Sitzung: 09.05.2014 Gemeinderat
Sachverhalt:
- Wahl des 2. Bürgermeisters
Der Vorsitzende bittet um Wahlvorschläge für die Wahl des zweiten
Bürgermeisters.
GR Lausberger schlägt
den bisherigen zweiten Bürgermeister Kurt Repp als zweiten Bürgermeister vor. Er
sagt wörtlich:
„Die CSU-Fraktion schlägt den bisherigen
2. Bürgermeister Kurt Repp erneut als 2. Bürgermeister vor.
Seit 12 Jahren ist Kurt Repp
Mitglied des Gemeinderates und seit 6 Jahren zweiter Bürgermeister. Er ist
fachlich durch sein Engagement im Gemeinderat und seine Mitarbeit und Erfahrung
im Finanz- und Rechnungsprüfungsausschusses, im Bauausschuss, als Vorsitzender
des Rechnungsprüfungsausschusses, sowie sein bisheriges Amt als 2. Bürgermeister
dafür qualifiziert. Sein beruflicher Werdegang bis zum Betriebsleiter in der
freien Wirtschaft ist eine zusätzliche Qualifikation. Weiterhin genießt er bei der
Schneeberger Bevölkerung als Gemeinderat und bisheriger zweiter Bürgermeister
großen Respekt und große Anerkennung. Von den Mitbürgern wurde Kurt Repp bisher
immer mit dem besten Wahlergebnis von uns allen zum Gemeinderat gewählt. Die
letzte Wahl zum 2. Bürgermeister
erfolgte von den Gemeinderäten einstimmig. Wir sind uns sicher alle
einig, dass Kurt Repp diesen Vertrauensvorschuss nicht enttäuscht und sich in
seinem Amt mehr als bewährt hat. Er sieht das Amt nicht als Selbstzweck,
sondern als Auftrag und Verpflichtung im Dienste aller Bürger. Er hat unseren
Bürgermeister immer würdig und mit der entsprechenden Sachkompetenz, auch nach
außen, vertreten. Wir schlagen deshalb Kurt Repp als 2. Bürgermeister vor.“
GR Pfeiffer möchte kurze eine Stellungnahme abgeben:
„In den ersten
Tagen nach dem Wahltag, der jetzt schon fast acht Wochen hinter uns liegt, war
ich fest davon überzeugt, mich heute Abend der Wahl zum 2. Bürgermeister zu
stellen.
Aber da es sich
dabei nicht um ein Amt wie dem eines Beisitzers in einem Verein handelt,
sondern um ein Amt, auf das man letztendlich einen Eid schwört, habe ich mich
in mehrere Richtungen informiert, was alles auf mich zukommen würde. Sehr viel
Arbeit, aber zu bewältigen.
Doch dann haben
sich in erster Linie in meinem beruflichen Umfeld nahezu gleichzeitig ein paar
Dinge ereignet, die mich heute dazu bewegen, mich nicht für die Position des 2.
Bürgermeisters zu bewerben.
Letztlich
ausschlaggebend für mein „Nein“ waren zwei ausgiebige Gespräche letzte Woche in
meiner Firma mit der Geschäftsführung und dem Betriebsleiter. Ich habe in den
nächsten Jahren nicht nur ein paar Sonderaufgaben zu erledigen, nein, unsere
Firma ist jetzt schon nahezu 2 Jahre in der Kurzarbeit. Der erwartete Aufschwung
im 2. Quartal 2014 ist nicht gekommen, auch für den Rest des Jahres sieht es
alles andere als gut aus. Wir kämpfen langsam aber sicher ums Überleben (und
dies auch dank einer teilweise unsinnigen EU- und Energiepolitik)! Ich muss und
will meine ganze Kraft in meine Firma einbringen, bei der ich seit fast 29
Jahre arbeite.
Ich möchte es euch
ersparen, euch weiter mit unseren betrieblichen Problemen zu langweilen, meine
Kollegen und Mitstreiter von FW – Bürgerblock Schneeberg habe ich im Vorfeld
bereits umfangreicher informiert. Wen es doch interessiert, kann mich gern
darauf ansprechen, ich bin fast schon ein Fachmann in Sachen EEG-Umlagen.
Ich weiß, dass mir
viele diese Entscheidung übel nehmen werden oder wenigstens sehr stark von mir
enttäuscht sind. Das habe ich bereits zu spüren bekommen. Aber ich bin der
Meinung, dass es besser ist, wenn ich vorher sage, dass ich die Aufgabe nur
halbwegs bewältigen kann, als wenn ich das Amt nur aus politischem Kalkül
annehmen würde und mir in sechs Jahren nachsagen lassen müsste, dass ich meinen
Auftrag nicht richtig bewältigt habe.
Mit Kurt Repp
hatten wir in den letzten sechs Jahren einen guten und umtriebigen zweiten
Bürgermeister, ich bin mir sicher, er wird dieses Amt, sollte er wieder gewählt
werden, auch in den nächsten sechs Jahren zum Wohle der Marktgemeinde
begleiten.
Für die Wahl zum 3.
