Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 19.05.2010, lfd.Nr. 0338)

Am Kindergartengebäude wurde mit den Zimmererarbeiten (Firma Frank, Kirchzell), den Dachdeckerarbeiten (Firma Imhof, Obernburg), der Außenisolierung (Firma Blatz, Buchen), den Elektroarbeiten (Firma Bissert, Kleinheubach) und den Heizungsarbeiten (Firma Fecher, Schneeberg) begonnen.
Von einem begrünten Flachdach wurde Abstand genommen und stattdessen hat sich der Gemeinderat für ein Blechdach (Sandwichpanelle bzw. Kai-Zip Dacheindeckung) entschieden. Die Dacheindeckung des Anbaues kann im Juli vorgenommen werden. Die Fensterbänke aus Sandstein sollen nicht ausgebaut, sondern putzbündig abgeschnitten bzw. abgeklopft werden. Die Decken im Alt- und Neubau werden komplett mit OWA-Platten (Sternbild, K1) vorgenommen, um optimalen Lärmschutz zu gewährleisten.

Der Bauausschuss befasste sich zusammen mit dem Kindergartenteam und dem Elternbeirat mit dem Farbkonzept (außen und innen) und der Bemusterung der Fliesen und der Böden. Am 26. Mai 2010 besuchte der Bauausschuss mit Kindergartenteam und Elternbeirat die Kindergärten in Großheubach. Bei einem Kindergarten wurde erst vor kurzem die Generalsanierungsmaßnahme abgeschlossen.

 

Die Kindergartenleiterin Isabell Schmitt berichtet von der letzten Elternbeiratssitzung in der bereits die Eltern von der Planung über offene Gruppenarbeit informiert wurden. Durch die Einführung der Buchungszeiten und auf Grund der Fortentwicklung dieser Umsetzung wurde im Bildungsplan festgelegt, dass eine Umstellung auf offene Gruppen bis zum Jahr 2013 umgesetzt werden soll. Derzeit wird im Schneeberger Kindergarten mit zwei Kindergartengruppen und einer Kleinkindgruppe gearbeitet. Nach der Teamfortbildung wurde bereits am Nachmittag auf offene Gruppenarbeit umgestellt. Die Kinder sollen dadurch individueller gefördert werden und mehr Entscheidungsfreiheit bekommen. Die Räume für die gruppenübergreifende Projektarbeit sollen zukünftig bestimmten Themen zugeordnet werden z.B. Kreativraum, Rollenspielraum, Lernraum, Turnraum, Bällebad oder Küche mit Essraum. Alle Kinder können selbst entscheiden in welchen Raum sie gehen möchten und die Kinder können auch jederzeit die Räume wechseln. Daraus ergibt sich beim Spiel mehr Freiheit für die Kinder. Der ganze Kindergarten wird dadurch als eine Gemeinschaft erlebt. Die Kinder werden sprachlich aktiver und entscheidungsfreudiger. Nach wie vor haben die kleineren Kinder ihre feste Gruppe.

Einsparen würde man durch die Umstellung die Küche im EG, da alle Kinder in der Küche im OG essen.

 

Bildungsziele:

·    Kindliche Autonomie entwickeln

·    soziale Mitverantwortung stärken

·    Lernmethodische Kompetenz zu entwickeln, d.h. das lernen lernen

 

Vorteile für diese Lösung:

·    Kind hat sehr viel Freiheit

·    Bezugserzieherin ist nach wie vor vorhanden

·    Kinder haben untereinander viel mehr Vorbilder (ältere Kinder)

·    Kind wird in der Entwicklung viel mehr in die aktive Position gesetzt

·    weniger Streit und Konflikte

·    mehr Bewegungsraum

·    Kinder fragen viel mehr nach, sagen auch mehr was sie wünschen

·    Wertschätzung und das Selbstwertgefühl des Kindes steigen


Diskussionsverlauf:

Im Anschluss an die Vorstellung geht die Kindergartenleiterin noch auf einzelne Fragen bezüglich der Aufsicht, des Aufräumens, des Wechseln der Räume ein. Sie erklärt, dass Kinder einen Bewegungsdrang haben und dass eine Gemeinschaft nur mit Regeln funktioniert.

Des Weiteren wird besprochen, wie sich die Umstrukturierung auf den Anbau und die Sanierung des Kindergartengebäudes auswirken wird. Der Gruppenraum soll künftig Kreativraum, ohne zweite Ebene, werden. Die Küche im EG fällt weg, da alle Kinder gemeinsam in der Küche im OG frühstücken. Der Kleine Raum für die Gummistiefel soll zukünftig zum Bällebad umfunktioniert werden. Der Raum im Dachgeschoss soll Kuschelecke werden, um Bilderbücher anzuschauen und vorzulesen.

In der nächsten Woche ist ein weiterer Termin mit dem Architekten für die Auswahl der Bodenbeläge geplant. Auf die Frage, ob die Größe der Treppe geprüft worden sei, berichtet Bürgermeister Kuhn, dass nichts nachzubessern oder zu verbreitern ist. Die Mindestbreite für die Treppe sei eingehalten und das Treppenhaus wirke durch den Zwischenraum heller und großzügiger. Ein Problem sei noch das Abhängen einer Schaukel im Altbau. Dies wurde durch einen Statiker geprüft. Es besteht nur im Neubau die Möglichkeit eine Schaukel aufzuhängen. Bürgermeister Kuhn meint, dass dennoch für den Altbau eine Lösung gefunden werden müsste. Die Mitglieder des Marktgemeinderates schlagen hierfür eine Eisenplatte als Lösung vor.