionsarbeit der Benediktiner
gespendet.
Asylbewerber
in Schneeberg
Die Marktgemeinde
hat zu einem Begegnungsabend mit den Asylbewerbern eingeladen um mit Menschen
aus Syrien, Pakistan und Iran ins Gespräch zu kommen. Der Begegnungsabend war
für alle Anwesenden sehr aufschlussreich. Ich bedanke mich ganz besonders bei
Michael Breidenbach für seinen Sprachunterricht, der im Rathaus stattfindet und
seine Fürsorge und Betreuung der Asylbewerber. Ich danke allen, die einen
freundlichen Umgang mit den Asylbewerbern pflegen.
Erfassung
von Grünabfällen
Der Gemeinderat
hat sich mit den Vorgaben des Landratsamt Miltenberg befasst, dass in Zukunft
holzartige Abfälle (z.B. Heckenschnitt, Baumschnitt) und krautartige Abfälle
(z.B. Grasschnitt, Staudenschnitt und Gartenabfälle) getrennt werden müssen.
Wir haben unseren Grüngutsammelplatz in diese beiden Bereiche eingeteilt und
einen neuen Platz für den Container für Grasschnitt, der nur noch 1,25 m hoch
ist, geschaffen und planen keine Einzäunung und keine festgelegten
Öffnungszeiten.
An der Flursäuberungsaktion unter der Leitung
der Umweltbeauftragten Christa Scharnagl haben sich ca. 50 Personen beteiligt.
Die Ferienspiele 2014 haben wieder mit
guter Beteiligung stattgefunden und den Kindern und Jugendlichen viel Freude
und Abwechslung gebracht. Vielen Dank dem Gesangverein, der Katholischen
Bücherei, dem Bürgerblock, der Freiwilligen Feuerwehr, den Pferdefreunden, der
Kolpingfamilie und dem Schützenverein.
Die Kellerführungen in Schneeberg sind sehr
beliebt und eine Bereicherung für Schneeberg. Vielen Dank den Kellerfreunden
für ihren ehrenamtlichen Einsatz.
Die Berufs- und Ausbildungsmesse im
Dorfwiesenhaus war erfreulicherweise wieder sehr gut besucht. Zum persönlichen
Gespräch und zur Orientierung über die Berufswelt waren 26 Firmen aus unserer
Region nach Schneeberg gekommen.
Ortseingangsschilder
3. Bgm. Pfeiffer
hat einen Vorschlag für die Neugestaltung der Ortseingangsschilder
ausgearbeitet. Die Silhouette der Jubiläumszahl 775 wird durch das Wappen des Marktes Schneeberg
ersetzt, das Schild Kellerort wird ergänzt und die Rückseite wird neu
gestaltet.
Mit der Kommunalen Dankurkunde wurden vom Markt
Schneeberg fünf Personen, die alle 18 Jahre als Gemeinderat bzw. als
Ortsvorsteher in den Jahren von 1996 – 2014 im Amt waren und auch noch sind, ausgezeichnet:
- Helga
Blatz-Schmitt
- Dietmar
Kuhn
- Kurt
Lausberger
- Marita
Loster und
- Thomas
Haas
Dank
und Wünsche
Dank sage ich
allen Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich tätig sind, sei es im
Kindergartenbeirat, Elternbeirat in Schulen, bei der Kirche, bei der Feuerwehr, in den Vereinen und bei der Einrichtung 1
Stunde Zeit. Ich danke den vielen Menschen, die sich für ihre
Familienangehörigen, Nachbarn oder Bekannten einsetzen. Ihr Wirken auf
karitativem, kulturellem, kirchlichem und sportlichem Gebiet ist für unsere
Gemeinde enorm wichtig. Meinen besonderen Dank sage ich den Beschäftigten der
Gemeindeverwaltung, des Kindergartens, dem Bauhof, dem Forsttechniker und
Wasserwart. Ich bedanke mich bei allen Teilzeitbeschäftigten der Gemeinde, auch
den Feldgeschworenen und allen ehrenamtlichen Helfern, die an der Ampel Dienst
tun.
Ich danke unserem ständigen Pressewart,
Franz Miltenberger, für seine
fast durchgehende Anwesenheit in den öffentlichen Sitzungen und seine
ausführliche Berichterstattung.
Ich danke ganz
besonders Euch, den Mitgliedern des Gemeinderates, für euer umfangreiches
Engagement. Insbesondere die Ehepartner der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte
begleiten ja sehr intensiv unsere Gemeindepolitik. Ihnen danke ich ganz
besonders. Es freut mich, dass ihr heute Abend anwesend seid und wir zusammen
den Jahresabschluss feiern können.
Wir wollen dankbar
zurückschauen und mit Zuversicht und Tatkraft uns den Herausforderungen der
Zukunft stellen. Mit Gottes Segen wird uns auch das Jahr 2015 zum Erfolg
führen.
Euch allen, Euren
Ehepartnern, euren Freunden und Familien wünsche ich eine besinnliche
Adventszeit, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit, Zufriedenheit,
Glück, Erfolg und Gottes Segen im Jahr 2015“
Im Anschluss daran dankt 2. Bürgermeister Kurt Repp dem Bürgermeister
für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr:
„Lieber Erich,
liebe Kolleginnen
und Kollegen,
wir stehen mitten
in der Adventszeit und bereiten uns auf die bevorstehende Weihnachtszeit vor. Jedoch von der
besinnlichen Adventszeit ist, wie auch in den Jahren zuvor, noch kaum etwas zu
spüren. Wenn man nicht weihnachtlich geschmückte Straßen, Häuser und Geschäfte
sehen würde ginge das alles an vielen von uns spurlos vorüber.