Bürgermeister stehe ich zur Verfügung.“
1. Bgm. Kuhn
erkundigt sich nach weiteren Vorschlägen.
Weitere Vorschläge werden nicht gemacht.
1. Bgm. Kuhn fordert
nach der Austeilung der Stimmzettel dazu auf, den Stimmzettel einzeln in der
Wahlkabine auszufüllen und gefaltet in die Wahlurne zu werfen. Die Stimmabgabe
wird in einem Verzeichnis vermerkt.
Von den anwesenden 13 Mitgliedern des Gemeinderates haben 13 den
Stimmzettel abgegeben. Die Zahl der abgegebenen Stimmzettel stimmt mit der Zahl
der Abstimmungsvermerke überein.
Die Stimmzettel werden nun geöffnet und auf ihre Gültigkeit überprüft.
Es wird festgestellt, dass zwei Stimmzettel ungültig sind – Stimmzettel
wurden leer abgegeben.
Die Stimmzettel werden verlesen und es fallen auf Kurt Repp 11 Stimmen.
Der Vorsitzende verkündet das Wahlergebnis und stellt fest,
dass Kurt Repp zum zweiten Bürgermeister gewählt ist.
Er fragt den Gewählten, ob er die Wahl annimmt.
Kurt Repp nimmt die Wahl an.
- Wahl des 3. Bürgermeisters
Der Vorsitzende bittet um Wahlvorschläge zur Wahl des
dritten Bürgermeisters.
GR Wöber schlägt für die SPD Ralf Dolzer vor. Er ist in Schneeberg in
vielen Vereinen tätig und als Betriebsratsvorsitzender dazu geeignet das Amt zu erfüllen.
GR Speth schlägt Bernhard Pfeiffer als 3. Bürgermeister vor. Er wäre dafür
hervorragend geeignet. Er hätte sich persönlich natürlich gefreut, wenn er sich
zur Wahl des 2. Bürgermeisters zur Verfügung gestellt hätte.
GR Dolzer würde sich freuen gewählt zu werden. Er sagt, die SPD hat einen lupenreinen
Wahlkampf geführt und sind es sich schuldig einen dritten Bürgermeisterkandidaten
zu stellen. Er ist Betriebsratsvorsitzender seit über 12 Jahren und führt
Verhandlung mit der Geschäftsleitung und der Gewerkschaft. Er hat noch eine
Kleinigkeit vorbereitet:
„Klugheit ist die
Fähigkeit, herauszufinden, was hier und jetzt für mich und andere angemessen
und zuträglich ist. Klugheit erkennt Wege, wie sich die Realität und das Ziel
entsprechen, welche Taten zum Erfolg führen. Klugheit steuert das Tun von
Menschen. Sie umfasst das Erkennen und ordnet zugleich das Tun.
Klugheit hat etwas Schöpferisches an sich. Sie ist kreativ und erkennt, was
jetzt gerade notwendig ist um innerlich wie äußerlich weiter zu kommen. (Pater
Anselm Grün)“
1. Bgm. Kuhn erkundigt sich nach weiteren Vorschlägen.
Weitere Vorschläge werden nicht gemacht.
1. Bgm. Kuhn fordert
nach der Austeilung der Stimmzettel dazu auf, den Stimmzettel einzeln in der
Wahlkabine auszufüllen und gefaltet in die Wahlurne zu werfen. Die Stimmabgabe
wird in einem Verzeichnis vermerkt.
Von den anwesenden 13 Mitgliedern des Gemeinderates haben 13 den Stimmzettel abgegeben. Die Zahl der
abgegebenen Stimmzettel stimmt mit der Zahl der Abstimmungsvermerke überein.
Die Stimmzettel werden nun geöffnet und auf ihre Gültigkeit überprüft.
Es wird festgestellt, dass keine Stimmzettel ungültig sind.
Die Stimmzettel werden verlesen und es fallen auf
Dietmar
Kuhn 1 Stimme
Bernhard
Pfeiffer 7 Stimmen
Ralf Dolzer 5
Stimmen
Der Vorsitzende verkündet das Wahlergebnis und stellt fest, dass Bernhard
Pfeiffer zum dritten Bürgermeister gewählt ist.
Er fragt den Gewählten, ob er die Wahl annimmt.
Bernhard Pfeiffer nimmt die Wahl an.
- Vereidigung des 2. und 3. Bürgermeisters
Der Vorsitzende vereidigt den neu gewählten 3. Bürgermeister Bernhard Pfeiffer. Der Wortlaut des vorgeschriebenen Eides ist der lfd.Nr. 0001 zu entnehmen.
Im Anschluss verpflichtet er den neu gewählten 2. und 3. Bürgermeister zur Geheimhaltung gemäß Art. 56 a Abs. 3 Satz 2 GO.
2. Bgm. Repp bedankt sich für das Vertrauen zur Wahl des 2. Bürgermeisters. Er wird mit aller Kraft das Amt des 2. Bürgermeisters ausführen und hofft auf gute Zusammenarbeit im Gemeinderat.
Diskussionsverlauf: