Sachverhalt:

(zuletzt Sitzung am 17.04.13, lfd.Nr. 0844)

1. Bgm. Kuhn begrüßt Frau Kornelia Horn, Geschäftsführerin der Odenwald Tourismus GmbH, und Frau Daniela Achstetter. Am 18.01.2013 wurde der Gemeinderat bereits von Frau Horn über die geplante Neuorganisation der Odenwald Tourismus GmbH und die Tourismusförderung ausführlich informiert. Im Rahmen der Umstellung sollte das Tourismuszentrum Amorbach aus der städtischen Organisation herausgelöst und als Außenstelle der Odenwald Tourismus GmbH geführt werden. Die Gemeinde Schneeberg hat einen befristeten Beitritt zur Touristischen Arbeitsgemeinschaft (TAG) „Bayerischer Odenwald“ beschlossen.

Heute wird Frau Kornelia Horn und Frau Daniela Achstetter über den aktuellen Stand der Touristischen Arbeitsgemeinschaft (TAG) „Bayerischer Odenwald“ berichten.

 

Frau Horn gibt einen Überblick über die Umsätze, die durch das Buchungssystem von 2010 bis zum 30.09.2014 erzielt wurden. Sie bezeichnet den Stand der Buchungen als einen Gradmesser wo die TAG in der touristischen Vermarktung des Odenwaldes steht.

 

Jahr 2010                    158.626,90 €

Jahr 2011                    300.744,80 €

Jahr 2012                    323.094,04 €

Jahr 2013                    280.079,01 €

Stand 30.09.2014        306.187,21 €

 

Im Bayerischen Odenwald sind bisher 31 Beherbergungssysteme erfasst, davon sind 23 online buchbar. Es wurde eine eigene Buchungsmaske für den Bayerischen Odenwald erarbeitet und diese mit den Kommunalen Homepages verlinkt, auch mit der des Marktes Schneeberg. Online buchbar sind zwei Beherbergungssysteme in Schneeberg: Gasthof Morretal im Ortsteil Zittenfelden und das Ferienhaus der Familie Eckert im Ortsteil Hambrunn.

 

Die Umsätze des Bayerischen Odenwaldes:

Jahr 2011                    16.744 €

2012                            11.618 €

2013                              6.524 €

Stand 8.10.2014          26.460 €

 

Ziel ist die Weiterentwicklung des Buchungssystemes Bayerischer Odenwald durch die

  • Aufnahme weiterer Beherbergungsangebote
  • Erhöhung der Online-Buchbarkeit
  • Einstellung von Pauschalangeboten ins Buchungssystem
  • Herstellung von Online-Buchbarkeit für Führungen im Bayerischen Odenwald
  • Erstellung eines Gastgeberverzeichnisses aus dem Buchungssystem

 

Frau Horn zeigt die Neuausstattung des Touristikzentrums Amorbach. Das Infozentrum soll zukünftig auch als Infozentrum des Geo-Naturparks genutzt werden. Potenzial, das Infozentrum zum Eingangsportal für den Geo-Naturpark zu machen, ist da.

 

Frau Horn stellt den Mitgliedern des Gemeinderates Frau Achstetter vor, die seit dem 01.01.2014 viel bewegt und dem Bayerischen Odenwald ein neues Gesicht gegeben hat. Der Bayerische Odenwald mit seinem eigenen Layout hat das Ziel, dass jeder genau weiss, was und wo der Bayerische Odenwald ist. Alle Führungen wurden zusammengefasst und werden gemeinsam vermarktet. Von Schneeberg werden die Kellerführung und die Geo-Naturpark Wanderung mit Ewald Winkler angeboten.

 

Bis zum 30.09.2014 wurden bisher 55 Führungen mit 1.569 Gästen durchgeführt. Die wöchentlich öffentlichen Führungen mit bisher 190 Teilnehmern sind sicherlich noch nicht rentabel, aber die Touristische Arbeitsgemeinschaft arbeitet an der Weiterbelebung. Die Odenwald Tourismus GmbH hat 380 Euro Defizit zu tragen. Die Geschäftsführerin Frau Horn sieht das als eine Investition in die Nachhaltigkeit. Falls keine Gäste zur offenen Führung da sind, bekommt der Gästeführer einen Ausfall in Höhe von 15 Euro bezahlt.