Das liegt oftmals
daran, dass man bis zum Hals noch in Arbeit steckt und vor dem Jahreswechsel
noch vieles erledigen möchte ohne einmal an sich oder an die Familie zu denken.
Wenn man das aber
so richtig betrachtet sind wir nicht das ganze Jahr Gefangene der
schnelllebigen Zeit und vergessen oder verdrängen oftmals was rund um uns auf
unserer Abenteuerreise durch das Jahr passiert ist und uns bewegt hat?
Deshalb ist es
wichtig am Ende eines Jahres noch einmal zurück zu blicken und das was war in
Erinnerung zu rufen.
Das war eine
spannende Sache. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien wurde zum absoluten
Straßenfeger und zum Schluss schafften die Jungs von Jogi Löw an das was kaum
jemand glaubte – Deutschland wurde
Weltmeister. Dagegen verblassten zeitweilig andere Ereignisse des Jahres. Schon
zu Beginn 2014 hatte Russland sich die Krim „angeeignet“ und die Ukraine
steckte in einer tiefen Krise, die im Verlauf des Jahres gewalttätige Ausmaße
annahm und die Welt in Atem hielt. Das tat auch der IS, der seinen
terroristischen Kampf unerbittlich in Syrien fortsetzte und über den
mittlerweile die ganze Welt nachzudenken gezwungen war. Viele Kriege und
Verfolgungen weltweit sorgen dafür, dass immer mehr Menschen auf der Flucht
sind um in anderen Ländern Zuflucht zu suchen. Auch Deutschland wird überströmt
von Flüchtlingen, dass man kaum noch weiß wo man sie unterbringen kann. In
Schrecken war die Welt auch durch den Ausbruch der Ebola-Epidemie versetzt
worden, die immer weitere Kreise zog und durch die bereits in Europa Menschen
mit dem tödlichen Virus infiziert waren. Ein Heilmittel gab es noch nicht, doch
die Forschung arbeitete fieberhaft daran und würde womöglich schon 2015 einen Impfstoff
auf den Markt bringen.
Das Jahr 2014
stand auch im Zeichen von 3 historischen Jahrestagen, die Deutschland weitgehend geprägt hat. Das war zum einem der
1. Weltkrieg, der im August 1914 vor genau 100. Jahren begann.
Des Weiteren der
2. Weltkrieg, den Deutschland vor 75 Jahren selbst auslöste und den 25.
Jahrestag des Mauerfalls.
Gedenken sollte
man auch jene, die durch ihre Zivilcourage anderen halfen und dabei ihr Leben
lassen mussten, wie kürzlich die junge Studentin Tugce Albayrak. Vor all denen
sollten wir uns vor Ehrfurcht verneigen.
2014 fand auch die
Kommunalwahl in Bayern statt, die einige Veränderungen in den Landratsämter und
Rathäuser mit sich brachte. So wie bei uns, im Landkreis haben wir mit Jens
Scherf erstmalig einen grünen Landrat und auch bei uns im Gemeinderat konnten
wir 1 neue Kollegin und 2 neue Kollegen begrüßen.
Mit viel Elan und
Schaffenskraft haben wir im abgelaufenen Jahr gemeinsam mit dir, Erich, als
unser Vorsitz zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger viel erreicht.
Du hast bei deinen
Ausführungen schon alles angesprochen und ich habe auch nichts mehr
hinzuzufügen, ich möchte trotzdem 2 wichtige Projekte hervorheben, die wir erfolgreich
zu Ende bringen konnten, die einer besonderen Wichtigkeit für die Infrastruktur
in Schneeberg zu zuordnen sind. Ich spreche
von der Erschließung und Erweiterung des Baugebietes Sommerberg und die
Umgestaltung der Räumlichkeiten im Kindergarten, das uns die Möglichkeit gab,
eine weitere Kleinkindgruppe unter 3 Jährigen zu schaffen.
All dies ist
deinem persönlichen Einsatz und Engagement zu verdanken, den du immer wieder
für unsere Heimatgemeinde aufbringst, dafür gebührt dir Respekt und Anerkennung.
Ich darf mich bei dir im Namen aller Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates
für deine geleistete Arbeit recht herzlich bedanken.
„Das Erste, das
der Mensch im Leben vorfindet, das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt, das
Kostbarste, was er im Leben besitzt, ist die Familie.“
(Adolf Kolping)
Im diesem Sinne wünsch
ich dir, deiner Frau Elvira und deiner ganzen Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das
Jahr 2015 Gesundheit, Glück, Erfolg und Gottes Segen.
Auch euch liebe
Kolleginnen und Kollegen mit euren Familien eine nicht allzu stressige
Vorweihnachtszeit und frohe Festtage.
„Die Zeit an sich
betrachtet ist völlig wertlos, sie erhält den Wert für uns erst durch unsere Tätigkeit
in ihr.“
(Adolf Kolping)
Liebe Kolleginnen
und Kollegen,
genau das sollten
wir immer vor Augen haben, dass wir der Zeit, die wir opfern, durch unsere
Tätigkeit einen Wert verleihen zum Wohle der Bevölkerung von Schneeberg,
Hambrunn und Zittenfelden, dazu wünsche ich euch Glück, Gesundheit, Erfolg
sowie Kraft für neue Aufgaben im Jahr 2015.“
Bürgermeister Kuhn überreicht als kleines Dankeschön an die Mitglieder
des Marktgemeinderates ein Duschhandtuch mit dem Wappen und dem Schriftzug
Markt Schneeberg.