 

Frau Achstetter gibt einen Ausblick auf die nächsten Projekte:

  • Erstellung eines Gastgeberverzeichnisses für den Bayerischen Odenwald
  • Entwicklung von Pauschalangeboten „Nibelungensteig auf Bayerisch“
  • Ausbau der Gruppenpauschalen
  • Fortsetzung der gezielten Akquise von Busreiseveranstaltern für den Bayerischen Odenwald

 

Sie würden sich freuen, wenn die Gemeinde Schneeberg weiter in der Touristischen Arbeitsgemeinschaft bleiben würde.

 

1. Bgm. Kuhn bedankt sich bei Frau Achstetter und Frau Horn für die Ausführungen und zeigt sich erfreut über das Engagement Schneeberger Bürger (Geo-Naturpark Wanderung mit Ewald Winkler und Kellerführungen der Kellerfreunde), sowie dass Online-Anbieter aus Schneeberg im Buchungssystem mitmachen.


Diskussionsverlauf:

1. Bgm. Kuhn erkundigt sich nach den Hauptschwierigkeiten für Privatpersonen, beim Online-Buchungssystem mitzumachen.

Frau Achstetter sagt, dass Buchungssystem kostet 50 Euro pro Jahr. Zusätzlich fallen noch 10 Prozent pro Buchung an.

3. Bgm. Pfeiffer erkundigt sich, ob es Werte gibt, ab welcher Belegungszeit eine Ferienwohnung rentabel sei.

Frau Horn teilt mit, dass die Zahlen in Michelstadt vorliegen. Sie sieht den Reiz bei einer Ferienwohnung darin, dass keine Gefahr besteht, dass man den Mieter nicht mehr herausbekommt. Man hat natürlich mit einer Ferienwohnung auch Arbeit. Sie hatten schon einmal überlegt, einen Aufruf für Ferienwohnungen zu starten, da es oft Nachfragen gibt, die sie nicht bedienen können.

Frau Achstetter berichtet auf Anfrage, dass ein Preis von 35 bis 40 Euro pro Tag für 2 Personen durchaus normal sei.

GR Speth hält es für enorm wichtig, dass man gerade jetzt in der Anfangsphase aktiv Personen auf die zur Verfügungstellung von Ferienwohnungen oder auf den Bau/Errichtung von Ferienwohnungen ansprechen sollte.

Auf die Frage von GR Lausberger wieviel Anbieter hinzu kamen, sagt Frau Horn, dass die Zunahme der Online-Anbieter dem Engagement von Frau Achstetter geschultert sei.

2. Bgm. Repp bringt Wohnmobilstellplätze ins Gespräch.

Frau Achstetter führt aus, dass der Wohnmobilstellplatz in Amorbach genutzt wird, obwohl dort keine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit angeboten wird.

GR Speth spricht von einem „zarten Pflänzlein“ für das es enorm wichtig ist, in der Anfangszeit zu investieren um geballt und massiv auftreten zu können. Das Buchungsverhalten spielt sich beim Kunden im Internet auf der ersten oder zweiten Seite ab.

1. Bgm. Kuhn erkundigt sich, ob man den festgelegten Finanzplan einhält und wie man in Zukunft die Notwendigkeit der kommunalen Beteiligung sieht.

Frau Horn berichtet, dass der erste Schritt eingehalten wurde. Im Moment wird jeder Euro in das Marketing gesteckt, da hier noch viel Aufbauarbeit zu leisten ist. Wie hoch die Eigenfinanzierungsrate sein wird, ist zu beobachten. Eine weitere Überlegung ist Sponsoring, z.B. dass sich die Brennerei Bauer, Amorbach, mit einem Beitrag für das Auslegen ihrer Prospekte beteiligt.

1. Bgm. Kuhn sagt, man darf nicht vergessen, wenn Gäste kommen, können auch die einheimischen Leistungsanbieter davon profitieren. Er denkt, dass diese Anschubfinanzierung noch notwendig ist. Die ständige Erneuerung, auch der Umstieg auf das Onlinebuchungssystem, geht nicht von alleine.

GR Wöber spricht die Flussschifffahrt an, die immer mehr zunimmt und möchte wissen, ob das eine Option wäre.

Frau Achstetter berichtet, dass das ein sehr umkämpfter Markt ist. Solche Gäste kamen nach Amorbach. Dies wurde mit der Abteirenovierung jedoch zurzeit eingestellt. Im Moment wird Kaffeetrinken in Privathaushalten angeboten, Firmenbesichtigungen sind auch gefragt.

GR Lausberger bringt Mostfahrten nach Schneeberg ins Gespräch. Er möchte wissen, wieviel Besucher bei den Kellerführungen waren.

Ewald Winkler spricht von ca. 20 Führungen mit über 1.000 Besuchern.